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Ζεύς: Difference between revisions

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He was respected as an allfather who was chief of the gods and assigned the others to their roles: "Even the gods who are not his natural children address him as Father, and all the gods rise in his presence." He was equated with many foreign weather gods, permitting Pausanias to observe "That Zeus is king in heaven is a saying common to all men". Zeus' symbols are the thunderbolt, eagle, bull, and oak. In addition to his Indo-European inheritance, the classical "cloud-gatherer" (Greek: Νεφεληγερέτα, Nephelēgereta) also derives certain iconographic traits from the cultures of the ancient Near East, such as the scepter. Zeus is frequently depicted by Greek artists in one of two poses: standing, striding forward with a thunderbolt leveled in his raised right hand, or seated in majesty.
He was respected as an allfather who was chief of the gods and assigned the others to their roles: "Even the gods who are not his natural children address him as Father, and all the gods rise in his presence." He was equated with many foreign weather gods, permitting Pausanias to observe "That Zeus is king in heaven is a saying common to all men". Zeus' symbols are the thunderbolt, eagle, bull, and oak. In addition to his Indo-European inheritance, the classical "cloud-gatherer" (Greek: Νεφεληγερέτα, Nephelēgereta) also derives certain iconographic traits from the cultures of the ancient Near East, such as the scepter. Zeus is frequently depicted by Greek artists in one of two poses: standing, striding forward with a thunderbolt leveled in his raised right hand, or seated in majesty.
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Zeus (altgriechisch Ζεύς, klassische Aussprache ungefähr „dze-u̯s“; neugriechisch Ζεύς bzw. Δίας Dias; lateinisch Iuppiter) ist der oberste olympische Gott der griechischen Mythologie und mächtiger als alle anderen griechischen Götter zusammen. Über ihm stand nur das personifizierte Schicksal – seine Töchter, die Moiren. Auch er hatte sich ihnen zu fügen. Er entspricht in der römischen Mythologie dem Jupiter.
|wkdetx=Zeus (altgriechisch Ζεύς, klassische Aussprache ungefähr „dze-u̯s“; neugriechisch Ζεύς bzw. Δίας Dias; lateinisch Iuppiter) ist der oberste olympische Gott der griechischen Mythologie und mächtiger als alle anderen griechischen Götter zusammen. Über ihm stand nur das personifizierte Schicksal – seine Töchter, die Moiren. Auch er hatte sich ihnen zu fügen. Er entspricht in der römischen Mythologie dem Jupiter.
Der Name entspringt derselben indogermanischen Wortwurzel *diu („hell“, „Tag“), die im lat. Iuppiter und dem vedisch-altind. Dyaúh pitá „Himmel Vater“ enthalten ist. Sie ist Ausdruck eines gemeinsamen indogermanischen Gottesbildes und von den jeweiligen Wörtern für „Gott“ abgeleitet; z. B. lat. deus, germ. *Tiwaz und vedisch-altind. devá.
Der Name entspringt derselben indogermanischen Wortwurzel *diu („hell“, „Tag“), die im lat. Iuppiter und dem vedisch-altind. Dyaúh pitá „Himmel Vater“ enthalten ist. Sie ist Ausdruck eines gemeinsamen indogermanischen Gottesbildes und von den jeweiligen Wörtern für „Gott“ abgeleitet; z. B. lat. deus, germ. *Tiwaz und vedisch-altind. devá.
Zeus ist ein Sohn des Titanenpaares Kronos und Rhea (daher auch der Beiname bzw. Patronym: Kronion – Κρονίων, Kronides – Κρονίδης) und Bruder von Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon. Nach Hesiod verschlingt Kronos alle seine Kinder gleich nach der Geburt, da er fürchtete, diese könnten ihn entmachten, so wie er selbst seinen Vater Uranos entmachtet hatte. Als Zeus geboren werden sollte, beschließt Rhea auf den Rat von Gaia und Uranos hin, ihn im Verborgenen auf die Welt zu bringen. Sie geht dazu in eine Höhle bei der Stadt Lyktos auf Kreta, woraufhin der neugeborene Zeus von Gaia versteckt wird. Kronos gibt sie anstatt Zeus einen in eine Windel gewickelten Stein, den er verschlingt. Nach anderen Überlieferungen liegt der Geburtsort des Zeus in einer Höhle des Berges Dikti oder des Ida, wo er von den Nymphen Adrasteia und Ide aufgezogen, von der Ziege Amaltheia versorgt und von den Kureten beschützt wird. Seinen Beinamen Idaios verdankt er dieser Variante des Mythos. (Näheres unter Ammen des Zeus.)
