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|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-0100.png Seite 100]] Conjunction, eine Verschiedenheit ausdrückend; eigentl. accus. neutr. plur. von [[ἄλλος]], der Accent geändert, um die Aenderung der Bed. anzuzeigen; [[ἀλλά]] drückt aus 1) das Gegentheil, so daß das Vorhergehende ganz aufgehoben wird, also: – a) wenn ein negativer Satz vorangeht, so ndern; Hom. Od. 8, 197 ἐπεὶ οὔ τι μεμιγμένον ἐστὶν ὁμίλῳ, ἀλλὰ πολὺ πρῶτον, 17, 416 οὐ μέν μοι δοκέεις ὁ [[κάκιστος]] Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' [[ὤριστος]], ἐπεὶ βασιλῆι ἔοικας. Homer liebt es in diesem Falle den Satz mit [[ἀλλά]] ganz wegzulassen, z. B. Iliad. 15, 11 ὁ δ' ἀργαλέῳ ἔχετ' ἄσθματι κῆρ ἀπινύσσων, αἷμ' ἐμέων, ἐπεὶ οὔ μιν ἀφαυρότατος βάλ' Ἀχαιῶν, Scholl. Ariston. <b class="b2">οὔ μιν ἀφαυρότατος:</b> ὅτι τὸ [[ἐναντίον]] [[ὑπακουστέον]], ἀλλ' ἰσχυρότατος· οὐ γὰρ ἐκ πλήρους ἀποδέδωκεν, ὡς ἐπὶ τοῦ »δός, [[φίλος]] οὐ γάρ μοι δοκέεις ὁ [[κάκιστος]] Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' [[ὤριστος]] (Od. 17, 416)«; s. Lehrs Aristarch. p. 14: – οὐκ ἀνθρώπινον – ἀλλὰ θεῶν Xen. Oec. 21, 12; οὐχ [[ἅπαξ]], ἀλλὰ [[πολλάκις]] Plat. Phaedr. 228 a; – nach μὴ ὅτι,[[ sondern vielmehr]], μὴ ὅτι ἰδιώτην τινὰ ἀλλὰ τὸν μέγαν [[βασιλέα]] Apol. 40 d. – b) wenn ein affirmativer Satz vorhergeht, wo das Gegentheil negirt wird, und im Deutschen [[ἀλλά]] gewöhnlich unübersetzt bleibt, [[ἐκεῖθεν]] ἀλλ' οὐκ [[ἐνθένδε]] ἡρπάσθη (u.) nicht von hier, Plat. Phaedr. 229 d; φιλοσόφους ἀλλ' οὐ φιλοδόξους κλητέον Rep. V, 480 e. – 2) nur Verschiedenes, so daß das Vorhergehende nur zum Teil aufgehoben und beschränkt wird: – a) nach Concessivsätzen: [[allein]], [[jedoch]]; im ersten Satzgliede stehen μέν, γέ u. ä., αὐτὸς μὲν γὰρ ἐγὼ μενέω [[νηῶν]] ἐν ἀγῶνι, ἀλλ' ἕταρον [[πέμπω]] Il. 16, 240; τὰ μὲν καθ' ἡμᾶς ἔμοιγε δοκεῖ [[καλῶς]] ἔχειν ἀλλὰ τὰ πλάγια λυπεῖ με Xen. Cyr. 7, 1, 16. – b) wenn ein vorhergehender Negativsatz durch eine Ausnahme beschränkt wird, so viel als [[πλήν]], εἰ μή, son [[dern]], als, [[ἄλλος]] δ' οὔ [[τίς]] μοι τόσον [[αἴτιος]] Οὐρανιώνων, ἀλλὰ [[φίλη]] μήτ ηρ Il. 21, 276; vgl. Od. 8, 312; ἔπαισε δ' [[αὐτόχειρ]] νιν [[οὔτις]] ἀλλ' ἐγὼ [[τλάμων]] Soph. O. R. 1331; ἐν τῷ μέσῳ ἄλλη μὲν [[πόλις]] [[οὐδεμία]] [[οὔτε]] [[φιλία]] [[οὔτε]] [[Ἑλληνίς]], ἀλλὰ Θρᾷκες Xen. An. 6, 4, 2; vgl. Plat. Symp. p. 181 d; οὐδὲν ὄντας ἀλλὰ κωφούς Ar. Ach. 651. Häufiger steht in solchen Sätzen ἀλλ' ἤ, [[sondern nur]], μὴ χρῆσθαι ἐλαίῳ, ἀλλ' ἢ ὅτι σμικροτάτῳ Plat. Prot. 334 c; οὐδὲν ἄλλο σκοπεῖν ἀλλ' ἢ τὸ [[ἄριστον]] Phaed. 