δούλη: Difference between revisions
Έγ', ὦ ταλαίπωρ', αὐτὸς ὧν χρείᾳ πάρει. Τὰ πολλὰ γάρ τοι ῥήματ' ἢ τέρψαντά τι, ἢ δυσχεράναντ', ἢ κατοικτίσαντά πως, παρέσχε φωνὴν τοῖς ἀφωνήτοις τινά –> Wretched brother, tell him what you need. A multitude of words can be pleasurable, burdensome, or they can arouse pity somehow — they give a kind of voice to the voiceless.
m (Text replacement - "(?s)({{ls\n\|lstext.*}}\n)({{bailly.*}}\n)" to "$2$1") |
m (Text replacement - "(*UTF)(*UCP)(ptext.*?)\bThat\b(.*?\n}})" to "$1Tat$2") |
||
(3 intermediate revisions by the same user not shown) | |||
Line 1: | Line 1: | ||
{{pape | {{pape | ||
|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-0661.png Seite 661]] ἡ, die [[Sklavin]], femin. von [[δοῦλος]]. Bei Homer kommt [[δούλη]] zweimal vor, in verdächtigen Stellen: Odyss. 4, 12 υἱέι δὲ Σπάρτηθεν Ἀλέκτορος ἤγετο κούρην, ὅς οἱ [[τηλύγετος]] γένετο κρατερὸς Μεγαπένθης ἐκ δούλης, Ἑλένῃ δὲ θεοὶ [[γόνον]] οὐκέτ' ἔφαινον; es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß die ganze Stelle Odyss. 3, 486 οἱ δὲ πανήμεριοι – 4, 19 μὸλπῆς ἐξάρχοντος unächt und von den Ordnern des Pisistratus eingeschoben ist, um zwei Lieder zu verbinden, von deren erstem wir den ursprünglichen Schluß in 3, 485 ἐς [[πεδίον]], λιπέτην δὲ Πύλου αἰπὺ [[πτολίεθρον]] vor uns haben, während 4, 20 τὼ δ' αὖτ' ἐν προθύροισι δόμων αὐτώ τε καὶ ἵππω den ursprünglichen Anfang des zweiten bildet. Die Alten<b class="b2"> dursten die ganze</b> hier als unächt bezeichnete Stelle nicht für unächt halten, wenn sie nicht den Zusammenhang der Odyssee aufgeben wollten, was sie unter allen Umständen vermieden, s. Sengebusch Recens. von Lauers Gesch. d. Homer. Poesie in, Jahns, Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 625 ff Aber das Hauptstück vom Anfange des 4. Buches der Odyssee, die γαμοποιία, in welcher eben das δούλης vs. 12 erscheint, wurde von Diodorus, einem Schüler des Aristophanes Byz. für unächt erklärt, s. Athen. 5, 180 sect. 9 Eustath. p. 1480, 24. Außerdem aber gab es im Alterthum auch eine Ansicht, nach welcher das δούλης Odyss. 4, 12 Eigenname war, wie Einige z. B. auch das δέκτῃ Odyss. 4, 248 für einen Eigennamen hielten, s. Scholl., u. wie man zweifelte, ob Odyss. 4, 797 ἰφθίμῃ Eigenname oder Adjectivum sei, s. Scholl. So ward nach den Scholl. u. Eustath. p. 1479, 63 das δούλης für einen Eigennamen gehalten; denn Homer nenne die Sklavinnen nicht δούλας, sondern δμωάς; deshalb werde auch Iliad. 3, 409, εἰς ὅ κέ σ' ἢ ἄλοχον ποιήσεται ἢ ὅ γε δούλην, die einzige andere Homerische Stelle, in der das Wort [[δούλη]] erscheint, für unächt erklärt. Allerdings erklärte nach Scholl. Aristonic. Iliad. 3, 395 Aristarch die ganze Stelle Iliad. 3, 396–418 für unächt; allein das δούλην vs. 409 führt Aristonicus unter den Beweisen der Unächtheit nicht mit an. Es würde auch nicht ganz unbedenklich sein, dies Wort als [[Beweis]] der Unächtheit gebrauchen zu wollen. Das masculin. [[δοῦλος]] hat Homer nirgends, aber es kommen folgende andere Wörter desselben Stammes in folgenden Stellen vor: [[δούλιος]] Iliad. 