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|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-02-0406.png Seite 406]] vor einem Vocal mit dem Spiritus lenis <b class="b2">οὐκ</b>, vor einem Vocal mit dem Spiritus asper ο ὐ χ (vgl. auch [[οὐχί]] u. [[οὐκί]]), Verneinungswort, <b class="b2">nicht</b>, im Ggstz von μή objectiv, eine Thatsache verneinend, Etwas als nicht vorhanden bezeichnend, was freilich auch eine Vorstellung, ein Gedanke sein kann; also in aussagenden Sätzen c. indic., von Hom. an überall und keiner Beispiele bedürfend; auch c. optat. pot., οὐ γάρ κεν ῥύσαιτό σ' ὑπὲκ κακοῦ, Od. 12, 107, denn dies ist nur ein gemilderter Ausdruck für οὐ ῥύσεταί σε; wie etwa οὔ με [[μάλα]] ῥέα νικήσει, οὐδ' εἰ [[παγχάλκεος]] εὔχεται εἶναι, Il. 20, 101, vgl. οὔ κεν ἀλήϊος εἴη [[ἀνήρ]], 9, 125; οὔ κε θανόντι περ ὧδ' ἀκαχοίμην, Od. 1, 236; 2, 249. – Eben so in Erklärungssätzen u. beschreibenden Zeit- u. Causalsätzen, nach ὅτε, [[ἐπεί]], [[ἐπειδή]] u. ä. (vgl. μή, wo die Fälle aufgeführt sind, in welchen diese Verneinungspartikel gebraucht wird, so daß anzunehmen ist, daß in allen anderen Fällen οὐ steht). Bes. ist zu bemerken, daß zu [[λέγω]], [[φημί]] u. ä., wie zu ἐάω, die Verneinungspartikel οὐ so hinzugesetzt wird, daß im Deutschen geradezu e i n Verbum »verneinen«, »leugnen«, »verweigern«, »verbieten« entspricht, Il. 5, 256. 7, 393 Od. 7, 239. So auch οὐκ [[ἀξιόω]], Thuc. 1, 102. 2, 89; Xen. An. 2, 5, 12; daher in diesem Falle auch bei abhängigen int. οὐ steht, φησὶ [[δεῖν]] οὐδὲν τοιοῦτον προσφέρειν τῷ φαρμάκῳ, Plat. Phaed. 83 d, es wird als eine faktische Behauptung hingestellt, οὐδὲν δεῖ προσφέρειν. – Das Verbum fehlt zuweilen bei οὐ, bes. in Schwurformeln, οὐ τὸν πάντων θεῶν θεὸν πρόμον Ἅλιον, Soph. O. R. 680, u. sonst. – In Vrbdgn wie οὐ χερός, οὐ ποδός, οὔ τινος [[ἄρχων]], Soph. Phil. 848, ist es auf das Verbum zu beziehen u. steht in keiner engern Vrbdg mit dem Nomen; so auch οὐ λόγοις τιμώμενα O. C. 62, κοὐ λόγῳ κακά Tr. 1035. – Adjectiva werden dadurch verneint u. ihr Begriff ins Gegentheil umgewandelt, οὐ πολὺν χρόνον μ' ἐπέσχον Soph. Phil. 348, [[ὄνειδος]] οὐ καλόν 475, χῶρον οὐχ ἁγνὸν πατεῖν O. C. 37, λέγεις γὰρ οὐκ ἀνεκτά Ant. 282; doch müssen sie immer durch einen einfachen, beschreibenden Relativsatz ausgedrückt werden können (vgl. μή 2 d); u. in demselben Falle bei Participien, ὁ μὲν λαβών, ὁ δ' οὐ λαβών, Ar. Eccl. 187; ξυνελθόντες μέν, ἀμύνεσθαι δ' οὐ τολμῶντες, Thuc. 1, 124; u. bei Adverbiis, [[πολλάκις]] τε κοὐχ [[ἅπαξ]], Soph. O. R. 1275, oft οὐκ [[ἄνευ]], οὐ [[πάνυ]], keinesweges, οὐχ ἥκιστα, ganz besonders. – Besonders wird oft ein Gegensatz zwischen zwei Wörtern auf diese Weise hervorgehoben, [[τρέχω]] δὲ χερσίν, οὐ ποδωκίᾳ σκελῶν, Aesch. Eum. 37; οὐ προστρόπαιον χέρα, ἀλλ' ἀμβλὺν [[ἤδη]], 228; [[οὗτος]] ἔφθιτ' οὐ [[καλῶς]], [[ἀλλά]] νιν [[μήτηρ]] κατέκτα, 436; πόνον, οὐ [[χάριν]] ἀντιδίδωσιν ἔχειν, Soph. O. C. 231; ἥξοντα βαιοῦ κοὐχὶ μυρίου χρόνου, 398; so findet es sich auch wenn der Gegensatz nicht bestimmt ausgesprochen ist in den Sätzen, wo nach dem unter μή Bemerkten diese Partikel regelmäßig steht, εἰ δέ τοι οὐ δώσει, Il. 24, 296, d. i. wenn er dir nicht geben, verweigern wird, u. öfter bei dem schon bemerkten οὔ φημι, οὐκ ἐάω; vgl. noch μὴ δείσητε, ὡς οὐχ [[ἡδέως]] καθευδήσετε, Xen. Cyr. 6, 2, 30, unangenehm. (Nach [[θαυμάζω]] hat εἰ deswegen οὐ bei sich, weil es hier keine Bedingung, sondern eine Frage ausdrückt, vgl. εἰ u. μή.) – Ἀλλ' οὐ μέλλειν, ἀλλ' ἅπτεσθαι χρή, Ar. Eccl. 581. – Seltener ist eine Vrbdg, wie Thuc. 1, 137 ἡ τῶν γεφυρῶν οὐ [[διάλυσις]], das Nichtabbrechen der Brücken, wie ἡ οὐ [[περιτείχισις]] 3, 95, vgl. 5, 50, geradezu Umschreibung für einen ganzen Satz, daß die Brücken in der That nicht abgebrochen wurden; ἡ οὐκ [[ἐπιμαρτύρησις]] S. Emp. adv. math. 7, 214 ff. – Sowohl das einfache οὐ wird in demselben Satze zweimal gesetzt, um nachdrücklicher zu verneinen, οὐ γὰρ ὀΐω οὔ σε θεῶν [[ἀέκητι]] [[γενέσθαι]] Od. 3, 27, οὐ μὲν ἀεργίης γε [[ἄναξ]] ἕνεκ' οὔ σε κομίζει 24, 251, Hes. O. 519, ὃς οὐκ ἐπειδὴ τῷδ' ἐβούλευσας δρᾶσαι τόδ' [[ἔργον]] οὐκ ἔτλης Aesch. Ag. 1617, νῦν ἐπὶ τῷδε νοσοῦντι οὐ πῦρ, οὐκ [[ἔγχος]] τις ὀνήσιμον οὐκ ἀποτρέψει Soph. Tr. 1010, als auch werden bes. verschiedene Verneinungswörter in einem Satze vereinigt, ohne sich aufzuheben; ist der Satz durch eine negative Conjunction eingeleitet, so werden regelmäßiger Weise alle adverbiale Orts-, Zeit- u. ähnliche Bestimmungen allgemeiner Art ebenfalls verneint, οὐκ ἦν ἀλέξημ' [[οὐδέν]] Aesch. Prom. 477, οὐκ οἶδεν [[οὐδείς]] Ag. 618, κοὐ στρατὸς [[οὐδαμῇ]] καθίστατο Pers. 376, οὐκ ἔμελλον ἄρα λείψειν [[οὐδέποτε]] Soph. Phil. 1072; u. in Prosa, vgl. z. B. οὐ [[μέντοι]] ἔφασαν ἀποθνησκειν οὐδένα Her. 2, 63; οὐδεὶς εἰς οὐδὲν οὐδενὸς ἂν ἡμῶν [[οὐδέποτε]] γένοιτο [[ἄξιος]], Plat. Phil. 19 b; σμικρὰ [[φύσις]] οὐδὲν μέγα [[οὐδέποτε]] οὐδένα [[οὔτε]] ἰδιώτην, [[οὔτε]] πόλιν δρᾷ, Rep. VI, 495 b (vgl. auch ούδαμῶς, οὐδαμῆ u. ä.). – Anders sind Beispiele, wie οὐ νῦν ἐκεῖνοι