97 d; auch nach vorangegangener Frage, die einen negativen Sinn hat, τίνος [[ἕνεκα]] κἄν τις ζώῃ, ἀλλ' ἢ τῶν τοιούτων ἡδονῶν [[ἕνεκα]] Phaedr. 258 e; [[ἀργύριον]] μὲν οὐκ ἔχω, ἀλλ' ἢ μικρόν τι Xen. An. 7, 7, 53, Geld hab' ich nur wenig; vgl. Heindorf zu Plat. Prot. 374 b; Bergler zu Ar. Equ. 790 u. <b class="b2">bes.</b> G. T. A. Krüger de formula ἀλλ' ἤ. Ebenso τουτὶ τί ἶν τὸ [[πρᾶγμα]] ἀλλ' ἤ, was war das anders als, für: es war nichts, sondern nur, Ar. Ran. 440, gleichsam für τί ἄλλο ἦν ἤ. In vielen Stellen kann es sogar zweifelhaft sein, ob ἄλλ' ἤ oder ἀλλ' ἤ zu schreiben; so hat Bekker Ar. Ran. 227 οὐδὲν γάρ ἐστ' ἀλλ' ἢ κόαξ, wo frühere Herausgeber ἄλλ' hatten; Kühner entscheidet sich für οὐδὲν ἄλλ' u. τί ἄλλ', in den Vrbdgn, wo ποιῶ zu ergänzen ist. – c) nach Comparativen mit einer Negation, um den <span class="ggns">Gegensatz</span> stärker, als durch das gleichstellende ἤ hervorzuheben, z. B. οὐ τὸ κερδαίνειν [[μᾶλλον]] τέρπει ἀλλὰ τὸ τιμᾶσθαι, nicht Gewinn, sondern victmehr Ehre erfreut, Thuc. 2, 44 u. öfter. – d) nach einem hypothetischen Vordersatze, [[so]], [[alsdann]], εἴ περ γάρ τε χόλον γε καὶ [[αὐτῆμαρ]] καταπέψῃ, [[ἀλλά]] τε καὶ μετόπισθεν ἔχει κότον, so zürnt er doch später, Il. 1, 82 vgl. 21, 577. 22, 192. Ebenso nach [[ἐπεί]], Her. 9, 41 ἐπεὶ [[ὑμεῖς]] οὐκ ἴστε – ἀλλ' ἐγὼ [[ἐρέω]], vgl. Soph. O. C. 241; nach ἐπεὶ δή Od. 14, 151. Bei Plat. mit οὖν u. γε, εἰ μὴ πάσῃ σαφηνείᾳ δυνάμεθα [[λαβεῖν]], ἀλλ' οὖν λόγου γε ἐνδεεῖς μηδὲν γιγνώμεθα, so wollen wir wenigstens nicht ... Soph. 254 c. Mit Weglassung des Vordersatzes bildet sich der elliptische Gebrauch des [[ἀλλά]] in der Mitte des Satzes, πειράσατ' ἀλλ' [[ὑμεῖς]] γε κινῆσαι [[στόμα]], versucht ihr doch wenigstens (wenn kein Anderer es kann), Soph. O. C. 1276; ἀνοιγέτω τις [[δῶμα]] – ὡς ἂν ἀλλὰ παῖδ' ἐμὴν ῥυσώμεθα, damit wir wenigstens meinen Sohn retten, Eur. Or. 1561. Es hebt in diesem Falle nur das Wort, vor dem es steht, hervor; vgl. Soph. Ant. 552; sogar σὺ δ' ὰλλά Ar. Ach. 997. – e) als elliptische Ausdrücke schließen sich hieran: οὐ μὴν [[ἀλλά]] u. οὐ [[μέντοι]] [[ἀλλά]], <b class="b2">doch nein! sondern, jedoch</b>; οὐ γὰρ [[ἀλλά]], [[freilich]], φέρε δὴ [[ταχέως]] αὔτ', οὐ γὰρ ἀλλὰ [[πειστέον]] (denn ich darf mich nicht weigern), ich muß ja doch gehorchen, Ar. Ran. 499. – 3) In Antworten tritt der Gegensatz nicht immer so deutlich hervor, ist aber vorhanden, häufig in den Diverbien der Tragg. und den Dialogen des Plato, [[wohl]], [[allerdings]], ἀλλ' [[ἀνάγκη]], ich muß ja wohl, Plat. Prot. 357 b; ἀλλ' ὁμολογῶ Gorg. 476 d; dazu treten noch Betheuerungen: μὰ τὸν Δία, ἀλλ' ἐγὼ οὐδὲ αὐτὸς [[συνίημι]] 463 d; νὴ τοὺς θεοὺς ἀλλ' ἐπιθυμῶ 481 c; u. so ein doppeltes [[ἀλλά]]; μὰ Δί' ἀλλ' οὐκ ήγνόουν ἔγωγε, ἀλλὰ σαφῶς ἐγίγνωσκον Alc. I, 110 c. Der Gegensatz ist leicht hinzuzudenken. Ein doppeltes [[ἀλλά]] s. auch Il. 2, 241. 859 Od. 14, 151. – 4) Noch mehr tritt der Gegensatz zurück, wenn es nur den Übergang zu etwas Neuem bezeichnet oder kurz die Rede abbricht, ἀλλὰ ταῦτα μὲν τί δεῖ λέγειν, [[doch]], Soph. Phil. 11 u. sonst; oder nach längerer Unterbrechung wieder auf das Frühere zurückweis't. Beispiele überall. Sogar ganz im Anfange der Rede steht es so, zuweilen nachdrücklich, als Mißbilligung des Vorigen, Od. 4, 472, oder gegen eine herrschende Vorstellung gerichtet, wie Xen. sein Sympos. anfängt: ἀλλ' ἐμοὶ δοκεῖ. Es entwickeln sich hieraus folg. besondere Fälle: – a) es tritt zu lebhaften Aufforderungen u. Ermahnungen im imperat. u. conj., ἀλλὰ μάχεσθε, ἀλλ' ἄγε Hom. Iliad. 1, 62, ἀλλ' [[ἄγετε]] 2, 72, ἀλλ' ἴθι 14, 267, ἀλλ' ἴθι νῦν 2, 163, ἀλλὰ σύ γ' ὄρνυθι τοῦτον 6, 363; in Prosa, ἀλλ' οὖν ἀκούετε, so höret doch, Plat. Prot. 310 a; ἀλλ' ἴωμεν 311 a. Aehnl. beim vocat., dem es nachsteht, ὦ Φίντις, ἀλλὰ ζεῦξον Pind. Ol. 6, 22; Soph. O. R. 1503; nach Gregor. Cor. 88 ist dies besonders attische Eigenthümlichkeit. – b) in Fragen; Fälle, wie εἰ μή ἐστι τοῦτο τὸ [[πάθημα]] – ἀλλὰ τί ποτ' ἔστι, εἴπατον ἡμῖν Plat. Prot. 353 a, erinnern an 2 d und lassen auch die anderen Fälle elliptisch betrachten, wenn sie nicht einen Einwand ausdrücken; ἀλλὰ τί οὐ βαδίζομεν ib. 311 a. So ἀλλ' ἆρα, num, z. B. Euth. 9 d; – anders ἀλλ' ἄρα – μὴ ὁ Κτήσιππος ἶν ὁ ταῦτ' εἰπών, aber vielleicht war es nicht Ktesippus, Euthyd. 