Διόνυσος: Difference between revisions

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|ftr='''Διόνυσος''': {Diónūsos}<br />'''Forms''': Dialektische Nebenformen: [[Διώνυσος]] (ep. lyr.), Διόννυσος (thess. kret.), Ζόννυσος (äol.), ΔιΕνυσος (Amorgos), [[Δεύνυσος]] (Anakr.). Ägäisch δι-''u̯o''-''nu''-''so''-''i̯o'' (Gen.)? Hypokoristischer Vok. [[Διονῦ]] (Phryn. Kom. 10); daneben διον(ν)ύς· ὁ [[γυναικίας]] καὶ παράθηλυς H., ''EM''; διοννύς· ἡ γυναικεία καὶ [[θῆλυς]] [[ἐσθής]] (Eust.).<br />'''Meaning''': N. eines Gottes (seit Il.).<br />'''Derivative''': Davon [[Διονύσιος]], vorw. EN, mit dem Fem. [[Διονυσιάς]]; pl. n. τὰ [[Διονύσια]] [[das Dionysosfest]] (att. usw.) mit [[Διονυσιακός]] (Th. usw.; auch auf [[Διόνυσος]] bezogen); [[Διονυσίσκος]], Deminutivum, Ben. einer Person, die an den Schläfen knochenartige Auswüchse hat (Mediz.); denominatives Verb [[διονυσιάζω]] ‘die D. feiern’ (Luk. u. a.) mit [[Διονυσιασταί]] m. pl. N. der D.-verehrer (Nisyros usw.; vgl. auch zu [[Ἀπολλωνιασταί]] s. [[Ἀπόλλων]]).<br />'''Etymology''' : Als Grundform ist *Διοσνυσος anzusetzen, woneben [[Διόνυσος]] nach anderen Stammkomposita (Einzelheiten bei Schwyzer 283). Nach einer antiken Überlieferung stammt Dionysos aus Thrakien. Als sein Vater galt Zeus, als seine Mutter die thrakische Erdgöttin [[Σεμέλη]] (s. d.). Da das Vorderglied somit allem Anschein nach den Genetiv des thrakischen Namens des Himmelsgottes enthält, hat Kretschmer (Einleitung 241f. m. Lit.) in dem Hinterglied ein thrakisches Wort für [[Sohn]] sehen wollen, das an gewisse thrakische Namen wie [[Νῦσα]] (wo Dionysos aufwuchs; dazu Νῦσαι, Νύσιαι als Ben. der Nymphen, die ihn pflegten) und ''Nusatita'' (PN) erinnert. Diese Deutung, so nahe sie auch aus sachlichen Gründen liegt, entbehrt indessen jeder direkten oder indirekten sprachlichen Stütze (vgl. zu [[νυός]]). — Neue, höchst anfechtbare Erklärung aus dem Thrakisch-Illyrischen von Grošelj Živa Ant. 3, 205f. — Ausführlich über Dionysos Nilsson Gr. Rel. 1, 564ff. mit reicher Lit.<br />'''Page''' 1,396
|ftr='''Διόνυσος''': {Diónūsos}<br />'''Forms''': Dialektische Nebenformen: [[Διώνυσος]] (ep. lyr.), Διόννυσος (thess. kret.), Ζόννυσος (äol.), ΔιΕνυσος (Amorgos), [[Δεύνυσος]] (Anakr.). Ägäisch δι-''u̯o''-''nu''-''so''-''i̯o'' (Gen.)? Hypokoristischer Vok. [[Διονῦ]] (Phryn. Kom. 10); daneben διον(ν)ύς· ὁ [[γυναικίας]] καὶ παράθηλυς H., ''EM''; διοννύς· ἡ γυναικεία καὶ [[θῆλυς]] [[ἐσθής]] (Eust.).<br />'''Meaning''': N. eines Gottes (seit Il.).<br />'''Derivative''': Davon [[Διονύσιος]], vorw. EN, mit dem Fem. [[Διονυσιάς]]; pl. n. τὰ [[Διονύσια]] [[das Dionysosfest]] (att. usw.) mit [[Διονυσιακός]] (Th. usw.; auch auf [[Διόνυσος]] bezogen); [[Διονυσίσκος]], Deminutivum, Ben. einer Person, die an den Schläfen knochenartige Auswüchse hat (Mediz.); denominatives Verb [[διονυσιάζω]] ‘die D. feiern’ (Luk. u. a.) mit [[Διονυσιασταί]] m. pl. N. der D.-verehrer (Nisyros usw.; vgl. auch zu [[Ἀπολλωνιασταί]] s. [[Ἀπόλλων]]).<br />'''Etymology''': Als Grundform ist *Διοσνυσος anzusetzen, woneben [[Διόνυσος]] nach anderen Stammkomposita (Einzelheiten bei Schwyzer 283). Nach einer antiken Überlieferung stammt Dionysos aus Thrakien. Als sein Vater galt Zeus, als seine Mutter die thrakische Erdgöttin [[Σεμέλη]] (s. d.). Da das Vorderglied somit allem Anschein nach den Genetiv des thrakischen Namens des Himmelsgottes enthält, hat Kretschmer (Einleitung 241f. m. Lit.) in dem Hinterglied ein thrakisches Wort für [[Sohn]] sehen wollen, das an gewisse thrakische Namen wie [[Νῦσα]] (wo Dionysos aufwuchs; dazu Νῦσαι, Νύσιαι als Ben. der Nymphen, die ihn pflegten) und ''Nusatita'' (PN) erinnert. Diese Deutung, so nahe sie auch aus sachlichen Gründen liegt, entbehrt indessen jeder direkten oder indirekten sprachlichen Stütze (vgl. zu [[νυός]]). — Neue, höchst anfechtbare Erklärung aus dem Thrakisch-Illyrischen von Grošelj Živa Ant. 3, 205f. — Ausführlich über Dionysos Nilsson Gr. Rel. 1, 564ff. mit reicher Lit.<br />'''Page''' 1,396
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