παιόμενοι – οὐδ' ἀποθανεῖν δύνανται; Xen. An. 3, 1, 29, wo das erste οὐ die Frage einleitet, [[οὐδέ]] zu ἀπαθανεῖν allein gehört, können jene nicht, nicht einmal sterben? d. i. sie können nicht einmal sterben; vgl. οὐκ εἰς Πέρινθον – Ἀρίσταρχος ἡμᾶς οὐκ εἴα εἰσιέναι, verhinderte er uns nicht, 7, 6, 24. – In scharf hervorgehobenem Gegensatze steht es oft ohne Verbum am Ende des Satzes und wird dann accentuirt, συμβαίνει γὰρ οὐ τὰ μέν, τὰ δ' οὔ; Aesch. Prom. 788; ὁ μὲν γὰρ ἠφάνιστο, [[τυμβήρης]] μὲν οὔ, Soph. Ai. 255; ταρβήσει γὰρ οὔ, 541; καὶ τοὶ γὰρ αἰθοίσας ἔχοντες σπέρμ' ἀνέβαν φλογὸς οὔ, Pind. Ol. 7, 48; οἱ μὲν ἐνετύγχανον, οἱ δὲ καὶ οὔ, Xen. An. 5, 2, 17; τοῖς μὲν ἐδόκει βέλτιστον εἶναι καταμεῖναι, τοῖς δὲ πολλοῖς οὔ, 5, 6, 19. – Eben so wird es betont, wenn es allein steht, ohne Verbum, theils in der Antwort, οὔ, <b class="b2">nein</b>, Soph. O. R. 1040 Tr. 247 u. öfter, Ar. u. Plat., theils wenn es nach einem negativen Satze noch einmal allein steht und mit einem besonderen Nachdruck auch im Deutschen durch <b class="b2">nein</b> wiedergegeben werden kann, οὐκ ἔστ' [[ἄλυξις]], οὔ, ξένοι, Aesch. Ag. 1272, vgl. οὔ, [[πρίν]] γε χώραν τήνδε κινδύνῳ βαλεῖν Spt. 1039; οὔκ, [[εἴπερ]] ἔσται γε, Ag. 1222; οὔ μοι δοκεῖ, ὦ Ἱππία, οὐκ, εἰ ταῦτά γε –, Plat. Hipp. mai. 292 b; θεοῖς τέθνηκεν [[οὗτος]], οὐ κείνοισιν, οὔ, Soph. Ai. 649. – In der Frage drückt οὐ immer aus, daß man eine bejahende Antwort erwartet; es ist eigentlich nicht als Fragepartikel anzusehen, sondern die Frage wird, wie bei uns so oft, durch den bloßen Ton der Rede angedeutet, οὔ νυ καὶ ἄλλοι [[ἔασι]]; sind nicht auch andere? womit die Ansicht ausgesprochen ist, daß es wirklich noch Andere giebt, Il. 10, 165, vgl. 4, 242. 24, 33, öfter; οὐ τοῦτο δειμαίνεις [[πλέον]]; Aesch. Prom. 41, vgl. Pers. 784 Eum. 121, öfter; οὐκ ἐρεῖς; Soph. Phil. 730; οὐκ εἶ [[πάλιν]]; 963; oft mit γάρ verbunden, wie Ar. Av. 611. 1526 u. in Prosa überall. Auch allein u. am Ende der Frage stehend u. dann accentuirt, θανουμένη γὰρ ἐξῄδ η, τί δ ' οὔ; Soph. Ant. 456; πῶς γὰρ οὐχ; Ai. 989. – Nicht selten steht es in diesem Falle dem Worte nach, zu dem es eigentlich gehört, wonach gefragt wird, vgl. Plat. Conv. 202 c Rep. IX, 590 a. – Das fut. mit οὐ steht oft so frageweise für den imperat., οὐ σῖγ' ἀνέξει; wirst du nicht schweigen? d. i. schweige. Soph. Ai. 75, vgl. Phil. 975 Tr. 1183. Doch findet sich auch außer der Frage οὐ φήσεις, du wirst das nicht sagen, für den imperat., wenn das Verbot so ausgesprochen wird, daß man die feste Ueberzeugung zugleich mit ausdrückt, es könne und werde nicht dagegen gehandelt werden. – Aehnlich der optat. aor. wit ἄν, οὐκ ἂν δὴ τόνδ' ἄνδρα μάχης ἐρύσαιο; den Befehl mildernd, Il. 5, 456, möchtest du nicht zurückhalten? vgl. 24, 263; u. so auch bittend, Od. 7, 22. 22, 132. – In einzelnen Fällen erscheint uns οὐ überflüssig (vgl. aber μή u. μὴ οὐ). Auch nach einem compar. wird es zuweilen gesetzt, wo wir es nicht übersetzen, οὐδὲν [[μᾶλλον]] Αἰολεῦσι ἢ οὐ καὶ σφί, Her. 5, 94, vgl. 7, 16, 3; πόλιν ὅλην διαφθεῖραι [[μᾶλλον]] ἢ οὐ τοὺς αἰτίους, Thuc. 3, 36, vgl. 2, 62. – Ueber οὐ für οὐ μά mit einem accus. in verneinender Betheuerung s. Koen Greg. Cor. p. 257. – Ἔ οὐκ, μὴ οὐ werden bei den Dichtern immer in eine Sylbe verschmolzen, so auch ἐγὼ οὐ.]
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(vgl. μή, wo die Fälle aufgeführt sind, in welchen diese Verneinungspartikel gebraucht wird, so daß anzunehmen ist, daß in allen anderen Fällen οὐ steht). Bes. ist zu bemerken, daß zu [[λέγω]], [[φημί]] u. ä., wie zu ἐάω, die Verneinungspartikel οὐ so hinzugesetzt wird, daß im Deutschen geradezu e i n Verbum »verneinen«, »leugnen«, »verweigern«, »verbieten« entspricht, Il. 5, 256. 7, 393 Od. 7, 239. So auch οὐκ [[ἀξιόω]], Thuc. 1, 102. 2, 89; Xen. An. 2, 5, 12; daher in diesem Falle auch bei abhängigen int. οὐ steht, φησὶ [[δεῖν]] οὐδὲν τοιοῦτον προσφέρειν τῷ φαρμάκῳ, Plat. Phaed. 83 d, es wird als eine faktische Behauptung hingestellt, οὐδὲν δεῖ προσφέρειν. – Das Verbum fehlt zuweilen bei οὐ, bes. in Schwurformeln, οὐ τὸν πάντων θεῶν θεὸν πρόμον Ἅλιον, Soph. O. R. 680, u. sonst. – In Vrbdgn wie οὐ χερός, οὐ ποδός, οὔ τινος [[ἄρχων]], Soph. Phil. 848, ist es auf das Verbum zu beziehen u. steht in keiner engern Vrbdg mit dem Nomen; so auch οὐ λόγοις τιμώμενα O. C. 62, κοὐ λόγῳ κακά Tr. 1035. – Adjectiva werden dadurch verneint u. ihr Begriff ins Gegentheil umgewandelt, οὐ πολὺν χρόνον μ' ἐπέσχον Soph. Phil. 348, [[ὄνειδος]] οὐ καλόν 475, χῶρον οὐχ ἁγνὸν πατεῖν O. C. 37, λέγεις γὰρ οὐκ ἀνεκτά Ant. 282; doch müssen sie immer durch einen einfachen, beschreibenden Relativsatz ausgedrückt werden können (vgl. μή 2 d); u. in demselben Falle bei Participien, ὁ μὲν λαβών, ὁ δ' οὐ λαβών, Ar. Eccl. 187; ξυνελθόντες μέν, ἀμύνεσθαι δ' οὐ τολμῶντες, Thuc. 1, 124; u. bei Adverbiis, [[πολλάκις]] τε κοὐχ [[ἅπαξ]], Soph. O. R. 1275, oft οὐκ [[ἄνευ]], οὐ [[πάνυ]], keinesweges, οὐχ ἥκιστα, ganz besonders. – Besonders wird oft ein Gegensatz zwischen