δεξιτερός: Difference between revisions
Οὐκ ἔστι σιγᾶν αἰσχρόν, ἀλλ' εἰκῆ λαλεῖν → Silere non est turpe, sed frustra loqui → nicht Schweigen schändet, sondern Schwätzen auf gut Glück
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|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-0547.png Seite 547]] poet. = [[δεξιός]], <b class="b2">rechts</b>; das Wort ist eigentlich eine Comparativ-Bildung, wie [[ἀριστερός]]; der Accent, eigentlich δεξίτερος, wurde geändert, [[δεξιτερός]], Herodian. Scholl. Iliad. 16, 415, um die Abänderung der Bdtg anzudeuten; denn ursprünglich heißt [[δεξιτερός]] = »mehr zum Empfangen oder Fassen geschickt«, [[δέχομαι]] verwandt, s. [[δεξιός]] und [[δέκα]]; dies »mehr zum Empfangen geschickt« wurde als Bezeichnung zunächst der rechten Hand gebraucht, sodann überhaupt als Bezeichnung der rechten Seite. Dasselbe Suffix wie in [[δεξιτερός]] findet sich im Latein. dexter, dextera und dextra; wenn in der Stammsylbe dex. das E nicht bloß durch Position, sondern auch schon an sich lang ist, dēxter so muß angenommen werden, daß der Bindevocal I, welcher im Griechischen [[δεξιτερός]] an seiner eigentlichen Stelle steht, im Lateinischen dexter in die Stammsylbe hinübersprang, deixter (us) anstatt dexiter (us), und dann mit dem kurzen E der Stammsylbe in ein langes E zusammengezogen wurde, dēxter(us); diese Annahme stützt sich auf eine große Zahl von Analogieen; wäre das E in der Stammsylbe von dexter nur durch Position lang, an sich kurz, so wäre der Bindevocal I im Lateinischen dexter als durch Syncope entfernt zu betrachten. Bei Homer findet sich [[δεξιτερός]] öfters, z. B. [[ἐγγύθι]] δὲ στὰς χεῖρ' ἕλε δεξιτερήν, καὶ ἐδέξατο χάλκεον [[ἔγχος]] Odyss. 1, 121; δεξιτερῆς ἕλε χειρός Iliad. 7, 108; δεξιτερῇ δειδίσκετο χειρί Odyss. 20, 197; καὶ λάβε γούνων σκαιῇ· δεξιτερῇ δ' ἄρ' ὑπ' ἀνθερεῶνος ἑλοῦσα λισσομένη προσέειπε Δία Iliad. 1, 501, δεξιτερή substantivisch = »die Rechte«, statt »die rechte Hand«, vgl. Iliad. 21, 490. 22, 320; einige Male δεξιτερῆφιν, Versende, mit χειρί: Odyss. 15, 148 Iliad. 24, 284 [[οἶνον]] ἔχων (ἔχουσ') ἐν χειρὶ μελίφρονα δεξιτερῆφιν, Odyss. 19, 480 [[χείρ]]' ἐπιμασσάμενος φάρυγος λάβε δεξιτερῆφιν; Iliad. 11, 377 ταρσὸν δεξιτεροῖο ποδός; Iliad. 4, 519 κνήμην δεξιτερήν; Iliad. 5, 393 δεξιτερὸν μαζόν; Iliad. 16, 405 γναθμὸν δεξιτερόν. – Folgende: Pind. P. 4, 96; Theocr. 13, 57; Antiphan. Ath. XIV, 642 a. | |ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-01-0547.png Seite 547]] poet. = [[δεξιός]], <b class="b2">rechts</b>; das Wort ist eigentlich eine Comparativ-Bildung, wie [[ἀριστερός]]; der Accent, eigentlich δεξίτερος, wurde geändert, [[δεξιτερός]], Herodian. Scholl. Iliad. 16, 415, um die Abänderung der Bdtg anzudeuten; denn ursprünglich heißt [[δεξιτερός]] = »mehr zum Empfangen oder Fassen geschickt«, [[δέχομαι]] verwandt, s. [[δεξιός]] und [[δέκα]]; dies »mehr zum Empfangen geschickt« wurde als Bezeichnung zunächst der rechten Hand gebraucht, sodann überhaupt als Bezeichnung der rechten Seite. Dasselbe Suffix wie in [[δεξιτερός]] findet sich im Latein. dexter, dextera und dextra; wenn in der Stammsylbe dex. das E nicht bloß durch Position, sondern auch schon an sich lang ist, dēxter so muß angenommen werden, daß der Bindevocal I, welcher im Griechischen [[δεξιτερός]] an seiner eigentlichen Stelle steht, im Lateinischen dexter in die Stammsylbe hinübersprang, deixter (us) anstatt dexiter (us), und dann mit dem kurzen E der Stammsylbe in ein langes E zusammengezogen wurde, dēxter(us); diese Annahme stützt sich auf eine große Zahl von Analogieen; wäre das E in der Stammsylbe von dexter nur durch Position lang, an sich kurz, so wäre der Bindevocal I im Lateinischen dexter als durch Syncope entfernt zu betrachten. Bei Homer findet sich [[δεξιτερός]] öfters, z. B. [[ἐγγύθι]] δὲ στὰς χεῖρ' ἕλε δεξιτερήν, καὶ ἐδέξατο χάλκεον [[ἔγχος]] Odyss. 