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|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-1321.png Seite 1321]] όνος, ὁ (verwandt scheint [[κάννα]]), jede gerade Stange, gerader Stab, um Etwas gerade, aufrecht od. aus einander zu halten; – 1) bei Hom. sind κανόνες die beiden überkreuz gelegten Hölzer, die zur Ausspannung des Schildrandes dienen, über welche das Leder gespannt ist, welches die Fläche des Schildes bildet, oder zwei Querhölzer oben u. unten auf der inneren Seite des Schildes, an denen der Schildhalter, [[τελαμών]], befestigt war, ehe die Handgriffe, ὄχανα, in Gebrauch kamen; Iliad. 8, 193. 13, 407. Vgl. D. Hal. 2, 71 ἃς (πέλτας) ὑπηρέται τινὲς αὐτῶν ἠρτημένας ἀπὸ κανόνων κομίζουσι. – 2) Il. 23, 760 von der webenden Frau [[κανών]], ὅντ' εὖ [[μάλα]] χειρὶ τανύσσῃ [[πηνίον]] ἐξέλκουσα παρὲκ μίτον, ἀγχόθι δ' ἴσχει στήθεος, entweder der Garn- oder Weberbaum, od. die Spule zum Aufwickeln des Garnes, was Nonn. D. 47, 631 nachahmt, wie auch Ar. Th. 822 als Geräthe der Frauen neben einander nennt τ[[ἀντίον]], ὁ [[κανών]], οἱ καλαθίσκοι, τὸ [[σκιάδειον]]; nachher auf die Männer übertr. τοῖς ἀνδράσι ἀπόλωλεν ὁ κανὼν ἐκ τῶν οἴκων αὐτῇ λόγχῃ, wo entweder an den Schild mit dem Schol. zu denken, od. an den Schaft der Lanze, κάμακα erkl. der Schol. Auch Plut. sept. sap. conv. 13 erwähnt als Vorbereitung zum Weben κανόνων [[διάθεσις]] καὶ [[ἀνέγερσις]] ἀγνύθων; vgl. noch Poll. 7, 36. Aber κανόνες αὐλαιῶν sind Gardinenstangen, Chares Ath. XII, 538 d. – 3) der Wageballen u. die Wage selbst, Poll.; vgl. Ar. Ran. 798 u. Ep. ad. 85 (XI, 334), ἔστησ' ἀμφοτέρων τὸν τρόπον ἐκ κανόνος· εἰς τὸ [[μέρος]] δὲ καθείλκετο τὸ [[τάλαντον]]; eigtl. nach Schol. Ar. Ran. 798 die Zunge am Wagebalken, τὸ [[ἐπάνω]] τῆς τρυτάνης ὃν καὶ εἰς ἰσότητα ταύτην ἄγον. – 4) die Ruthe, als Meßwerkzeug, die Meßruthe, Sp. Am Gewöhnlichsten jedes Instrument, das dazu dient, eine gerade Richtung hervorzubringen, Loth od. Setzwage, Richtscheid; ὥςτε τέκτονος παρὰ στάθμην ἰόντος ὀρθοῦται [[κανών]] Soph. frg. 421; πύργους ὀρθοῖσιν ἔθεμεν κανόσιν Eur. Troad. 6; κανόνι καὶ τόρνῳ χρῆται ἡ τεκτονική Plat. Phil. 56 b; ἐν τῇ τεκτονικῇ, [[ὅταν]] [[εἰδέναι]] βουλώμεθα τὸ ὀρθὸν ἢ τὸ μή, τὸν κανόνα προσφέρομεν Aesch. 3, 199; [[μολίβδινος]] Arist. Eth. 5, 14; Lineal, [[ταμίης]] γραμμῆς [[ἰθυπόρος]] Paul. Sil. 50 (VI, 64), u. öfter in der Anth. Übertr. heißt der Glück verheißende Sonnenstrahl κανὼν [[σαφής]]. Uebh. Richtschnur, Regel, Vorschrift; κανόνι τοῦ καλοῦ μετρῶν Eur. Hec. 602; γνώμης πονηροῖς κανόσιν ἀναμετρούμενος τὸ σῶφρον El. 52; ὅσα γὰρ ἀδικημάτων [[νόμος]] τις διώρικε, ῥᾴδιον τούτῳ κανόνι χρωμένους κολάζειν τοὺς παρανομοῦντας Lycurg. 9; ὅροι τῶν ἀγαθῶν καὶ κανόνες Dem. 18, 296; καὶ [[μέτρον]] Arist. Eth. 3, 6. – So hieß eine Statue des Polykleitos [[κανών]], die als Regel für die Schönheitsverhältnisse der menschlichen Gestalt anerkannt wurde; in der Musik das Monochord, nach dem alle übrigen Tonverhältnisse bestimmt wurden, Nicom. arithm.; so hießen auch bei den alexandrinischen Grammatikern die Sammlungen der griechischen Schriftsteller, welche sie als mustergültig anerkannten, Quint. inst. rhet. 10, 1, 54. 59; Ruhnken histor. oratt. p. XCIV; bei den K. S. diejenigen heiligen Bücher, welche die Kirche als Richtschnur u. Glaubensregel angenommen hatte, die kanonischen Bücher. – Bei den Gramm. sind κανόνες Regeln, bes. der Declination u. Conjugation, u. Regeln über die Construction, vgl. z. B. Choerobosc. in B. A. 1180. – Κανόνες χρονικοί, chronologische Hauptmomente, welche man als ausgemacht annahm, u. nach denen man die dazwischen liegenden Zeiträume berechnete, Plut. Sol. 27; vgl. D. Hal. 1, 74; a. Sp.