zwei Wörtern auf diese Weise hervorgehoben, [[τρέχω]] δὲ χερσίν, οὐ ποδωκίᾳ σκελῶν, Aesch. Eum. 37; οὐ προστρόπαιον χέρα, ἀλλ' ἀμβλὺν [[ἤδη]], 228; [[οὗτος]] ἔφθιτ' οὐ [[καλῶς]], [[ἀλλά]] νιν [[μήτηρ]] κατέκτα, 436; πόνον, οὐ [[χάριν]] ἀντιδίδωσιν ἔχειν, Soph. O. C. 231; ἥξοντα βαιοῦ κοὐχὶ μυρίου χρόνου, 398; so findet es sich auch wenn der Gegensatz nicht bestimmt ausgesprochen ist in den Sätzen, wo nach dem unter μή Bemerkten diese Partikel regelmäßig steht, εἰ δέ τοι οὐ δώσει, Il. 24, 296, d. i. wenn er dir nicht geben, verweigern wird, u. öfter bei dem schon bemerkten οὔ φημι, οὐκ ἐάω; vgl. noch μὴ δείσητε, ὡς οὐχ [[ἡδέως]] καθευδήσετε, Xen. Cyr. 6, 2, 30, unangenehm. (Nach [[θαυμάζω]] hat εἰ deswegen οὐ bei sich, weil es hier keine Bedingung, sondern eine Frage ausdrückt, vgl. εἰ u. μή.) – Ἀλλ' οὐ μέλλειν, ἀλλ' ἅπτεσθαι χρή, Ar. Eccl. 581. – Seltener ist eine Vrbdg, wie Thuc. 1, 137 ἡ τῶν γεφυρῶν οὐ [[διάλυσις]], das Nichtabbrechen der Brücken, wie ἡ οὐ [[περιτείχισις]] 3, 95, vgl. 5, 50, geradezu Umschreibung für einen ganzen Satz, daß die Brücken in der That nicht abgebrochen wurden; ἡ οὐκ [[ἐπιμαρτύρησις]] S. Emp. adv. math. 7, 214 ff. – Sowohl das einfache οὐ wird in demselben Satze zweimal gesetzt, um nachdrücklicher zu verneinen, οὐ γὰρ ὀΐω οὔ σε θεῶν [[ἀέκητι]] [[γενέσθαι]] Od. 3, 27, οὐ μὲν ἀεργίης γε [[ἄναξ]] ἕνεκ' οὔ σε κομίζει 24, 251, Hes. O. 519, ὃς οὐκ ἐπειδὴ τῷδ' ἐβούλευσας δρᾶσαι τόδ' [[ἔργον]] οὐκ ἔτλης Aesch. Ag. 1617, νῦν ἐπὶ τῷδε νοσοῦντι οὐ πῦρ, οὐκ [[ἔγχος]] τις ὀνήσιμον οὐκ ἀποτρέψει Soph. Tr. 1010, als auch werden bes. verschiedene Verneinungswörter in einem Satze vereinigt, ohne sich aufzuheben; ist der Satz durch eine negative Conjunction eingeleitet, so werden regelmäßiger Weise alle adverbiale Orts-, Zeit- u. ähnliche Bestimmungen allgemeiner Art ebenfalls verneint, οὐκ ἦν ἀλέξημ' [[οὐδέν]] Aesch. Prom. 477, οὐκ οἶδεν [[οὐδείς]] Ag. 618, κοὐ στρατὸς [[οὐδαμῇ]] καθίστατο Pers. 376, οὐκ ἔμελλον ἄρα λείψειν [[οὐδέποτε]] Soph. Phil. 1072; u. in Prosa, vgl. z. B. οὐ [[μέντοι]] ἔφασαν ἀποθνησκειν οὐδένα Her. 2, 63; οὐδεὶς εἰς οὐδὲν οὐδενὸς ἂν ἡμῶν [[οὐδέποτε]] γένοιτο [[ἄξιος]], Plat. Phil. 19 b; σμικρὰ [[φύσις]] οὐδὲν μέγα [[οὐδέποτε]] οὐδένα [[οὔτε]] ἰδιώτην, [[οὔτε]] πόλιν δρᾷ, Rep. VI, 495 b (vgl. auch ούδαμῶς, οὐδαμῆ u. ä.). – Anders sind Beispiele, wie οὐ νῦν ἐκεῖνοι παιόμενοι – οὐδ' ἀποθανεῖν δύνανται; Xen. An. 3, 1, 29, wo das erste οὐ die Frage einleitet, [[οὐδέ]] zu ἀπαθανεῖν allein gehört, können jene