290 e; ἀλλ' ἦ, eine leidenschaftliche Frage, auf die eine verneinende Antwort erwartet wird, ἀλλ' ἦ μέμηνας Soph. El. 879, bist du denn rasend? an eine andere Frage anknüpfend, an?, vgl. Plat. Prot. 309 c, auch wenn diese nicht bestimmt ausgedrückt ist, Phaedr. 261 b. Häufig steht es mehrere Male hinter einander in lebhaften, durch Fragen dargestellten Folgerungen und Beweisen, ἀλλὰ χρημάτων –; ἀλλὰ ταὐτόν μοί ἐστιν– ἀλλὰ δὴ φυγῆς τιμήσομαι Plat. Apol. 37 c Rep. II, 382 a; so auch außer der Frage, Prot. 341 d u. sonst. – 5) οὐ μόνον – ἀλλὰ [[καί]], wo auch, und oft nachdrücklicher, [[καί]] fehlt, schließt sich an 1) an u. stellt die beiden Satzglieder gleich. – Verbindungen von [[ἀλλά]] mit anderen Partikeln: ἀλλὰ καὶ ὧς Hom. Iliad. 1, 116, ἀλλ' οὐδ' ὧς Od. 1. 6; – ἀλλ' ἄρα, [[sondern vielmehr]], nach einer Verneinung, Il. 6, 418. 12, 320; Soph. [[aber nun]], Trach. 502; – ἀλλὰ – γάρ, <b class="b2">aber freilich,</b> ἀλλ' οὐ γάρ πως ἔστιν. aber es ist ja unmöglich, Od. 19, 591; Her. 1, 14. 9, 27, u. sonst; γάρ behält seine Bedeutung, daß es den Grund des Gegensatzes angiebt, wenn derselbe auch nur aus dem Zusammenhange ergänzt werden muß, ἀλλὰ ζητῶ γάρ Plat. Charm. 165 b; – ἀλλὰ γὰρ δή Hipp. mai. 301 b; – über οὐ γὰρ – [[ἀλλά]] s. 2 e; – ἀλλὰ – γε, [[doch wenigstens]], ἀλλὰ πειράσομαί γε, aber versuchen will ich's doch, Phaed. 63 d; die Stellen, wo [[ἀλλά]] γε neben einander stehen, sind unsicher; – ἀλλὰ δή, bes. den Einwand eines Andern vorwegzunehmen, [[aber wirst du sagen]], ἀλλὰ δὴ βελτίονα ὴμῶν αἱρήσεσθε Prot. 338 c; vgl. Stallb. zu Crit. p. 54; – [[ἀλλά]] που Hom. Iliad. 13, 225; – ἀλλ' ἤ, außer der Frage, [[wahrlich]], s. oben; – ἀλλ' [[ἤτοι]], [[aber freilich]], indessen, theilweis einräumend. [[μέντοι]] γε, Plato, [[aber jedoch]]; – ἀλλὰ μήν, [[aber doch]], atqui; – οὐ μὴν ἀλλὰ [[καί]], verumtamen; – [[ἀλλά]] περ, im Nachsatze nach εἰ, Il. 12, 349. 362, wie auch [[ἀλλά]] τε den Nachsatz nach εἴ πέρ τε, εἴ περ γάρ einleitet, Il. 1, 82. 10, 226. 21, 577. 22, 192; – ἀλλ' οὖν, aber doch; – ἀλλ' οὖν γε,[[ aber doch wenigstens]]; – [[ἀλλά]] – τοι, [[jedoch]]. – Im Nachsatze [[ἀλλά]] auf homerische Art περιττῶς Iliad. 