6, 463 Odyss. 14, 340. 17, 323, [[δούλειος]] Odyss, 24, 252, [[δουλοσύνη]] Odyss. 22, 423. Das 24. Buch der Odyss. ist schon von den Alexandrinern als unächt erkannt, und die Verse Iliad. 6, 463 Odyss. 14, 339. 340. 17, 322. 323. 22, 423 können ohne Störung des Zusammenhanges gestrichen werden; [[möglich]] also ist die Annahme, daß auch diese Verse unächt seien, und daß also <b class="b2">von der </b><b class="b2">ganzen Familie des Wortes</b> [[δοῦλος]]<b class="b2"> in ächten Homerischen Stellen keine Spur vorkomme</b>. Aber von der [[Möglichkeit]] bis zur [[Gewißheit]] ist ein großer Sprung, und daraus, daß etwas ohne Störung des Zusammenhanges wegbleiben [[kann]], folgt noch nicht, daß es wegbleiben muß. – Bei [[Hesiod]]. scheint aber in der | |ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-0661.png Seite 661]] ἡ, die [[Sklavin]], femin. von [[δοῦλος]]. Bei Homer kommt [[δούλη]] zweimal vor, in verdächtigen Stellen: Odyss. 4, 12 υἱέι δὲ Σπάρτηθεν Ἀλέκτορος ἤγετο κούρην, ὅς οἱ [[τηλύγετος]] γένετο κρατερὸς Μεγαπένθης ἐκ δούλης, Ἑλένῃ δὲ θεοὶ [[γόνον]] οὐκέτ' ἔφαινον; es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß die ganze Stelle Odyss. 3, 486 οἱ δὲ πανήμεριοι – 4, 19 μὸλπῆς ἐξάρχοντος unächt und von den Ordnern des Pisistratus eingeschoben ist, um zwei Lieder zu verbinden, von deren erstem wir den ursprünglichen Schluß in 3, 485 ἐς [[πεδίον]], λιπέτην δὲ Πύλου αἰπὺ [[πτολίεθρον]] vor uns haben, während 4, 20 τὼ δ' αὖτ' ἐν προθύροισι δόμων αὐτώ τε καὶ ἵππω den ursprünglichen Anfang des zweiten bildet. Die Alten<b class="b2"> dursten die ganze</b> hier als unächt bezeichnete Stelle nicht für unächt halten, wenn sie nicht den Zusammenhang der Odyssee aufgeben wollten, was sie unter allen Umständen vermieden, s. Sengebusch Recens. von Lauers Gesch. d. Homer. Poesie in, Jahns, Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 625 ff Aber das Hauptstück vom Anfange des 4. Buches der Odyssee, die γαμοποιία, in welcher eben das δούλης vs. 12 erscheint, wurde von Diodorus, einem Schüler des Aristophanes Byz. für unächt erklärt, s. Athen. 5, 180 sect. 9 Eustath. p. 1480, 24. Außerdem aber gab es im Alterthum auch eine Ansicht, nach welcher das δούλης Odyss. 4, 12 Eigenname war, wie Einige z. B. auch das δέκτῃ Odyss. 4, 248 für einen Eigennamen hielten, s. Scholl., u. wie man zweifelte, ob Odyss. 4, 797 ἰφθίμῃ Eigenname oder Adjectivum sei, s. Scholl. So ward nach den Scholl. u. Eustath. p. 1479, 63 das δούλης für einen Eigennamen gehalten; denn Homer nenne die Sklavinnen nicht δούλας, sondern δμωάς; deshalb werde auch Iliad. 3, 409, εἰς ὅ κέ σ' ἢ ἄλοχον ποιήσεται ἢ ὅ γε δούλην, die einzige andere Homerische Stelle, in der das Wort [[δούλη]] erscheint, für unächt erklärt. Allerdings erklärte nach Scholl. Aristonic. Iliad. 3, 395 Aristarch die ganze Stelle Iliad. 