Zeus ist ein Sohn des Titanenpaares Kronos und Rhea (daher auch der Beiname bzw. Patronym: Kronion – Κρονίων, Kronides – Κρονίδης) und Bruder von Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon. Nach Hesiod verschlingt Kronos alle seine Kinder gleich nach der Geburt, da er fürchtete, diese könnten ihn entmachten, so wie er selbst seinen Vater Uranos entmachtet hatte. Als Zeus geboren werden sollte, beschließt Rhea auf den Rat von Gaia und Uranos hin, ihn im Verborgenen auf die Welt zu bringen. Sie geht dazu in eine Höhle bei der Stadt Lyktos auf Kreta, woraufhin der neugeborene Zeus von Gaia versteckt wird. Kronos gibt sie anstatt Zeus einen in eine Windel gewickelten Stein, den er verschlingt. Nach anderen Überlieferungen liegt der Geburtsort des Zeus in einer Höhle des Berges Dikti oder des Ida, wo er von den Nymphen Adrasteia und Ide aufgezogen, von der Ziege Amaltheia versorgt und von den Kureten beschützt wird. Seinen Beinamen Idaios verdankt er dieser Variante des Mythos. (Näheres unter Ammen des Zeus.)
Er wächst nach Hesiod schnell heran und bringt mit List und unter Mithilfe Gaias den Kronos dazu, zuerst den Stein und dann alle seine verschluckten Kinder wieder auszuwürgen. In der Bibliotheke des Apollodor wendet Zeus sich an Metis, die Kronos eine Droge verabreicht, welche ihn zum Speien bringt.
Er wächst nach Hesiod schnell heran und bringt mit List und unter Mithilfe Gaias den Kronos dazu, zuerst den Stein und dann alle seine verschluckten Kinder wieder auszuwürgen. In der Bibliotheke des Apollodor wendet Zeus sich an Metis, die Kronos eine Droge verabreicht, welche ihn zum Speien bringt.
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{{FriskDe
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|ftr='''Ζεύς''': {Zeús}<br />'''Forms''': böot. lak. usw. [[Δεύς]], Vok. Ζεῦ, Gen. Δι(ϝ)ός, Dat. (Lok.) Δι(ϝ)ί, Dat. auch Διϝεί (z. B. Διϝείφιλος; myk. ''di''-''we''?), Akk. [[Ζῆν]], seit Hom. auch [[Δία]], Ζῆνα mit Ζηνός, -ί; Nom. [[Ζήν]] (A. ''Supp''. 162 [lyr.]; oder Vok.?), [[Ζάν]] (Pythag., Ar.), Ζάς (Pherek. Syr.), Gen. Ζανός (Inschr. Chios IV<sup>a</sup> [? ] u. a.); weitere Formen mit Belegen bei Schwyzer 576f., Leumann Hom. Wörter 288ff. und in den Wörterbüchern.<br />'''Grammar''': m.<br />'''Composita''': Als Vorderglied in Univerbierungen wie [[Διόσκουροι]] (Gen.; auch Διεσκουρίδου [Priene u. a.]), Διϝείφιλος (Dat.), Stammform z. B. in [[διογενής]]; dazu noch Ζηνόδοτος (für [[Διόσδοτος]]) u. a.; als Hinterglied in [[ἔνδιος]], [[εὐδία]], s. dd.; vgl. auch zu [[αὐτόδιον]].<br />'''Derivative''': Ableitung [[δῖος]], s. bes.