ἐάν: Difference between revisions

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|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-0697.png Seite 697]] (εἰ – ἄν), in dieser Form erst nachhom., bes. att.; zsgzgn ἤν, schon Hom., u. seltener ἄν; 1) <b class="b2">Bedingungspartikel, wann, wenn</b>, in gutem Griech. nur mit dem Conjunctiv. Man sehe über diese Construction, den conjunctiv. conditional., das Genauere s. v. Ἄν oben S. 156 ff. Nicht selten werden Sätze mit ἐάν im conj. cond. Bedingungssätzen mit εἰ im indicat. oder im optat. des Möglichen gegenübergestellt, meist durch μέν und δέ; hierbei stellt die<b class="b2"> Attische Prosa</b> den Fall, dessen Eintreten der Redende wünscht, in den conjunct. conditional. mit ἐάν , den unerwünschten Fall in den optat. des Möglichen oder in den indicat. mit εἰ Der conj. cond. ist nämlich zeitbedingend, er drückt einen festen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Eintreten der Bedingung und der Folge aus, was der optat. des Mögl. und der indicat. nicht thut, worüber oben s. v. Ἄν. Der indicat. und der optat. des Möglichen in Bedingungssätzen sind also weniger anschaulich und lebhaft als der conj. cond.; was man aber wünscht, stellt man sich gern lebhafter vor als was man nicht wünscht. Außerhalb der Attischen Prosa. z. B. bei Herodot., herrscht die hier aufgestellte Regel nicht, wenigstens nicht ohne sehr viele Ausnahmen. Beispiele: Her. 3, 36 εἰ μὲν μεταμελήσει τῷ Καμβύσῃ καὶ ἐπιζητήσει τὸν Κροῖσον – λάμψονται [[ζωάγρια]], ἢν δὲ μὴ μεταμάληται μηδὲ ποθῇ μιν, [[τότε]] καταχρῆσθαι; Isocr. 6, 107 ἢν μὲν γὰρ έθέλωμεν ἀποθνήσκειν ὑπὲρ τῶν δικαίων, εὐδοκιμήσομεν – εἰ δὲ φοβησόμεθα τοὺς κινδύνους; Dem. 8, 77 ἂν παύσησθε ὀλιγωροῦντες ἁπάντων, [[ἴσως]] ἂν καὶ νῦν ἔτι βελτίω γένοιτο – εἰ [[μέντοι]] καθεδεῖσθε; vgl. id. 18, 176; Xen. Cyr. 4, 1, 15. – Die zeitbedingende Bedeutung des conj. cond. wird neben ἐάν zuweilen noch durch besondere Wörter hervorgehoben, z. B. ἐὰν θᾶττον, sobald wie, Plat. Alc. 1, 105 a. – Mit dem optativ. findet sich das bedingende ἐάν vor Aristot. selten und vielleicht nur in orat. obliqua, s. Hermann zu Viger. p. 291 u. vgl. über die Construction oben s. v. Ἄν S. 163. 172. Nach Aristot. wird diese Verbindung häufiger und erscheint auch in orat. rect. in sicheren Stellen; die sp. Byz. verbinden ἐάν auch mit dem indicat. – 2) <b class="b2">Fragewort</b>, in der indirecten Frage, ob, nach Verben des Versuchens und Untersuchens, conjunctiv. potential., über welche Construction oben s. v. Ἄν S. 159; Plat. Gorg. 452 c; Xen. Mem. 4, 4, 12; auch schon bei Hom. Oefter ist ein Verbum zu ergänzen, εἰ δέ κ' ἔτι [[προτέρω]] παρανήξομαι, ἤν που ἐφεύρω ἠιόνας – [[δείδω]], wenn ich weiter schwimme (um zu sehen), ob ich etwa auffinde, Od. 5, 417; μηδὲ τοῦτο ἡμῖν ἄῤῥητον ἔστω, ἐάν πως αἴσθῃ, οὗ εἶ Plat. Alc. I, 122 d. – In Vrbdg mit anderen Partikeln merke ἐάν τε – ἐάν τε, sei es daß – oder daß, Plat. Prot. 323 b; ἐάν τε – [[καί]] Soph. Ant. 327; – ἐάν περ, wenn anders, Tragg., Plat. u. Folgde; – ἐὰν [[καί]], wenn auch; καὶ ἐάν, auch wenn, selbst im Fall daß; – ἐὰν μή, im Fall daß nicht, wo nicht, steht oft elliptisch: ὅτι μὴ τιθέναι νόμον, ἐὰν μὴ τὸν αὐτὸν ἐπὶ πᾶσι τοῖς πολίταις, οἱ κύριοι νόμοι λέγουσι: wie non -nisi, nicht ein Gesetz geben, wenn nicht dasselbe für alle, d. i. nur ein solches, welches für alle gilt, Dem. 24, 188; u. so bes. bei Sp. = <b class="b2">außer</b>. – Bei den LXX. u. im N. T. steht ἐάν nach relativis für ἄν, z. B. [[ὅπου]] ἐὰν ἀπέρχῃ Matth. 8, 19. – Die Länge des α in ἐάν, über welche Dindorf zu Aristoph. Vesp. 228, rührt von dem ι des zu Grunde liegenden εἰ her; für das Verschwinden dieses ι war die Dehnung des α Ersatz.