3, 396–418 für unächt; allein das δούλην vs. 409 führt Aristonicus unter den Beweisen der Unächtheit nicht mit an. Es würde auch nicht ganz unbedenklich sein, dies Wort als [[Beweis]] der Unächtheit gebrauchen zu wollen. Das masculin. [[δοῦλος]] hat Homer nirgends, aber es kommen folgende andere Wörter desselben Stammes in folgenden Stellen vor: [[δούλιος]] Iliad. 6, 463 Odyss. 14, 340. 17, 323, [[δούλειος]] Odyss, 24, 252, [[δουλοσύνη]] Odyss. 22, 423. Das 24. Buch der Odyss. ist schon von den Alexandrinern als unächt erkannt, und die Verse Iliad. 6, 463 Odyss. 14, 339. 340. 17, 322. 323. 22, 423 können ohne Störung des Zusammenhanges gestrichen werden; [[möglich]] also ist die Annahme, daß auch diese Verse unächt seien, und daß also <b class="b2">von der </b><b class="b2">ganzen Familie des Wortes</b> [[δοῦλος]]<b class="b2"> in ächten Homerischen Stellen keine Spur vorkomme</b>. Aber von der [[Möglichkeit]] bis zur [[Gewißheit]] ist ein großer Sprung, und daraus, daß etwas ohne Störung des Zusammenhanges wegbleiben [[kann]], folgt noch nicht, daß es wegbleiben muß. – Bei [[Hesiod]]. scheint aber in der Tat <b class="b2">von der ganzen Familie des Wortes</b> <b class="b2">[[δοῦλος]]</b> <b class="b2">weder in unächten noch in ächten Stellen etwas vorzukommen</b>. – Bei den [[Attikern]] ist [[δούλη]] wie [[δοῦλος]] sehr gebräuchlich; s. z. B. Aesch. Ag. 1326 Soph. Trach. 63 Eur. Iph. T. 132 Aristoph. Lys. 330 Plat. Rep. 3, 395 e (δοαλας τε καὶ δούλους) Xen. Cyr. 5, 1, 4. – Vgl. [[δοῦλος]]. | ||
}} | }} | ||
{{bailly | {{bailly | ||
|btext=ης (ἡ) :<br />femme esclave.<br />'''Étymologie:''' [[δοῦλος]]. | |btext=ης (ἡ) :<br />[[femme esclave]].<br />'''Étymologie:''' [[δοῦλος]]. | ||
}} | |||
{{elru | |||
|elrutext='''δούλη:''' дор. [[δούλα]] ἡ [[рабыня]], [[невольница]] Hom., Aesch., Eur., Xen., Plat., Arst. etc. | |||
}} | }} | ||
{{ls | {{ls | ||
Line 19: | Line 22: | ||
{{lsm | {{lsm | ||
|lsmtext='''δούλη:''' ἡ, βλ. [[δοῦλος]]. | |lsmtext='''δούλη:''' ἡ, βλ. [[δοῦλος]]. | ||
}} | }} | ||
{{Chinese | {{Chinese |
Latest revision as of 16:24, 7 March 2024
German (Pape)
[Seite 661] ἡ, die Sklavin, femin. von δοῦλος. Bei Homer kommt δούλη zweimal vor, in verdächtigen Stellen: Odyss. 4, 12 υἱέι δὲ Σπάρτηθεν Ἀλέκτορος ἤγετο κούρην, ὅς οἱ τηλύγετος γένετο κρατερὸς Μεγαπένθης ἐκ δούλης, Ἑλένῃ δὲ θεοὶ γόνον οὐκέτ' ἔφαινον; es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß die ganze Stelle Odyss. 3, 486 οἱ δὲ πανήμεριοι – 4, 19 μὸλπῆς ἐξάρχοντος unächt und von den Ordnern des Pisistratus eingeschoben ist, um zwei Lieder zu verbinden, von deren erstem wir den ursprünglichen Schluß in 3, 485 ἐς πεδίον, λιπέτην δὲ Πύλου αἰπὺ πτολίεθρον vor uns haben, während 4, 20 τὼ δ' αὖτ' ἐν προθύροισι δόμων αὐτώ τε καὶ ἵππω den ursprünglichen Anfang des zweiten bildet. Die Alten dursten die ganze hier als unächt bezeichnete Stelle nicht für unächt halten, wenn sie nicht den Zusammenhang der Odyssee aufgeben wollten, was sie unter allen Umständen vermieden, s. Sengebusch Recens. von Lauers Gesch. d. Homer. Poesie in, Jahns, Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 625 ff Aber das Hauptstück vom Anfange des 4. Buches der Odyssee, die γαμοποιία, in welcher eben das δούλης vs. 12 erscheint, wurde von Diodorus, einem Schüler des Aristophanes Byz. für unächt erklärt, s. Athen. 