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ἄση: Difference between revisions

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|ftr='''ἄση''': äol. ἄσα<br />{ásē}<br />'''Grammar''': f.<br />'''Meaning''': [[Ekel]], [[Unbehagen]], [[Verdruß]] (äol. ion., Pl., E. usw.).<br />'''Derivative''': Abgeleitete Adjektive [[ἀσηρός]] (-α-) [[ekelhaft]], [[lästig]] (äol., ion. usw.), [[ἀσώδης]] ib. (Hp., Plu. u. a.). Verb, wahrscheinlich denominativ (vgl. unten), ἀσάομαι (-άω Thgn.) ‘Ekel usw. empfinden’ (äol. ion., Arist. u. a.).<br />'''Etymology''' : Mit einer ursprünglichen Bedeutung [[Übersättigung]] gehört [[ἄση]] zu [[ἆσαι]], [[ἄμεναι]], aber die Bildungsweise ist unklar. Nach Solmsen Wortforsch. 242ff. mit analogisch bewahrtem oder wiederhergestelltem σα-Suffix zur Tiefstufe ἀ̆-, idg. *''sə''-. Die Identifizierung von ἀσάομαι mit lat. ''satiāre'' (Brugmann-Thumb 350), wobei [[ἄση]] postverbal wäre, setzt eine im Griechischen sonst nicht vorhandene ''t''-Erweiterung voraus, um von anderen Bedenken zu schweigen, s. Solmsen l. c., wo auch gegen eine Grundform idg. *''sə''-''ti̯ā''. Bessere Stütze im Griechischen hätte ein ursprüngliches *ἄδσα, Erweiterung vom σ-Stamm in [[ἅδος]] [[Sättigung]], [[Überdruß]] (Il.); die Vereinfachung des -σ- in den äolischen Formen (bis auf das unsichere ἀσσαροτέρας Sapph. 77) wäre dem epischen Einfluß zuzuschreiben; s. Schwyzer 321 m. Lit. — Vgl. [[ἆσαι]], [[ἅδην]], [[ἀδμολίη]].<br />'''Page''' 1,161
|ftr='''ἄση''': äol. ἄσα<br />{ásē}<br />'''Grammar''': f.<br />'''Meaning''': [[Ekel]], [[Unbehagen]], [[Verdruß]] (äol. ion., Pl., E. usw.).<br />'''Derivative''': Abgeleitete Adjektive [[ἀσηρός]] (-α-) [[ekelhaft]], [[lästig]] (äol., ion. usw.), [[ἀσώδης]] ib. (Hp., Plu. u. a.). Verb, wahrscheinlich denominativ (vgl. unten), ἀσάομαι (-άω Thgn.) ‘Ekel usw. empfinden’ (äol. ion., Arist. u. a.).<br />'''Etymology''': Mit einer ursprünglichen Bedeutung [[Übersättigung]] gehört [[ἄση]] zu [[ἆσαι]], [[ἄμεναι]], aber die Bildungsweise ist unklar. Nach Solmsen Wortforsch. 242ff. mit analogisch bewahrtem oder wiederhergestelltem σα-Suffix zur Tiefstufe ἀ̆-, idg. *''sə''-. Die Identifizierung von ἀσάομαι mit lat. ''satiāre'' (Brugmann-Thumb 350), wobei [[ἄση]] postverbal wäre, setzt eine im Griechischen sonst nicht vorhandene ''t''-Erweiterung voraus, um von anderen Bedenken zu schweigen, s. Solmsen l. c., wo auch gegen eine Grundform idg. *''sə''-''ti̯ā''. Bessere Stütze im Griechischen hätte ein ursprüngliches *ἄδσα, Erweiterung vom σ-Stamm in [[ἅδος]] [[Sättigung]], [[Überdruß]] (Il.); die Vereinfachung des -σ- in den äolischen Formen (bis auf das unsichere ἀσσαροτέρας Sapph. 77) wäre dem epischen Einfluß zuzuschreiben; s. Schwyzer 321 m. Lit. — Vgl. [[ἆσαι]], [[ἅδην]], [[ἀδμολίη]].<br />'''Page''' 1,161
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