|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-0697.png Seite 697]] (εἰ – ἄν), in dieser Form erst nachhom., bes. att.; zsgzgn ἤν, schon Hom., u. seltener ἄν; 1) <b class="b2">Bedingungspartikel, wann, wenn</b>, in gutem Griech. nur mit dem Conjunctiv. Man sehe über diese Construction, den conjunctiv. conditional., das Genauere s. v. Ἄν oben S. 156 ff. Nicht selten werden Sätze mit ἐάν im conj. cond. Bedingungssätzen mit εἰ im indicat. oder im optat. des Möglichen gegenübergestellt, meist durch μέν und δέ; hierbei stellt die<b class="b2"> Attische Prosa</b> den Fall, dessen Eintreten der Redende wünscht, in den conjunct. conditional. mit ἐάν , den unerwünschten Fall in den optat. des Möglichen oder in den indicat. mit εἰ Der conj. cond. ist nämlich zeitbedingend, er drückt einen festen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Eintreten der Bedingung und der Folge aus, was der optat. des Mögl. und der indicat. nicht thut, worüber oben s. v. Ἄν. Der indicat. und der optat. des Möglichen in Bedingungssätzen sind also weniger anschaulich und lebhaft als der conj. cond.; was man aber wünscht, stellt man sich gern lebhafter vor als was man nicht wünscht. Außerhalb der Attischen Prosa. z. B. bei Herodot., herrscht die hier aufgestellte Regel nicht, wenigstens nicht ohne sehr viele Ausnahmen. Beispiele: Her. 3, 36 εἰ μὲν μεταμελήσει τῷ Καμβύσῃ καὶ ἐπιζητήσει τὸν Κροῖσον – λάμψονται [[ζωάγρια]], ἢν δὲ μὴ μεταμάληται μηδὲ ποθῇ μιν, [[τότε]] καταχρῆσθαι; Isocr. 6, 107 ἢν μὲν γὰρ έθέλωμεν ἀποθνήσκειν ὑπὲρ τῶν δικαίων, εὐδοκιμήσομεν – εἰ δὲ φοβησόμεθα τοὺς κινδύνους; Dem. 8, 77 ἂν παύσησθε ὀλιγωροῦντες ἁπάντων, [[ἴσως]] ἂν καὶ νῦν ἔτι βελτίω γένοιτο – εἰ [[μέντοι]] καθεδεῖσθε; vgl. id. 18, 176; Xen. Cyr. 4, 1, 15. – Die zeitbedingende Bedeutung des conj. cond. wird neben ἐάν zuweilen noch durch besondere Wörter hervorgehoben, z. B. ἐὰν θᾶττον, sobald wie, Plat. Alc. 1, 105 a. – Mit dem optativ. findet sich das bedingende ἐάν vor Aristot. selten und vielleicht nur in orat. obliqua, s. Hermann zu Viger. p. 291 u. vgl. über die Construction oben s. v. Ἄν S. 163. 