24, 771 ἀλλ' εἴ [[τίς]] με καὶ [[ἄλλος]] ἐνὶ μεγάροισιν ἐνίπτοι –, –, ἀλλὰ σὺ τόν γ' ἐπέεσσι [[παραιφάμενος]] κατέρυκες. | |ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-0100.png Seite 100]] Conjunction, eine Verschiedenheit ausdrückend; eigentl. accus. neutr. plur. von [[ἄλλος]], der Accent geändert, um die Aenderung der Bed. anzuzeigen; [[ἀλλά]] drückt aus 1) das Gegentheil, so daß das Vorhergehende ganz aufgehoben wird, also: – a) wenn ein negativer Satz vorangeht, so ndern; Hom. Od. 8, 197 ἐπεὶ οὔ τι μεμιγμένον ἐστὶν ὁμίλῳ, ἀλλὰ πολὺ πρῶτον, 17, 416 οὐ μέν μοι δοκέεις ὁ [[κάκιστος]] Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' [[ὤριστος]], ἐπεὶ βασιλῆι ἔοικας. Homer liebt es in diesem Falle den Satz mit [[ἀλλά]] ganz wegzulassen, z. B. Iliad. 15, 11 ὁ δ' ἀργαλέῳ ἔχετ' ἄσθματι κῆρ ἀπινύσσων, αἷμ' ἐμέων, ἐπεὶ οὔ μιν ἀφαυρότατος βάλ' Ἀχαιῶν, Scholl. Ariston. <b class="b2">οὔ μιν ἀφαυρότατος:</b> ὅτι τὸ [[ἐναντίον]] [[ὑπακουστέον]], ἀλλ' ἰσχυρότατος· οὐ γὰρ ἐκ πλήρους ἀποδέδωκεν, ὡς ἐπὶ τοῦ »δός, [[φίλος]] οὐ γάρ μοι δοκέεις ὁ [[κάκιστος]] Ἀχαιῶν ἔμμεναι, ἀλλ' [[ὤριστος]] (Od. 17, 416)«; s. Lehrs Aristarch. p. 14: – οὐκ ἀνθρώπινον – ἀλλὰ θεῶν Xen. Oec. 21, 12; οὐχ [[ἅπαξ]], ἀλλὰ [[πολλάκις]] Plat. Phaedr. 228 a; – nach μὴ ὅτι, [[sondern vielmehr]], μὴ ὅτι ἰδιώτην τινὰ ἀλλὰ τὸν μέγαν [[βασιλέα]] Apol. 40 d. – b) wenn ein affirmativer Satz vorhergeht, wo das Gegentheil negirt wird, und im Deutschen [[ἀλλά]] gewöhnlich unübersetzt bleibt, [[ἐκεῖθεν]] ἀλλ' οὐκ [[ἐνθένδε]] ἡρπάσθη (u.) nicht von hier, Plat. Phaedr. 229 d; φιλοσόφους ἀλλ' οὐ φιλοδόξους κλητέον Rep. V, 480 e. – 2) nur Verschiedenes, so daß das Vorhergehende nur zum Teil aufgehoben und beschränkt wird: – a) nach Concessivsätzen: [[allein]], [[jedoch]]; im ersten Satzgliede stehen μέν, γέ u. ä., αὐτὸς μὲν γὰρ ἐγὼ μενέω [[νηῶν]] ἐν ἀγῶνι, ἀλλ' ἕταρον [[πέμπω]] Il. 16, 240; τὰ μὲν καθ' ἡμᾶς ἔμοιγε δοκεῖ [[καλῶς]] ἔχειν ἀλλὰ τὰ πλάγια λυπεῖ με Xen. Cyr. 7, 1, 16. – b) wenn ein vorhergehender Negativsatz durch eine Ausnahme beschränkt wird, so viel als [[πλήν]], εἰ μή, son [[dern]], als, [[ἄλλος]] δ' οὔ [[τίς]] μοι τόσον [[αἴτιος]] Οὐρανιώνων, ἀλλὰ [[φίλη]] μήτ ηρ Il. 21, 276; vgl. Od. 8, 312; ἔπαισε δ' [[αὐτόχειρ]] νιν [[οὔτις]] ἀλλ' ἐγὼ [[τλάμων]] Soph. O. R. 1331; ἐν τῷ μέσῳ ἄλλη μὲν [[πόλις]] [[οὐδεμία]] [[οὔτε]] [[φιλία]] [[οὔτε]] [[Ἑλληνίς]], ἀλλὰ Θρᾷκες Xen. An. 6, 4, 2; vgl. Plat. Symp. p. 181 d; οὐδὲν ὄντας ἀλλὰ κωφούς Ar. Ach. 651. Häufiger steht in solchen Sätzen ἀλλ' ἤ, [[sondern nur]], μὴ χρῆσθαι ἐλαίῳ, ἀλλ' ἢ ὅτι σμικροτάτῳ Plat. Prot. 334 c; οὐδὲν ἄλλο σκοπεῖν ἀλλ' ἢ τὸ [[ἄριστον]] Phaed. 