5, 180 sect. 9 Eustath. p. 1480, 24. Außerdem aber gab es im Alterthum auch eine Ansicht, nach welcher das δούλης Odyss. 4, 12 Eigenname war, wie Einige z. B. auch das δέκτῃ Odyss. 4, 248 für einen Eigennamen hielten, s. Scholl., u. wie man zweifelte, ob Odyss. 4, 797 ἰφθίμῃ Eigenname oder Adjectivum sei, s. Scholl. So ward nach den Scholl. u. Eustath. p. 1479, 63 das δούλης für einen Eigennamen gehalten; denn Homer nenne die Sklavinnen nicht δούλας, sondern δμωάς; deshalb werde auch Iliad. 3, 409, εἰς ὅ κέ σ' ἢ ἄλοχον ποιήσεται ἢ ὅ γε δούλην, die einzige andere Homerische Stelle, in der das Wort δούλη erscheint, für unächt erklärt. Allerdings erklärte nach Scholl. Aristonic. Iliad. 3, 395 Aristarch die ganze Stelle Iliad. 3, 396–418 für unächt; allein das δούλην vs. 409 führt Aristonicus unter den Beweisen der Unächtheit nicht mit an. Es würde auch nicht ganz unbedenklich sein, dies Wort als Beweis der Unächtheit gebrauchen zu wollen. Das masculin. δοῦλος hat Homer nirgends, aber es kommen folgende andere Wörter desselben Stammes in folgenden Stellen vor: δούλιος Iliad. 6, 463 Odyss. 14, 340. 17, 323, δούλειος Odyss, 24, 252, δουλοσύνη Odyss. 22, 423. Das 24. Buch der Odyss. ist schon von den Alexandrinern als unächt erkannt, und die Verse Iliad. 6, 463 Odyss. 14, 339. 340. 17, 322. 323. 22, 423 können ohne Störung des Zusammenhanges gestrichen werden; möglich also ist die Annahme, daß auch diese Verse unächt seien, und daß also von der ganzen Familie des Wortes δοῦλος in ächten Homerischen Stellen keine Spur vorkomme. Aber von der Möglichkeit bis zur Gewißheit ist ein großer Sprung, und daraus, daß etwas ohne Störung des Zusammenhanges wegbleiben kann, folgt noch nicht, daß es wegbleiben muß. – Bei Hesiod. scheint aber in der Tat von der ganzen Familie des Wortes δοῦλος weder in unächten noch in ächten Stellen etwas vorzukommen. – Bei den Attikern ist δούλη wie δοῦλος sehr gebräuchlich; s. z. B. Aesch. Ag. 1326 Soph. Trach. 63 Eur. Iph. T. 132 Aristoph. Lys. 330 Plat. Rep. 3, 395 e (δοαλας τε καὶ δούλους) Xen. Cyr. 5, 1, 4. – Vgl. δοῦλος.
French (Bailly abrégé)
ης (ἡ) :
femme esclave.
Étymologie: δοῦλος.
Russian (Dvoretsky)
δούλη: дор. δούλα ἡ рабыня, невольница Hom., Aesch., Eur., Xen., Plat., Arst. etc.
Greek (Liddell-Scott)
δούλη: ἡ, ἴδε ἐν λ. δοῦλος.
English (Autenrieth)
English (Strong)
feminine of δοῦλος; a female slave (involuntarily or voluntarily): handmaid(-en).
Greek Monolingual
η
βλ. δούλος.
Greek Monotonic
δούλη: ἡ, βλ. δοῦλος.
Chinese
原文音譯:doÚlh 都累
詞類次數:名詞(3)
原文字根:奴隸
字義溯源:女奴隸,使女,女奴;源自(δοῦλοσ1 / δοῦλοσ2)=奴僕);而 (δοῦλοσ1 / δοῦλοσ2)出自(δέω)*=捆綁)
出現次數:總共(3);路(2);徒(1)
譯字彙編:
1) 使女(3) 路1:38; 路1:48; 徒2:18