<br />'''Etymology''': Alte Benennung des Himmels, des Himmelsgottes, des Tages, insbes. im Altindischen, Griechischen und Italischen, wohl auch im Hethitischen erhalten, u. z. mit mehreren sich genau deckenden Formen: [[Ζεύς]] = aind. ''dyáuḥ'' ‘Himmels(gott), Tag’, lat. wahrscheinlich in ''nu''-''diūs'' ''tertius'' ‘(es ist) jetzt der dritte Tag’, d. h. [[vorgestern]], idg. *''d''(''i'')''i̯ēus''; dazu noch heth. *''šiuš'', ''šiun''(''i'')- [[Gott]]; sehr fraglich dagegen russ. ''doždь'' [[Regen]] s. Vasmer Russ. et. Wb. s. v.; Ζεῦ πάτερ = lat. ''Iūpiter'', [[Ζῆν]] = aind. ''dyā́m'', lat. ''diem'' (wozu als neuer Nom. ''diēs'', ''Diēspiter''; vgl. noch illyr. [[Δειπάτυρος]]); die übrigen Cas. obliqui, Διϝός, -εί, -ί, [[Δία]] stimmen zu aind. ''diváḥ'', ''divé'', ''diví'', ''dívam'' (teilweise parallele Neubildungen). Neu für das Griechische sind Ζῆνα (nach [[Δία]]?) mit Ζηνός, -ί; Zusammenhang mit idg. *''din''- [[Tag]] in lat. ''nun''-''dinae'' [[Markttag]], aind. ''madhyán''-''dinam'' [[Mittag]] u. a. (nach einer Vermutung von Kretschmer Glotta 14, 303f. auch Τινδαρίδαι) ist (trotz Kretschmer a. a. O. und Glotta 30, 93ff.) nicht vorhanden. — Das α in Ζάς, [[Ζάν]], Ζανός hat sich von dem elischen Olympia aus in die Fremde verbreitet, s. Leumann Hom. Wörter 288ff. (nach Kretschmer Glotta 17, 197) und Fraenkel Gnomon 23, 373. — Nach allgemeiner Annahme liegt in idg. *''d''(''i'')''i̯ēus'' ein Nomen agentis des in aind. ''dī́''-''de''-''ti'' [[scheinen]], gr. [[δέατο]] (s. d.) enthaltenen Verbs [[scheinen]], [[hell glänzen]], [[leuchten]] vor; *''d''(''i'')''i̯ēus'' somit eig. "der Glänzende, der hell Aufleuchtende"? Beachtenswerte Einwände von Wackernagel BerlAkSb. 1918, 396ff. (= Kl. Schr. 1, 315ff.), Nilsson Gr. Rel. 1, 391. Neben [[Ζεύς]] usw. steht ein altes Appellativum für [[Gott]] in aind. ''deváḥ'' = lat. ''deus'' = lit. ''diẽvas'' u. a., idg. *''deiu̯os''; eig. "der Himmlische, caelestis" als Ableitung vom Nomen für [[Himmel]], nicht von einem Verb [[scheinen]], [[glänzen]]. — Lit. (außer Bq und WP. 1, 772ff.) W.-Hofmann s. ''diēs'', Fraenkel Lit. et. Wb. s. ''diẽvas'', Wackernagel-Debrunner Aind. Gramm. 3, 219ff., Mayrhofer Wb. s. ''dyáuḥ''. Vgl. auch [[Τευδάρεως]] und [[Τινδαρίδαι]].<br />'''Page''' 1,610-611
|ftr='''Ζεύς''': {Zeús}<br />'''Forms''': böot. lak. usw. [[Δεύς]], Vok. Ζεῦ, Gen. Δι(ϝ)ός, Dat. (Lok.) Δι(ϝ)ί, Dat. auch Διϝεί (z. B. Διϝείφιλος; myk. ''di''-''we''?), Akk. [[Ζῆν]], seit Hom. auch [[Δία]], Ζῆνα mit Ζηνός, -ί; Nom. [[Ζήν]] (A. ''Supp''. 162 [lyr.]; oder Vok.?), [[Ζάν]] (Pythag., Ar.), Ζάς (Pherek. Syr.), Gen. Ζανός (Inschr. Chios IV<sup>a</sup> [? ] u. a.); weitere Formen mit Belegen bei Schwyzer 576f., Leumann Hom. Wörter 288ff. und in den Wörterbüchern.