97 d; auch nach vorangegangener Frage, die einen negativen Sinn hat, τίνος [[ἕνεκα]] κἄν τις ζώῃ, ἀλλ' ἢ τῶν τοιούτων ἡδονῶν [[ἕνεκα]] Phaedr. 258 e; [[ἀργύριον]] μὲν οὐκ ἔχω, ἀλλ' ἢ μικρόν τι Xen. An. 7, 7, 53, Geld hab' ich nur wenig; vgl. Heindorf zu Plat. Prot. 374 b; Bergler zu Ar. Equ. 790 u. <b class="b2">bes.</b> G. T. A. Krüger de formula ἀλλ' ἤ. Ebenso τουτὶ τί ἶν τὸ [[πρᾶγμα]] ἀλλ' ἤ, was war das anders als, für: es war nichts, sondern nur, Ar. Ran. 440, gleichsam für τί ἄλλο ἦν ἤ. In vielen Stellen kann es sogar zweifelhaft sein, ob ἄλλ' ἤ oder ἀλλ' ἤ zu schreiben; so hat Bekker Ar. Ran. 227 οὐδὲν γάρ ἐστ' ἀλλ' ἢ κόαξ, wo frühere Herausgeber ἄλλ' hatten; Kühner entscheidet sich für οὐδὲν ἄλλ' u. τί ἄλλ', in den Vrbdgn, wo ποιῶ zu ergänzen ist. – c) nach Comparativen mit einer Negation, um den <span class="ggns">Gegensatz</span> stärker, als durch das gleichstellende ἤ hervorzuheben, z. B. οὐ τὸ κερδαίνειν [[μᾶλλον]] τέρπει ἀλλὰ τὸ τιμᾶσθαι, nicht Gewinn, sondern victmehr Ehre erfreut, Thuc. 2, 44 u. öfter. – d) nach einem hypothetischen Vordersatze, [[so]], [[alsdann]], εἴ περ γάρ τε χόλον γε καὶ [[αὐτῆμαρ]] καταπέψῃ, [[ἀλλά]] τε καὶ μετόπισθεν ἔχει κότον, so zürnt er doch später, Il. 1, 82 vgl. 21, 577. 22, 192. Ebenso nach [[ἐπεί]], Her. 9, 41 ἐπεὶ [[ὑμεῖς]] οὐκ ἴστε – ἀλλ' ἐγὼ [[ἐρέω]], vgl. Soph. O. C. 241; nach ἐπεὶ δή Od. 14, 151. Bei Plat. mit οὖν u. γε, εἰ μὴ πάσῃ σαφηνείᾳ δυνάμεθα [[λαβεῖν]], ἀλλ' οὖν λόγου γε ἐνδεεῖς μηδὲν γιγνώμεθα, so wollen wir wenigstens nicht ... Soph. 254 c. Mit Weglassung des Vordersatzes bildet sich der elliptische Gebrauch des [[ἀλλά]] in der Mitte des Satzes, πειράσατ' ἀλλ' [[ὑμεῖς]] γε κινῆσαι [[στόμα]], versucht ihr doch wenigstens (wenn kein Anderer es kann), Soph. O. C. 1276; ἀνοιγέτω τις [[δῶμα]] – ὡς ἂν ἀλλὰ παῖδ' ἐμὴν ῥυσώμεθα, damit wir wenigstens meinen Sohn retten, Eur. Or. 1561. Es hebt in diesem Falle nur das Wort, vor dem es steht, hervor; vgl. Soph. Ant. 552; sogar σὺ δ' ὰλλά Ar. Ach. 997. – e) als elliptische Ausdrücke schließen sich