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λωΐων: Difference between revisions

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|ftr='''λωΐων''': (Semon. 7, 30),<br />{lōḯōn}<br />'''Forms''': att. [[λῴων]]; ntr. λώϊον (ep. seit Il.), att. λῳ̃ον, wozu der Plur. λώϊα, λῳ̃α (Thgn., Theok.) m. dem Gen. [[τῶν]] [[λῴων]] (Chalkis II<sup>p</sup>), auch Sing. m. λῳ̃ος (Hdn. Gr.); dazu λωΐτερον (Od.), -ερος (A. R.), -έρη (Kall., ''AP''), Superl. λῳ̃στος (Thgn., Trag.), ᾦ λῳ̃στε (Pl. u.a.); Einzelheiten bei v. Wilamowitz Eur. Her. v. 196, Seiler Steigerungsformen 88ff.<br />'''Meaning''': ‘vorzüglich(er), zuträglich(er), erwünscht, besser’;<br />'''Etymology''': Das zuerst belegte Ntr. λῴϊον läßt sich sowohl als ο-Stamm wie als ν-Stamm auffassen; eindeutig liegt der ο-Stamm vor nur in den vereinzelt od. spät belegten λώϊα, λῳ̃α, [[λῴων]], λῳ̃ος. Der ν-Stamm ist durch [[λωΐων]] und durch λῴονος, -ι (S.) gesichert; der damit regelmäßig alternierende σ-Stamm erscheint in λῴω Akk. sg. f. (S., Pl.) und λῴους Akk. pl. f. (S.). Aus diesem Sachverhalt hat Leumann Mus. Helv. 2, 7ff. (= Kl. Schr. 220 f.) den Schluß gezogen, daß die ο-Formen als Analogiebildungen zu dem als ο-Stamm falsch aufgefaßten λῴϊον entstanden sind und daß λώϊον wie [[λωΐων]] usw. ein alter ν-Stamm ist (zum sog. absoluten Gebrauch Benveniste Noms d'agent 121ff.). Gewöhnlich läßt man mit Güntert IF 27, 69ff. [[λωΐων]] usw. aus einem angebl. Positiv λώϊον, λῳ̃ος umgestaltet sein (Bq, Brugmann-Thumb 247, Fraenkel Glotta 4, 44 A. 1 u. IF 59, 159f., WP. 2, 393, Risch ̨ 33c, Schwyzer 539). — Die alte Zusammenstellung mit [[λῆν]] [[wollen]], [[wünschen]] ist von Güntert a.a.O. näher begründet worden; als Primärbildungen können [[λωΐων]], λῳ̃στος ebensowohl auf ein Verb wie auf ein Nomen zurückgehen; vgl. Leumann a.a.O. und Seiler Steigerungsformen a.a.O. Nach Curtius 363 u. a. (s. Bq) dagegen zu [[ἀπολαύω]], [[λεία]], [[λαρός]] (s. dd.), wozu allenfalls arm. ''law'' [[gut]], [[besser]] (ablehnend Güntert a.a.O.). Ältere Versuche bei Güntert und Bq, auch bei W.-Hofmann s. ''salvus''.<br />'''Page''' 2,152
|ftr='''λωΐων''': (Semon. 7, 30),<br />{lōḯōn}<br />'''Forms''': att. [[λῴων]]; ntr. λώϊον (ep. seit Il.), att. λῳ̃ον, wozu der Plur. λώϊα, λῳ̃α (Thgn., Theok.) m. dem Gen. τῶν [[λῴων]] (Chalkis II<sup>p</sup>), auch Sing. m. λῳ̃ος (Hdn. Gr.); dazu λωΐτερον (Od.), -ερος (A. R.), -έρη (Kall., ''AP''), Superl. λῳ̃στος (Thgn., Trag.), ᾦ λῳ̃στε (Pl. u.a.); Einzelheiten bei v. Wilamowitz Eur. Her. v. 196, Seiler Steigerungsformen 88ff.<br />'''Meaning''': ‘vorzüglich(er), zuträglich(er), erwünscht, besser’;<br />'''Etymology''': Das zuerst belegte Ntr. λῴϊον läßt sich sowohl als ο-Stamm wie als ν-Stamm auffassen; eindeutig liegt der ο-Stamm vor nur in den vereinzelt od. spät belegten λώϊα, λῳ̃α, [[λῴων]], λῳ̃ος. Der ν-Stamm ist durch [[λωΐων]] und durch λῴονος, -ι (S.) gesichert; der damit regelmäßig alternierende σ-Stamm erscheint in λῴω Akk. sg. f. (S., Pl.) und λῴους Akk. pl. f. (S.). Aus diesem Sachverhalt hat Leumann Mus. Helv. 2, 7ff. (= Kl. Schr. 220 f.) den Schluß gezogen, daß die ο-Formen als Analogiebildungen zu dem als ο-Stamm falsch aufgefaßten λῴϊον entstanden sind und daß λώϊον wie [[λωΐων]] usw. ein alter ν-Stamm ist (zum sog. absoluten Gebrauch Benveniste Noms d'agent 121ff.). Gewöhnlich läßt man mit Güntert IF 27, 69ff. [[λωΐων]] usw. aus einem angebl. Positiv λώϊον, λῳ̃ος umgestaltet sein (Bq, Brugmann-Thumb 247, Fraenkel Glotta 4, 44 A. 1 u. IF 59, 159f., WP. 2, 393, Risch ̨ 33c, Schwyzer 539). — Die alte Zusammenstellung mit [[λῆν]] [[wollen]], [[wünschen]] ist von Güntert a.a.O. näher begründet worden; als Primärbildungen können [[λωΐων]], λῳ̃στος ebensowohl auf ein Verb wie auf ein Nomen zurückgehen; vgl. Leumann a.a.O. und Seiler Steigerungsformen a.a.O. Nach Curtius 363 u. a. (s. Bq) dagegen zu [[ἀπολαύω]], [[λεία]], [[λαρός]] (s. dd.), wozu allenfalls arm. ''law'' [[gut]], [[besser]] (ablehnend Güntert a.a.O.). Ältere Versuche bei Güntert und Bq, auch bei W.-Hofmann s. ''salvus''.<br />'''Page''' 2,152
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