nicht, nicht einmal sterben? d. i. sie können nicht einmal sterben; vgl. οὐκ εἰς Πέρινθον – Ἀρίσταρχος ἡμᾶς οὐκ εἴα εἰσιέναι, verhinderte er uns nicht, 7, 6, 24. – In scharf hervorgehobenem Gegensatze steht es oft ohne Verbum am Ende des Satzes und wird dann accentuirt, συμβαίνει γὰρ οὐ τὰ μέν, τὰ δ' οὔ; Aesch. Prom. 788; ὁ μὲν γὰρ ἠφάνιστο, [[τυμβήρης]] μὲν οὔ, Soph. Ai. 255; ταρβήσει γὰρ οὔ, 541; καὶ τοὶ γὰρ αἰθοίσας ἔχοντες σπέρμ' ἀνέβαν φλογὸς οὔ, Pind. Ol. 7, 48; οἱ μὲν ἐνετύγχανον, οἱ δὲ καὶ οὔ, Xen. 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Ai. 649. – In der Frage drückt οὐ immer aus, daß man eine bejahende Antwort erwartet; es ist eigentlich nicht als Fragepartikel anzusehen, sondern die Frage wird, wie bei uns so oft, durch den bloßen Ton der Rede angedeutet, οὔ νυ καὶ ἄλλοι [[ἔασι]]; sind nicht auch andere? womit die Ansicht ausgesprochen ist, daß es wirklich noch Andere giebt, Il. 10, 165, vgl. 4, 242. 24, 33, öfter; οὐ τοῦτο δειμαίνεις [[πλέον]]; Aesch. Prom. 41, vgl. Pers. 784 Eum. 121, öfter; οὐκ ἐρεῖς; Soph. Phil. 730; οὐκ εἶ [[πάλιν]]; 963; oft mit γάρ verbunden, wie Ar. Av. 611. 1526 u. in Prosa überall. Auch allein u. am Ende der Frage stehend u. dann accentuirt, θανουμένη γὰρ ἐξῄδ η, τί δ ' οὔ; Soph. Ant. 456; πῶς γὰρ οὐχ; Ai. 989. – Nicht selten steht es in diesem Falle dem Worte nach, zu dem es eigentlich gehört, wonach gefragt wird, vgl. Plat. Conv. 202 c Rep. IX, 590 a. – Das fut. mit οὐ steht oft so frageweise für den imperat., οὐ σῖγ' ἀνέξει; wirst du nicht schweigen? d. i. schweige. Soph. Ai. 75, vgl. Phil. 975 Tr. 1183. Doch findet sich auch außer der Frage οὐ φήσεις, du wirst das nicht sagen, für den imperat., wenn das Verbot so ausgesprochen wird, daß man die feste Ueberzeugung zugleich mit ausdrückt, es könne und werde nicht dagegen gehandelt werden. – Aehnlich der optat. aor. wit ἄν, οὐκ ἂν δὴ τόνδ' ἄνδρα μάχης ἐρύσαιο; den Befehl mildernd, Il. 5, 456, möchtest du nicht zurückhalten? vgl. 24, 263; u. so auch bittend, Od. 7, 22. 22, 132. – In einzelnen Fällen erscheint uns οὐ überflüssig (vgl. aber μή u. μὴ οὐ). Auch nach einem compar. wird es zuweilen gesetzt, wo wir es nicht übersetzen, οὐδὲν [[μᾶλλον]] Αἰολεῦσι ἢ οὐ καὶ σφί, Her. 5, 94, vgl. 7, 16, 3; πόλιν ὅλην διαφθεῖραι [[μᾶλλον]] ἢ οὐ τοὺς αἰτίους, Thuc. 3, 36, vgl. 2, 62. – Ueber οὐ für οὐ μά mit einem accus. in verneinender Betheuerung s. Koen Greg. Cor. p. 257. – Ἔ οὐκ, μὴ οὐ werden bei den Dichtern immer in eine Sylbe verschmolzen, so auch ἐγὼ οὐ.]