<br />'''Grammar''': m.<br />'''Composita''': Als Vorderglied in Univerbierungen wie [[Διόσκουροι]] (Gen.; auch Διεσκουρίδου [Priene u. a.]), Διϝείφιλος (Dat.), Stammform z. B. in [[διογενής]]; dazu noch Ζηνόδοτος (für [[Διόσδοτος]]) u. a.; als Hinterglied in [[ἔνδιος]], [[εὐδία]], s. dd.; vgl. auch zu [[αὐτόδιον]].<br />'''Derivative''': Ableitung [[δῖος]], s. bes.<br />'''Etymology''': Alte Benennung des Himmels, des Himmelsgottes, des Tages, insbes. im Altindischen, Griechischen und Italischen, wohl auch im Hethitischen erhalten, u. z. mit mehreren sich genau deckenden Formen: [[Ζεύς]] = aind. ''dyáuḥ'' ‘Himmels(gott), Tag’, lat. wahrscheinlich in ''nu''-''diūs'' ''tertius'' ‘(es ist) jetzt der dritte Tag’, d. h. [[vorgestern]], idg. *''d''(''i'')''i̯ēus''; dazu noch heth. *''šiuš'', ''šiun''(''i'')- [[Gott]]; sehr fraglich dagegen russ. ''doždь'' [[Regen]] s. Vasmer Russ. et. Wb. s. v.; Ζεῦ πάτερ = lat. ''Iūpiter'', [[Ζῆν]] = aind. ''dyā́m'', lat. ''diem'' (wozu als neuer Nom. ''diēs'', ''Diēspiter''; vgl. noch illyr. [[Δειπάτυρος]]); die übrigen Cas. obliqui, Διϝός, -εί, -ί, [[Δία]] stimmen zu aind. ''diváḥ'', ''divé'', ''diví'', ''dívam'' (teilweise parallele Neubildungen). Neu für das Griechische sind Ζῆνα (nach [[Δία]]?) mit Ζηνός, -ί; Zusammenhang mit idg. *''din''- [[Tag]] in lat. ''nun''-''dinae'' [[Markttag]], aind. ''madhyán''-''dinam'' [[Mittag]] u. a. (nach einer Vermutung von Kretschmer Glotta 14, 303f. auch Τινδαρίδαι) ist (trotz Kretschmer a. a. O. und Glotta 30, 93ff.) nicht vorhanden. — Das α in Ζάς, [[Ζάν]], Ζανός hat sich von dem elischen Olympia aus in die Fremde verbreitet, s. Leumann Hom. Wörter 288ff. (nach Kretschmer Glotta 17, 197) und Fraenkel Gnomon 23, 373. — Nach allgemeiner Annahme liegt in idg. *''d''(''i'')''i̯ēus'' ein Nomen agentis des in aind. ''dī́''-''de''-''ti'' [[scheinen]], gr. [[δέατο]] (s. d.) enthaltenen Verbs [[scheinen]], [[hell glänzen]], [[leuchten]] vor; *''d''(''i'')''i̯ēus'' somit eig. "der Glänzende, der hell Aufleuchtende"? Beachtenswerte Einwände von Wackernagel BerlAkSb. 1918, 396ff. (= Kl. Schr. 1, 315ff.), Nilsson Gr. Rel. 1, 391. Neben [[Ζεύς]] usw. steht ein altes Appellativum für [[Gott]] in aind. ''deváḥ'' = lat. ''deus'' = lit. ''diẽvas'' u. a., idg. *''deiu̯os''; eig. "der Himmlische, caelestis" als Ableitung vom Nomen für [[Himmel]], nicht von einem Verb [[scheinen]], [[glänzen]]. — Lit. (außer Bq und WP. 1, 772ff.) W.-Hofmann s. ''diēs'', Fraenkel Lit. et. Wb. s. ''diẽvas'', Wackernagel-Debrunner Aind. Gramm. 3, 219ff., Mayrhofer Wb. s. ''dyáuḥ''. Vgl. auch [[Τευδάρεως]] und [[Τινδαρίδαι]].<br />'''Page''' 1,610-611