Philebus: Difference between revisions

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ἡγούμενος τῶν ἡδονῶν ἀλλ' οὐκ ἀγόμενος ὑπ' αὐτῶν → of his pleasures he was the master and not their servant

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Manuscripts of the work give it the subtitle "peri hēdonēs, ēthikos" ("ethics/moral concerning pleasure") implying that its topic is "concerning pleasure" and it is a work on ethics — that is, the question of what way of life is best. However "there are large parts in the dialogue that deal with dialectics and ontology but have nothing to do with pleasure and ethics, or if so, only indirectly".
Manuscripts of the work give it the subtitle "peri hēdonēs, ēthikos" ("ethics/moral concerning pleasure") implying that its topic is "concerning pleasure" and it is a work on ethics — that is, the question of what way of life is best. However "there are large parts in the dialogue that deal with dialectics and ontology but have nothing to do with pleasure and ethics, or if so, only indirectly".
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Der Philebos (altgriechisch Φίληβος Phílēbos, latinisiert Philebus) ist ein in Dialogform verfasstes Werk des griechischen Philosophen Platon. Wiedergegeben wird ein fiktives Gespräch von Platons Lehrer Sokrates mit den beiden jungen Athenern Philebos und Protarchos. Das Hauptthema ist die ethische Bewertung der Lust.
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Philebos und Protarchos sind Hedonisten, sie betrachten die Lust als höchsten Wert und setzen sie mit dem schlechthin Guten gleich. Sokrates vertritt die Gegenposition, für ihn haben Vernunft und Einsicht Vorrang. Die Berechtigung und den Wert der Lust bestreitet er zwar nicht, doch zeigt er die Verschiedenartigkeit der Lüste auf und tritt für eine differenzierte Beurteilung ein. Er verwirft manche Arten der Lust, da sie schädlich seien, und billigt den übrigen, den „reinen“ Lüsten, nur einen untergeordneten Rang in der hierarchischen Wertordnung zu. Die Unterscheidung zwischen den Lustarten führt zu allgemeinen Überlegungen über die Einheit und Vielheit von Arten, die unter einem Oberbegriff zusammengefasst werden, und über die Gattungen, in die sich alles Seiende aufteilen lässt.
Philebos und Protarchos sind Hedonisten, sie betrachten die Lust als höchsten Wert und setzen sie mit dem schlechthin Guten gleich. Sokrates vertritt die Gegenposition, für ihn haben Vernunft und Einsicht Vorrang. Die Berechtigung und den Wert der Lust bestreitet er zwar nicht, doch zeigt er die Verschiedenartigkeit der Lüste auf und tritt für eine differenzierte Beurteilung ein. Er verwirft manche Arten der Lust, da sie schädlich seien, und billigt den übrigen, den „reinen“ Lüsten, nur einen untergeordneten Rang in der hierarchischen Wertordnung zu. Die Unterscheidung zwischen den Lustarten führt zu allgemeinen Überlegungen über die Einheit und Vielheit von Arten, die unter einem Oberbegriff zusammengefasst werden, und über die Gattungen, in die sich alles Seiende aufteilen lässt.


Lust und Unlust treten im menschlichen Leben in verschiedenen Erscheinungsformen und Mischungsverhältnissen auf. Sokrates untersucht die Ursachen, die Entstehung und die Beschaffenheit dieser Faktoren und ihrer wechselnden Kombinationen, die verschiedenartige Gemütszustände ergeben. Die Besonderheiten der einzelnen Lustformen werden herausgearbeitet und die Gründe für deren unterschiedliche Bewertung dargelegt. Am Ende des Dialogs präsentiert Sokrates eine universale Wertordnung. Darin nimmt das richtige Maß, die Verhältnismäßigkeit, den obersten Platz ein und die Lust – soweit sie berechtigt ist – den untersten. Schädliche Lüste sind zu meiden. Die rechte Mischung der erwünschten Faktoren soll ein gelungenes Leben ermöglichen und einen ausgeglichenen Gemütszustand herbeiführen. Protarchos sieht das ein, Philebos äußert sich nicht mehr.
Lust und Unlust treten im menschlichen Leben in verschiedenen Erscheinungsformen und Mischungsverhältnissen auf. Sokrates untersucht die Ursachen, die Entstehung und die Beschaffenheit dieser Faktoren und ihrer wechselnden Kombinationen, die verschiedenartige Gemütszustände ergeben. Die Besonderheiten der einzelnen Lustformen werden herausgearbeitet und die Gründe für deren unterschiedliche Bewertung dargelegt. Am Ende des Dialogs präsentiert Sokrates eine universale Wertordnung. Darin nimmt das richtige Maß, die Verhältnismäßigkeit, den obersten Platz ein und die Lust – soweit sie berechtigt ist – den untersten. Schädliche Lüste sind zu meiden. Die rechte Mischung der erwünschten Faktoren soll ein gelungenes Leben ermöglichen und einen ausgeglichenen Gemütszustand herbeiführen. Protarchos sieht das ein, Philebos äußert sich nicht mehr.
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Latest revision as of 08:00, 24 October 2022

