κραδάω: Difference between revisions

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|mdlsjtxt=κρᾰδάω,<br />to [[shake]], [[brandish]], only in [[part]]., κραδάων δολιχόσκιον [[ἔγχος]] Hom. [from κρά˘δη]
|mdlsjtxt=κρᾰδάω,<br />to [[shake]], [[brandish]], only in [[part]]., κραδάων δολιχόσκιον [[ἔγχος]] Hom. [from κρᾰ́δη]
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|ftr='''κραδάω''': {kradáō}<br />'''Forms''': nur Ptz. κραδάων (Hom.), [[κραδαίνω]] (seit Il.)<br />'''Grammar''': v.<br />'''Meaning''': [[schwingen]], [[erschüttern]], Med. [[schwanken]], [[zittern]]; κραδεύειν H. als Erklärung von κραδαίνειν.<br />'''Composita''' : Vereinzelt mit Präfix: [[ἐπικραδάω]] (A. R., Opp.); ἐπι-, δια-, [[συγκραδαίνω]] (Tim. ''Pers''., Arist. u.a.); ἀνακραδεύει· σείει, σαλεύει H.<br />'''Derivative''': Daneben [[κράδη]] f. ‘Baumwipfel, Zweigspitze, Zweig, bes. Feigenzweig’ (ion. att. seit Hes. ''Op''. 681) mit [[ἀποκράδιος]] [[vom einem Feigenbaum gepfiückt]] (''AP''), [[ἀποκραδίζω]] [[von einem Feigenbaum pflücken]] (Nik.); auch [[krankhafter Auswuchs]], [[der einem Feigenzweig gleicht]] mit [[κραδάω]] [[an einer [[κράδη]] leiden]] (Thphr.; vgl. Strömberg Theophrastea 195); auch N. einer Schwebemaschine, die bei szenischen Aufführungen verwendet wurde (Poll. 4, 128, H.). Nebenform [[κράδος]] ‘Rost od. Brand der Feigenzweige’ (Thphr. ''HP'' 4, 14, 4), nach Thphr. a.a.O. auch Benennung des Zweiges selbst. — Ableitungen: [[κραδησίτης]]· [[φαρμακός]] (’Sündenbock’), ὁ ταῖς κράδαις βαλλόμενος H. (vgl. Redard Les noms grecs en -της 242 A. 29); κραδίης m. ‘mit Feigenzweigen bereitet, von F. begleitet’ (H., Hippon.); [[κραδιαῖος]] [[auf Feigenzweige bezüglich]] (Orph.); κράδαλοι· κλάδοι H. [[κραδαλός]] [[zitternd]] (Eust.). — Zu [[κραδευταί]] s. [[κρατευταί]].<br />'''Etymology''' : Daß [[κράδη]] und [[κράδος]] mit [[κραδάω]] (wozu [[κραδαίνω]] als Erweiterung) zusammenhängt, scheint sicher; ihr gegenseitiges Verhältnis läßt aber verschiedene Auffassungen zu. Es liegt nahe, [[κραδάω]] als Denominativum zu verstehen, wobei für [[κράδη]] eine ursprüngliche Bedeutung [[das Schwingen]] anzunehmen ist, was sich mit den Bedd. [[Wipfel]] und [[Schwebemaschine]] wohl verträgt (Fraenkel Denom. 19f.). Oder aber [[κραδάω]] ist als schwundstufiges Iterativum von einem verschwundenen primären Verb abgeleitet (vgl. Schwyzer 719 Mom. 4, Leumann Lat. Gramm. 317c m. Lit.) und hat selbst [[κράδη]], -ος als Rückbildung ins Leben gerufen; diese letztere Alternative scheint den Vorzug zu verdienen. Noch anders (kaum zutreffend) Schwyzer 682 und Chantraine Gramm. hom. 1, 356: [[κραδάω]] altes (urspr. athematisches) Wurzelpräsens. —Eine sekundäre Nominalableitung zum primären Verb (*κέρδω o. ä.) kann in [[κόρδαξ]] N. eines Tanzes vermutet werden; s. d. mit weiteren Anknüpfungsversuchen. Ganz hypothetische Kombinationen bei W.-Hofmann s. ''cardō'' (m. Lit.), WP. 1, 567f., Pok. 934; s. noch Fraenkel Lit. et. Wb. s. (''pa'')-''kìrsti''.— Ein uraltes Wurzelnomen zu [[κραδάω]] u. Verw. wird von Schulze KZ 57, 75 = Kl. Schr. 217 fragend in dem idg. Wort für [[Herz]], gr. [[κῆρ]] usw. (eig. "das Zuckende"?) vermutet.<br />'''Page''' 2,1-2