172. Nach Aristot. wird diese Verbindung häufiger und erscheint auch in orat. rect. in sicheren Stellen; die sp. Byz. verbinden ἐάν auch mit dem indicat. – 2) <b class="b2">Fragewort</b>, in der indirecten Frage, ob, nach Verben des Versuchens und Untersuchens, conjunctiv. potential., über welche Construction oben s. v. Ἄν S. 159; Plat. Gorg. 452 c; Xen. Mem. 4, 4, 12; auch schon bei Hom. Oefter ist ein Verbum zu ergänzen, εἰ δέ κ' ἔτι [[προτέρω]] παρανήξομαι, ἤν που ἐφεύρω ἠιόνας – [[δείδω]], wenn ich weiter schwimme (um zu sehen), ob ich etwa auffinde, Od. 5, 417; μηδὲ τοῦτο ἡμῖν ἄῤῥητον ἔστω, ἐάν πως αἴσθῃ, οὗ εἶ Plat. Alc. I, 122 d. – In Vrbdg mit anderen Partikeln merke ἐάν τε – ἐάν τε, sei es daß – oder daß, Plat. Prot. 323 b; ἐάν τε – [[καί]] Soph. Ant. 327; – ἐάν περ, wenn anders, Tragg., Plat. u. Folgde; – ἐὰν [[καί]], wenn auch; καὶ ἐάν, auch wenn, selbst im Fall daß; – ἐὰν μή, im Fall daß nicht, wo nicht, steht oft elliptisch: ὅτι μὴ τιθέναι νόμον, ἐὰν μὴ τὸν αὐτὸν ἐπὶ πᾶσι τοῖς πολίταις, οἱ κύριοι νόμοι λέγουσι: wie non -nisi, nicht ein Gesetz geben, wenn nicht dasselbe für alle, d. i. nur ein solches, welches für alle gilt, Dem. 24, 188; u. so bes. bei Sp. = <b class="b2">außer</b>. – Bei den LXX. u. im N. T. steht ἐάν nach relativis für ἄν, z. B. [[ὅπου]] ἐὰν ἀπέρχῃ Matth. 8, 19. – Die Länge des α in ἐάν, über welche Dindorf zu Aristoph. Vesp. 228, rührt von dem ι des zu Grunde liegenden εἰ her; für das Verschwinden dieses ι war die Dehnung des α Ersatz.
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|lstext='''ἐάν''': [[μόριον]] σύνθετον ἐκ τοῦ εἰ καὶ ἄν, καὶ συνῃρημένον ἢν καὶ ἄν, ἴδε ἤν, ἂν (ᾱ), [[ὅπερ]] διὰ κράσεως [[μετὰ]] τοῦ καὶ γίνεται κἄν: - συντάσσεται δὲ κανονικῶς μεθ’ ὑποτακτικῆς: - περὶ τῆς χρήσεως [[αὐτοῦ]] καὶ διὰ παραδείγματα ἴδε τὸ [[μόριον]] εἰ ΙΙ, καὶ τὸ ἂν Α. Ι. 1. ΙΙ. ἐν τῇ Κ.Δ. καὶ τοῖς μεταγεν. τὸ ἐὰν εὕρηται ἀκριβῶς [[ὅπως]] καὶ τὸ ἐπιρρηματικὴν ἔχον δύναμιν ἀοριστολογικὸν ἄν, [[μετὰ]] ἀναφορικὰς ἀντωνυμίας καὶ συνδέσμους, ὡς ὃς ἐάν, ὁστισδήποτε, Εὐαγγ. κ. Ματθ. ε΄, 19, ζ΄, 9, κ. ἀλλ.· ὅσα ἐὰν [[αὐτόθι]] ιη΄, 18· ὅ τι ἐὰν Ἐπιστ. π. Κορ. γ΄, 23· [[ὅπου]] ἐὰν Εὐαγγ. κ. Ματθ. η΄, 19, κτλ. Ἡ δευτέρα συλλαβὴ τοῦ ἐὰν [[εἶναι]] [[πάντοτε]] μακρά, ὡς φαίνεται ἐκ τοῦ Σοφ. Ο.Κ. 1407, καὶ ἐκ κωμικῶν παραδειγμάτων συλλεγέντων ὑπὸ τοῦ Δινδ. ἐν Ἀριστοφ. Σφ. 228.
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