English > Greek (Woodhouse)

Φίληβος, ὁ.

Wikipedia EN

The Philebus (/fɪˈliːbəs/; occasionally given as Philebos; Greek: Φίληβος), is a Socratic dialogue written in the 4th century BC by Plato. Besides Socrates (the main speaker) the other interlocutors are Philebus and Protarchus. Philebus, who advocates the life of physical pleasure (hedonism), hardly participates, and his position is instead defended by Protarchus, who learnt argumentation from Sophists. Socrates proposes there are higher pleasures (such as those of the mind) as well as lower ones, and asks if the best life isn't one that optimally mixes both.

Manuscripts of the work give it the subtitle "peri hēdonēs, ēthikos" ("ethics/moral concerning pleasure") implying that its topic is "concerning pleasure" and it is a work on ethics — that is, the question of what way of life is best. However "there are large parts in the dialogue that deal with dialectics and ontology but have nothing to do with pleasure and ethics, or if so, only indirectly".

Wikipedia DE

Der Philebos (altgriechisch Φίληβος Phílēbos, latinisiert Philebus) ist ein in Dialogform verfasstes Werk des griechischen Philosophen Platon. Wiedergegeben wird ein fiktives Gespräch von Platons Lehrer Sokrates mit den beiden jungen Athenern Philebos und Protarchos. Das Hauptthema ist die ethische Bewertung der Lust.

Philebos und Protarchos sind Hedonisten, sie betrachten die Lust als höchsten Wert und setzen sie mit dem schlechthin Guten gleich. Sokrates vertritt die Gegenposition, für ihn haben Vernunft und Einsicht Vorrang. Die Berechtigung und den Wert der Lust bestreitet er zwar nicht, doch zeigt er die Verschiedenartigkeit der Lüste auf und tritt für eine differenzierte Beurteilung ein. Er verwirft manche Arten der Lust, da sie schädlich seien, und billigt den übrigen, den „reinen“ Lüsten, nur einen untergeordneten Rang in der hierarchischen Wertordnung zu. Die Unterscheidung zwischen den Lustarten führt zu allgemeinen Überlegungen über die Einheit und Vielheit von Arten, die unter einem Oberbegriff zusammengefasst werden, und über die Gattungen, in die sich alles Seiende aufteilen lässt.

Lust und Unlust treten im menschlichen Leben in verschiedenen Erscheinungsformen und Mischungsverhältnissen auf. Sokrates untersucht die Ursachen, die Entstehung und die Beschaffenheit dieser Faktoren und ihrer wechselnden Kombinationen, die verschiedenartige Gemütszustände ergeben. Die Besonderheiten der einzelnen Lustformen werden herausgearbeitet und die Gründe für deren unterschiedliche Bewertung dargelegt. Am Ende des Dialogs präsentiert Sokrates eine universale Wertordnung. Darin nimmt das richtige Maß, die Verhältnismäßigkeit, den obersten Platz ein und die Lust – soweit sie berechtigt ist – den untersten. Schädliche Lüste sind zu meiden. Die rechte Mischung der erwünschten Faktoren soll ein gelungenes Leben ermöglichen und einen ausgeglichenen Gemütszustand herbeiführen. Protarchos sieht das ein, Philebos äußert sich nicht mehr.

Translations

ar: فيليبوس; ca: Fileb; de: Philebos; en: Philebus; es: Filebo; et: Philebos; fa: فیلبوس; fi: Filebos; fr: Philèbe; hu: Philébosz; id: Filebos; is: Fílebos; it: Filebo; ja: ピレボス; nl: Philebus; pl: Fileb; pt: Filebo; ro: Philebos; ru: Филеб; zh: 菲力帕斯篇