|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-1321.png Seite 1321]] όνος, ὁ (verwandt scheint [[κάννα]]), jede gerade Stange, gerader Stab, um Etwas gerade, aufrecht od. aus einander zu halten; – 1) bei Hom. sind κανόνες die beiden überkreuz gelegten Hölzer, die zur Ausspannung des Schildrandes dienen, über welche das Leder gespannt ist, welches die Fläche des Schildes bildet, oder zwei Querhölzer oben u. unten auf der inneren Seite des Schildes, an denen der Schildhalter, [[τελαμών]], befestigt war, ehe die Handgriffe, ὄχανα, in Gebrauch kamen; Iliad. 8, 193. 13, 407. Vgl. D. Hal. 2, 71 ἃς (πέλτας) ὑπηρέται τινὲς αὐτῶν ἠρτημένας ἀπὸ κανόνων κομίζουσι. – 2) Il. 23, 760 von der webenden Frau [[κανών]], ὅντ' εὖ [[μάλα]] χειρὶ τανύσσῃ [[πηνίον]] ἐξέλκουσα παρὲκ μίτον, ἀγχόθι δ' ἴσχει στήθεος, entweder der Garn- oder Weberbaum, od. die Spule zum Aufwickeln des Garnes, was Nonn. D. 47, 631 nachahmt, wie auch Ar. Th. 822 als Geräthe der Frauen neben einander nennt τ[[ἀντίον]], ὁ [[κανών]], οἱ καλαθίσκοι, τὸ [[σκιάδειον]]; nachher auf die Männer übertr. τοῖς ἀνδράσι ἀπόλωλεν ὁ κανὼν ἐκ τῶν οἴκων αὐτῇ λόγχῃ, wo entweder an den Schild mit dem Schol. zu denken, od. an den Schaft der Lanze, κάμακα erkl. der Schol. Auch Plut. sept. sap. conv. 13 erwähnt als Vorbereitung zum Weben κανόνων [[διάθεσις]] καὶ [[ἀνέγερσις]] ἀγνύθων; vgl. noch Poll. 7, 36. Aber κανόνες αὐλαιῶν sind Gardinenstangen, Chares Ath. XII, 538 d. – 3) der Wageballen u. die Wage selbst, Poll.; vgl. Ar. Ran. 798 u. Ep. ad. 85 (XI, 334), ἔστησ' ἀμφοτέρων τὸν τρόπον ἐκ κανόνος· εἰς τὸ [[μέρος]] δὲ καθείλκετο τὸ [[τάλαντον]]; eigtl. nach Schol. Ar. Ran. 798 die Zunge am Wagebalken, τὸ [[ἐπάνω]] τῆς τρυτάνης ὃν καὶ εἰς ἰσότητα ταύτην ἄγον. – 4) die Ruthe, als Meßwerkzeug, die Meßruthe, Sp. Am Gewöhnlichsten jedes Instrument, das dazu dient, eine gerade Richtung hervorzubringen, Loth od. Setzwage, Richtscheid; ὥςτε τέκτονος παρὰ στάθμην ἰόντος ὀρθοῦται [[κανών]] Soph. frg. 421; πύργους ὀρθοῖσιν ἔθεμεν κανόσιν Eur. Troad. 6; κανόνι καὶ τόρνῳ χρῆται ἡ τεκτονική Plat. Phil. 56 b; ἐν τῇ τεκτονικῇ, [[ὅταν]] [[εἰδέναι]] βουλώμεθα τὸ ὀρθὸν ἢ τὸ μή, τὸν κανόνα προσφέρομεν Aesch. 3, 199; [[μολίβδινος]] Arist. Eth. 5, 14; Lineal, [[ταμίης]] γραμμῆς [[ἰθυπόρος]] Paul. Sil. 50 (VI, 64), u. öfter in der Anth. Übertr. heißt der Glück verheißende Sonnenstrahl κανὼν [[σαφής]]. Übh. Richtschnur, Regel, Vorschrift; κανόνι τοῦ καλοῦ μετρῶν Eur. Hec. 602; γνώμης πονηροῖς κανόσιν ἀναμετρούμενος τὸ σῶφρον El. 52; ὅσα γὰρ ἀδικημάτων [[νόμος]] τις διώρικε, ῥᾴδιον τούτῳ κανόνι χρωμένους κολάζειν τοὺς παρανομοῦντας Lycurg. 9; ὅροι τῶν ἀγαθῶν καὶ κανόνες Dem. 18, 296; καὶ [[μέτρον]] Arist. Eth. 3, 6. – So hieß eine Statue des Polykleitos [[κανών]], die als Regel für die Schönheitsverhältnisse der menschlichen Gestalt anerkannt wurde; in der Musik das Monochord, nach dem alle übrigen Tonverhältnisse bestimmt wurden, Nicom. arithm.; so hießen auch bei den alexandrinischen Grammatikern die Sammlungen der griechischen Schriftsteller, welche sie als mustergültig anerkannten, Quint. inst. rhet. 10, 1, 54. 59; Ruhnken histor. oratt. p. XCIV; bei den K. S. diejenigen heiligen Bücher, welche die Kirche als Richtschnur u. Glaubensregel angenommen hatte, die kanonischen Bücher. – Bei den Gramm. sind κανόνες Regeln, bes. der Declination u. Conjugation, u. Regeln über die Construction, vgl. z. B. Choerobosc. in B. A. 1180. – Κανόνες χρονικοί, chronologische Hauptmomente, welche man als ausgemacht annahm, u. nach denen man die dazwischen liegenden Zeiträume berechnete, Plut. Sol. 27; vgl. D. Hal. 1, 74; a. Sp.
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