hieran: οὐ μὴν [[ἀλλά]] u. οὐ [[μέντοι]] [[ἀλλά]], <b class="b2">doch nein! sondern, jedoch</b>; οὐ γὰρ [[ἀλλά]], [[freilich]], φέρε δὴ [[ταχέως]] αὔτ', οὐ γὰρ ἀλλὰ [[πειστέον]] (denn ich darf mich nicht weigern), ich muß ja doch gehorchen, Ar. Ran. 499. – 3) In Antworten tritt der Gegensatz nicht immer so deutlich hervor, ist aber vorhanden, häufig in den Diverbien der Tragg. und den Dialogen des Plato, [[wohl]], [[allerdings]], ἀλλ' [[ἀνάγκη]], ich muß ja wohl, Plat. Prot. 357 b; ἀλλ' ὁμολογῶ Gorg. 476 d; dazu treten noch Betheuerungen: μὰ τὸν Δία, ἀλλ' ἐγὼ οὐδὲ αὐτὸς [[συνίημι]] 463 d; νὴ τοὺς θεοὺς ἀλλ' ἐπιθυμῶ 481 c; u. so ein doppeltes [[ἀλλά]]; μὰ Δί' ἀλλ' οὐκ ήγνόουν ἔγωγε, ἀλλὰ σαφῶς ἐγίγνωσκον Alc. I, 110 c. Der Gegensatz ist leicht hinzuzudenken. Ein doppeltes [[ἀλλά]] s. auch Il. 2, 241. 859 Od. 14, 151. – 4) Noch mehr tritt der Gegensatz zurück, wenn es nur den Übergang zu etwas Neuem bezeichnet oder kurz die Rede abbricht, ἀλλὰ ταῦτα μὲν τί δεῖ λέγειν, [[doch]], Soph. Phil. 11 u. sonst; oder nach längerer Unterbrechung wieder auf das Frühere zurückweis't. Beispiele überall. Sogar ganz im Anfange der Rede steht es so, zuweilen nachdrücklich, als Mißbilligung des Vorigen, Od. 4, 472, oder gegen eine herrschende Vorstellung gerichtet, wie Xen. sein Sympos. anfängt: ἀλλ' ἐμοὶ δοκεῖ. Es entwickeln sich hieraus folg. besondere Fälle: – a) es tritt zu lebhaften Aufforderungen u. Ermahnungen im imperat. u. conj., ἀλλὰ μάχεσθε, ἀλλ' ἄγε Hom. Iliad. 1, 62, ἀλλ' [[ἄγετε]] 2, 72, ἀλλ' ἴθι 14, 267, ἀλλ' ἴθι νῦν 2, 163, ἀλλὰ σύ γ' ὄρνυθι τοῦτον 6, 363; in Prosa, ἀλλ' οὖν ἀκούετε, so höret doch, Plat. Prot. 310 a; ἀλλ' ἴωμεν 311 a. Aehnl. beim vocat., dem es nachsteht, ὦ Φίντις, ἀλλὰ ζεῦξον Pind. Ol. 6, 22; Soph. O. R. 1503; nach Gregor. Cor. 88 ist dies besonders attische Eigenthümlichkeit. – b) in Fragen; Fälle, wie εἰ μή ἐστι τοῦτο τὸ [[πάθημα]] – ἀλλὰ τί ποτ' ἔστι, εἴπατον ἡμῖν Plat. Prot. 353 a, erinnern an 2 d und lassen auch die anderen Fälle elliptisch betrachten, wenn sie nicht einen Einwand ausdrücken; ἀλλὰ τί οὐ βαδίζομεν ib. 311 a. So ἀλλ' ἆρα, num, z. B. Euth. 9 d; – anders ἀλλ' ἄρα – μὴ ὁ Κτήσιππος ἶν ὁ ταῦτ' εἰπών, aber vielleicht war es nicht Ktesippus, Euthyd. 