Metagonium
Latin > French (Gaffiot 2016)
Mĕtăgōnĭum, ĭī, n., promontoire de Numidie : Mela 1, 33.
Paulys Realencyclopädie
Metagonium. 1) Vorgebirge in Mauretania Tingitana, wahrscheinlich das Cap de l’Agua am Ostende des Busens von Melilla, vgl. Strab. XVII 3, 6 p. 827 C καλεῖται (Cramer : κεῖται) δὲ καὶ ἄκρα μεγάλη πλησίον τοῦ ποταμοῦ (sc. Μολόχαθ) καὶ [προσκειμένην τις κατοικία ins. Letronne] Μεταγώνιον zaydnuov [1321] τόπος ἄνυδρος καὶ λυπρός• σχεδὸν δέ τι καὶ τὸ ὄρος τὸ ἀπὸ Κώτεων μέχρι δεῦρο παρατείνει• μῆκος δὲ τὸ ἀπὸ τῶν Κώτεων ἐπὶ τοὺς ὅρους τῶν Μασαισυλίων στάδιοι πεντάκισχίλιοι (diese Entfernung ist zu groß; Groskurd schreibt: 1500, was in der Luftlinie etwa stimmt). ἔστι δὲ τὸ Μεταγώνιον κατὰ νέαν που Καρχηδόνα ἐν τῇ περαίᾳ. Τιμοσθένης δ’ οὐκ εὖ κατὰ Μασσαλίαν φησίν• ἔστι δ’ ἐκ Καρχηδόνος νέας δίαρμα εἰς Μεταγώνιον στάδιοι τριςχίλιοι• παράπλους δ’εἰς Μασσαλίαν ὑπὲρ ἑξάκιςχιλίων. Müller zu Ptolem. IV 1, 3 p. 583 setzt M. mit dem Sestiarium prom. (heute Cap de las tres forcas) gleich, vermutet, dies habe ursprünglich Γώνιον geheißen und erst die Gegend von da ab bis zu den Säulen des Herkules habe den Namen μετὰ τὸ γώνιον geführt, die Einwohner Μεταγωνῖται. Ptolem. a. a. O. nennt das Vorgebirge Μεταγωνῖτις. Eine (angenommene) Stadt M. findet sich bei Steph. Byz. Μεταγώνιον • πόλις Λιβύης • Ἑκαταῖος (frg. 324 Jac.) Ἀσίᾳ • θηλυκῶς δὲ ταύτην φησὶν (also wohl Μεταγωνῖτις, vgl. Note in den FGrH I p. 373). Μεταγωνῖτης δὲ τὸ ἐθνικόν(so auch Ptolem. IV 1, 5 p. 585 Müll.). Bei Polyb. III 33, 12 erscheinen τὰ Μεταγώνια τῆς Λιβύης, als eine Gegend (ihre Einwohner Μεταγωνῖται). Dieselbe Bezeichnung kehrt auch Strab. III 5, 5 p. 170 für das Volk (ἐν τῷ Μεταγωνίῳ, νομαδικῷ ἔθνει), aus Eratosthenes wieder; freilich wurde diese Bezeichnung von Artemidorus abgelehnt. Schon Mannert X 2, 206 macht darauf aufmerksam, daß diese, wahrscheinlich punischen Siedler nur wenig zahlreich waren und für sehr unzuverlässig galten, vgl. Polyb. a. O. Meltzer-Kahrstedt Gesch. d. Karth. III 74. 97. 369ff.
2) Ein öfters mit Nr. 1 zusammengeworfenes, aber mit diesem nicht zu verwechselndes Vorgebirge in Numidien (Mauretania Caesariensis). Am klarsten bestimmt bei Mela I 7, 33. Regio, quae sequitur (ab Ampsaga fl.) a promontorio Metagonio ad aras Philaenorum proprie nomen Africae usurpat. Demnach ist es also gleich dem Kap Τρητόν, d. h. heute Cap Bougarum (Forbiger II 855. Gsell Atl. archéol. de l’Algérie 1, 1) = Ras Sebâa Rous bei Tissot Géogr. comp. I 151. Nach Müller zu Ptolem. p. 583 hatte schon Timosthenes bei Strab. XVII 827 dieses Kap gemeint und Strabon die Dinge mißverständlich durcheinander gemischt. Darum ist der Tadel des Timosthenes unberechtigt, die Gegenübersetzung von Massilia ist vielmehr durchaus richtig (genau so auch Gsell Erläuterungen zu Atlas archéol. de l’Algérie, feuille 1, 1). Auf das östliche M. bezieht sich auch Plin. V 22 Ab Ampsaga (nach Osten zu) Numidia est Masinissae nomine clara, Metagonitis a Graecis appellata. Jedoch darf bei Plinius oder seinem Gewährsmann der Name Metagonitis nur für die Küste vom Ampsaga bis zum Kap Treton, aber nicht, wie es nach Mela a. O. leicht scheinen könnte, für die Küste vom Kap Treton östlich bis zu den arae Philaenorum in Anspruch genommen werden.