|ftr='''κραδάω''': {kradáō}<br />'''Forms''': nur Ptz. κραδάων (Hom.), [[κραδαίνω]] (seit Il.)<br />'''Grammar''': v.<br />'''Meaning''': [[schwingen]], [[erschüttern]], Med. [[schwanken]], [[zittern]]; κραδεύειν H. als Erklärung von κραδαίνειν.<br />'''Composita''' : Vereinzelt mit Präfix: [[ἐπικραδάω]] (A. R., Opp.); ἐπι-, δια-, [[συγκραδαίνω]] (Tim. ''Pers''., Arist. u.a.); ἀνακραδεύει· σείει, σαλεύει H.<br />'''Derivative''': Daneben [[κράδη]] f. ‘Baumwipfel, Zweigspitze, Zweig, bes. Feigenzweig’ (ion. att. seit Hes. ''Op''. 681) mit [[ἀποκράδιος]] [[vom einem Feigenbaum gepfiückt]] (''AP''), [[ἀποκραδίζω]] [[von einem Feigenbaum pflücken]] (Nik.); auch [[krankhafter Auswuchs]], [[der einem Feigenzweig gleicht]] mit [[κραδάω]] [[an einer [[κράδη]] leiden]] (Thphr.; vgl. Strömberg Theophrastea 195); auch N. einer Schwebemaschine, die bei szenischen Aufführungen verwendet wurde (Poll. 4, 128, H.). Nebenform [[κράδος]] ‘Rost od. Brand der Feigenzweige’ (Thphr. ''HP'' 4, 14, 4), nach Thphr. a.a.O. auch Benennung des Zweiges selbst. — Ableitungen: [[κραδησίτης]]· [[φαρμακός]] (’Sündenbock’), ὁ ταῖς κράδαις βαλλόμενος H. (vgl. Redard Les noms grecs en -της 242 A. 29); κραδίης m. ‘mit Feigenzweigen bereitet, von F. begleitet’ (H., Hippon.); [[κραδιαῖος]] [[auf Feigenzweige bezüglich]] (Orph.); κράδαλοι· κλάδοι H. [[κραδαλός]] [[zitternd]] (Eust.). — Zu [[κραδευταί]] s. [[κρατευταί]].<br />'''Etymology''' : Daß [[κράδη]] und [[κράδος]] mit [[κραδάω]] (wozu [[κραδαίνω]] als Erweiterung) zusammenhängt, scheint sicher; ihr gegenseitiges Verhältnis läßt aber verschiedene Auffassungen zu. Es liegt nahe, [[κραδάω]] als Denominativum zu verstehen, wobei für [[κράδη]] eine ursprüngliche Bedeutung [[das Schwingen]] anzunehmen ist, was sich mit den Bedd. [[Wipfel]] und [[Schwebemaschine]] wohl verträgt (Fraenkel Denom. 19f.). Oder aber [[κραδάω]] ist als schwundstufiges Iterativum von einem verschwundenen primären Verb abgeleitet (vgl. Schwyzer 719 Mom. 4, Leumann Lat. Gramm. 317c m. Lit.) und hat selbst [[κράδη]], -ος als Rückbildung ins Leben gerufen; diese letztere Alternative scheint den Vorzug zu verdienen. Noch anders (kaum zutreffend) Schwyzer 682 und Chantraine Gramm. hom. 1, 356: [[κραδάω]] altes (urspr. athematisches) Wurzelpräsens. —Eine sekundäre Nominalableitung zum primären Verb (*κέρδω o. ä.) kann in [[κόρδαξ]] N. eines Tanzes vermutet werden; s. d. mit weiteren Anknüpfungsversuchen. Ganz hypothetische Kombinationen bei W.-Hofmann s. ''cardō'' (m. Lit.), WP. 1, 567f., Pok. 934; s. noch Fraenkel Lit. et. Wb. s. (''pa'')-''kìrsti''.— Ein uraltes Wurzelnomen zu [[κραδάω]] u. Verw. wird von Schulze KZ 57, 75 = Kl. Schr. 217 fragend in dem idg. Wort für [[Herz]], gr. [[κῆρ]] usw. (eig. "das Zuckende"?) vermutet.<br />'''Page''' 2,1-2
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