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{{bailly
|btext=<i>dev. une voy.</i> [[οὐκ]], <i>dev. une voy. avec esprit rude</i> [[οὐχ]];<br /><i>nég.</i> : non, ne, ne… pas;<br /><b>1</b> <i>s’emploie pour nier un fait (p. opp. à</i> [[μή]] <i>qui sert à nier une possibilité) • dev. un subst.</i> ἡ [[τῶν]] γεφυρῶν [[οὐ]] [[διάλυσις]] THC la non-rupture, <i>càd</i> le maintien des ponts ; • <i>dev. un adj.</i> : [[οὐ]] πολὺν χρόνον SOPH non pendant longtemps ; • <i>dev. un adv.</i> : [[οὐ]] [[μάλα]] XÉN non tout à fait ; [[οὐχ]] [[ἧσσον]] THC non moins ; • <i>avec un verbe</i> : τὴν δ’ ἐγὼ [[οὐ]] λύσω IL je ne la relâcherai pas ; • οὔ φημι IL je ne dis pas oui, <i>càd</i> je nie ; • [[οὐκ]] [[ἐῶ]] ATT je défends, je retiens, j’empêche ; • [[οὐκ]] [[ἐθέλω]] IL, ATT je refuse ; • [[οὐκ]] ἀξιῶ THC je désapprouve;<br /><b>2</b> <i>peut être répété dans une même propos. quand on veut marquer fortement la négation</i> : [[οὐ]] γὰρ [[ὀΐω]], οὔ [[σε]] [[θεῶν]] [[ἀέκητι]] [[γενέσθαι]] OD je ne pense pas, assurément pas, que tu sois né malgré les dieux ; [[οὐ]] μὰ [[Δί]]’, [[οὐκ]] XÉN non par Zeus, non certes ; <i>de même</i> [[οὐ]] <i>peut être suivi dans une même propos. d’un ou plus. autres mots négatifs</i> : [[οὐκ]] ἔστιν [[οὐδείς]] SOPH il n’y a personne ; [[οὐ]] σ’ ἐγείνατ’ οὔτ’ [[ἐκεῖνος]] οὔτ’ [[ἐγώ]] SOPH ce n’est pas lui ni moi qui t’avons engendré;<br /><b>3</b> [[οὐ]] <i>est qqf ajouté par pléonasme dans la propos. qui suit un verbe impliquant une idée négative (douter, nier, réfuter, etc.)</i> : ἐὰν ἀμφισβητῇ [[ὡς]] [[οὐκ]] ἀληθῆ λέγομεν PLAT s’il doute que nous disions la vérité ; <i>dans la propos. annoncée par</i> ἤ <i>après le comparatif</i> [[μᾶλλον]] : ἥκει γὰρ ὁ [[Πέρσης]] [[οὐδέν]] [[τι]] [[μᾶλλον]] ἐπ’ [[ἡμέας]] ἢ [[οὐ]] καὶ ἐπ’ [[ὑμέας]] HDT car le Perse n’est pas venu plus contre nous que contre vous;<br /><b>4</b> [[οὐ]] <i>se rencontre qqf sans verbe dans les formules de serment</i> : [[οὐ]] τὸν Ὄλυμπον SOPH non, par l’Olympe ; <i>dans la seconde des deux propos. marquant une alternative par opposition</i> : σκόπει [[εἰ]]…, ἢ οὔ PLAT examine si… ou non;<br /><b>5</b> [[οὐ]] <i>forme avec d’autres particules diverses locutions</i> : • [[οὐκ]] [[ἄρα]], non certes, non en vérité ; • [[οὐ]] [[γάρ]], car ne… pas, certes en effet ne… pas ; <i>dans les propos. interrog.