290 e; ἀλλ' ἦ, eine leidenschaftliche Frage, auf die eine verneinende Antwort erwartet wird, ἀλλ' ἦ μέμηνας Soph. El. 879, bist du denn rasend? an eine andere Frage anknüpfend, an?, vgl. Plat. Prot. 309 c, auch wenn diese nicht bestimmt ausgedrückt ist, Phaedr. 261 b. Häufig steht es mehrere Male hinter einander in lebhaften, durch Fragen dargestellten Folgerungen und Beweisen, ἀλλὰ χρημάτων –; ἀλλὰ ταὐτόν μοί ἐστιν– ἀλλὰ δὴ φυγῆς τιμήσομαι Plat. Apol. 37 c Rep. II, 382 a; so auch außer der Frage, Prot. 341 d u. sonst. – 5) οὐ μόνον – ἀλλὰ [[καί]], wo auch, und oft nachdrücklicher, [[καί]] fehlt, schließt sich an 1) an u. stellt die beiden Satzglieder gleich. – Verbindungen von [[ἀλλά]] mit anderen Partikeln: ἀλλὰ καὶ ὧς Hom. Iliad. 1, 116, ἀλλ' οὐδ' ὧς Od. 1. 6; – ἀλλ' ἄρα, [[sondern vielmehr]], nach einer Verneinung, Il. 6, 418. 12, 320; Soph. [[aber nun]], Trach. 502; – ἀλλὰ – γάρ, <b class="b2">aber freilich,</b> ἀλλ' οὐ γάρ πως ἔστιν. aber es ist ja unmöglich, Od. 19, 591; Her. 1, 14. 9, 27, u. sonst; γάρ behält seine Bedeutung, daß es den Grund des Gegensatzes angiebt, wenn derselbe auch nur aus dem Zusammenhange ergänzt werden muß, ἀλλὰ ζητῶ γάρ Plat. Charm. 165 b; – ἀλλὰ γὰρ δή Hipp. mai. 301 b; – über οὐ γὰρ – [[ἀλλά]] s. 2 e; – ἀλλὰ – γε, [[doch wenigstens]], ἀλλὰ πειράσομαί γε, aber versuchen will ich's doch, Phaed. 63 d; die Stellen, wo [[ἀλλά]] γε neben einander stehen, sind unsicher; – ἀλλὰ δή, bes. den Einwand eines Andern vorwegzunehmen, [[aber wirst du sagen]], ἀλλὰ δὴ βελτίονα ὴμῶν αἱρήσεσθε Prot. 338 c; vgl. Stallb. zu Crit. p. 54; – [[ἀλλά]] που Hom. Iliad. 13, 225; – ἀλλ' ἤ, außer der Frage, [[wahrlich]], s. oben; – ἀλλ' [[ἤτοι]], [[aber freilich]], indessen, theilweis einräumend. [[μέντοι]] γε, Plato, [[aber jedoch]]; – ἀλλὰ μήν, [[aber doch]], atqui; – οὐ μὴν ἀλλὰ [[καί]], verumtamen; – [[ἀλλά]] περ, im Nachsatze nach εἰ, Il. 12, 349. 362, wie auch [[ἀλλά]] τε den Nachsatz nach εἴ πέρ τε, εἴ περ γάρ einleitet, Il. 1, 82. 10, 226. 21, 577. 22, 192; – ἀλλ' οὖν, aber doch; – ἀλλ' οὖν γε, [[aber doch wenigstens]]; – [[ἀλλά]] – τοι, [[jedoch]]. – Im Nachsatze [[ἀλλά]] auf homerische Art περιττῶς Iliad. 24, 771 ἀλλ' εἴ [[τίς]] με καὶ [[ἄλλος]] ἐνὶ μεγάροισιν ἐνίπτοι –, –, ἀλλὰ σὺ τόν γ' ἐπέεσσι [[παραιφάμενος]] κατέρυκες. | ||
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