</i> : • [[οὐ]] [[γάρ]] ; n’est-ce pas ? • [[οὐ]] γὰρ [[ἀλλά]], non car…, loin de là ([[οὐ]] [[γάρ]] <i>impliquant la négation de ce qui vient d’être dit et</i> [[ἀλλά]] <i>la raison de cette négation</i>) : [[οὐ]] γὰρ [[ἄν]] SOPH non en effet, certes non, vraiment non ; • [[οὐ]] γὰρ [[ἄν]] [[γε]], <i>m. sign.</i> ; • [[οὐ]] γὰρ [[ἄν]] ποτε, certes non, jamais, jamais en effet ; • [[οὐ]] γὰρ [[ἄν]] που, certes non, en aucune façon ATT ; • [[οὐ]] γὰρ [[δή]], • [[οὐ]] γὰρ [[δή]] που, • [[οὐ]] γὰρ [[δή]] [[γε]], <i>m. sign.</i> ATT ; • [[οὐ]] γὰρ [[οὖν]], car d’après cela non certes ATT ; • [[οὐ]] [[γάρ]] [[τοι]], car certes non OD ; • [[οὐ]] [[δή]], non certes, vraiment non ATT ; <i>avec interrog.</i> est-ce que vraiment ne… pas ? • [[οὐ]] [[δή]] που [[γε]], non certes ATT ; • [[οὐ]] [[δήπουθεν]], <i>m. sign.</i> ATT ; • [[οὐ]] δήτα, non certes, pas du tout ATT ; • [[οὐ]] θήν, non certes ; • [[οὐ]] [[μέν]], • [[οὐ]] μὲν [[οὖν]] <i>ou</i> • [[οὐμενοῦν]], véritablement pas, assurément pas (v. [[μέν]]) ; • [[οὐ]] μέντοι, assurément pas, certes pas ; <i>p. oppos. à une propos. précéd.</i> cependant pas, pourtant pas ; • [[οὐ]] μέντοι [[ἀλλά]], mais cependant ; <i>dans les propos. interrog.</i> vraiment… pas ? ne… pas ? • [[οὐ]] [[μή]], <i>locut. ellipt. pour</i> [[οὐ]] [[φόβος]] ([[ἐστί]]) [[μή]] <i>ou</i> [[οὐ]] δεινόν (ἐστι) [[μή]], il n’y a pas à craindre que, il n’y a pas de danger que : [[οὐ]] [[μή]] ποτε [[ὑμῖν]] Πελοποννήσιοι [[ἐς]] τὴν χώραν ἐσβάλωσιν THC il n’y a pas à craindre que les Péloponnésiens se jettent jamais sur votre territoire ; [[οὐ]] μὴ παύσωμαι φιλοσοφῶν PLAT il n’y a pas de danger que je cesse de philosopher ; <i>particul. pour dissuader d’une manière adoucie</i> : [[οὐ]] μὴ δυσμενὴς [[ἔσει]] [[φίλος]] EUR il n’y a pas à craindre que tu sois mal disposé pour des amis, <i>càd</i> ne sois pas malveillant pour des amis ; • [[οὐ]] [[μήν]], véritablement pas, certainement pas : [[οὐ]] μὴν [[οὐδέ]] THC pas du tout en vérité ; <i>sur</i> [[οὐ]] μὴν [[ἀλλά]], v. [[ἀλλά]] ; • οὔ [[νυ]], non certes ; • οὔ περ (v. περ) ; • [[οὐχ]] [[ὅπως]] (v. [[ὅπως]]) ; • [[οὐχ]] [[ὅτι]], <i>locut. ellipt. p.</i> [[οὐ]] [[λέγω]] [[ὅτι]], je ne dis pas que, mais même aussi, <i>càd</i> non seulement…, mais encore : καὶ [[οὐχ]] [[ὅτι]] ὁ Κρίτων [[ἐν]] ἡσυχίᾳ [[ἦν]], ἀλλὰ καὶ [[οἱ]] φίλοι [[αὐτοῦ]] XÉN et non seulement Criton était en paix, mais même aussi ses amis ; <i>ou</i> je ne dis pas que, mais pas même : [[οὐχ]] [[ὅτι]] [[ἐν]] [[τῇ]] Εὐρώπῃ, ἀλλ’ [[οὐδέ]] THC non seulement en Europe, mais pas même, <i>etc.</i><br />'''Étymologie:''' cf. zend ava.
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