1, 121; δεξιτερῆς ἕλε χειρός Iliad. 7, 108; δεξιτερῇ δειδίσκετο χειρί Odyss. 20, 197; καὶ λάβε γούνων σκαιῇ· δεξιτερῇ δ' ἄρ' ὑπ' ἀνθερεῶνος ἑλοῦσα λισσομένη προσέειπε Δία Iliad. 1, 501, δεξιτερή substantivisch = »die Rechte«, statt »die rechte Hand«, vgl. Iliad. 21, 490. 22, 320; einige Male δεξιτερῆφιν, Versende, mit χειρί: Odyss. 15, 148 Iliad. 24, 284 [[οἶνον]] ἔχων (ἔχουσ') ἐν χειρὶ μελίφρονα δεξιτερῆφιν, Odyss. 19, 480 [[χείρ]]' ἐπιμασσάμενος φάρυγος λάβε δεξιτερῆφιν; Iliad. 11, 377 ταρσὸν δεξιτεροῖο ποδός; Iliad. 4, 519 κνήμην δεξιτερήν; Iliad. 5, 393 δεξιτερὸν μαζόν; Iliad. 16, 405 γναθμὸν δεξιτερόν. – Folgende: Pind. P. 4, 96; Theocr. 13, 57; Antiphan. Ath. XIV, 642 a. | ||
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Revision as of 09:33, 5 August 2017
English (LSJ)
ά, όν, (δεξιός)
A right-hand of two, δ. κατὰ μαζόν Il.5.393; δ. χειρί Od.20.197; ποδί Pi.P.4.96; δεξιτερά (sc. χείρ), ἡ, the right hand, Il.1.501; Ep. dat. δεξιτερῆφι 24.284; rare in Com., Antiph. 174.6.
German (Pape)
[Seite 547] poet. = δεξιός, rechts; das Wort ist eigentlich eine Comparativ-Bildung, wie ἀριστερός; der Accent, eigentlich δεξίτερος, wurde geändert, δεξιτερός, Herodian. Scholl. Iliad. 16, 415, um die Abänderung der Bdtg anzudeuten; denn ursprünglich heißt δεξιτερός = »mehr zum Empfangen oder Fassen geschickt«, δέχομαι verwandt, s. δεξιός und δέκα; dies »mehr zum Empfangen geschickt« wurde als Bezeichnung zunächst der rechten Hand gebraucht, sodann überhaupt als Bezeichnung der rechten Seite. Dasselbe Suffix wie in δεξιτερός findet sich im Latein. dexter, dextera und dextra; wenn in der Stammsylbe dex. das E nicht bloß durch Position, sondern auch schon an sich lang ist, dēxter so muß angenommen werden, daß der Bindevocal I, welcher im Griechischen δεξιτερός an seiner eigentlichen Stelle steht, im Lateinischen dexter in die Stammsylbe hinübersprang, deixter (us) anstatt dexiter (us), und dann mit dem kurzen E der Stammsylbe in ein langes E zusammengezogen wurde, dēxter(us); diese Annahme stützt sich auf eine große Zahl von Analogieen; wäre das E in der Stammsylbe von dexter nur durch Position lang, an sich kurz, so wäre der Bindevocal I im Lateinischen dexter als durch Syncope entfernt zu betrachten. Bei Homer findet sich δεξιτερός öfters, z. B. ἐγγύθι δὲ στὰς χεῖρ' ἕλε δεξιτερήν, καὶ ἐδέξατο χάλκεον ἔγχος Odyss. 1, 121; δεξιτερῆς ἕλε χειρός Iliad. 7, 108; δεξιτερῇ δειδίσκετο χειρί Odyss. 20, 197; καὶ λάβε γούνων σκαιῇ· δεξιτερῇ δ' ἄρ' ὑπ' ἀνθερεῶνος ἑλοῦσα λισσομένη προσέειπε Δία Iliad. 1, 501, δεξιτερή substantivisch = »die Rechte«, statt »die rechte Hand«, vgl. Iliad. 21, 490. 22, 320; einige Male δεξιτερῆφιν, Versende, mit χειρί: Odyss. 15, 148 Iliad. 24, 284 οἶνον ἔχων (ἔχουσ') ἐν χειρὶ μελίφρονα δεξιτερῆφιν, Odyss. 19, 480 χείρ' ἐπιμασσάμενος φάρυγος λάβε δεξιτερῆφιν; Iliad. 11, 377 ταρσὸν δεξιτεροῖο ποδός; Iliad. 4, 519 κνήμην δεξιτερήν; Iliad. 5, 393 δεξιτερὸν μαζόν; Iliad. 16, 405 γναθμὸν δεξιτερόν. – Folgende: Pind. P. 4, 96; Theocr. 13, 57; Antiphan. Ath. XIV, 642 a.
Greek (Liddell-Scott)
δεξιτερός: -ά, -όν, ποιητ. ἐκτεταμένος τύπος τοῦ δεξιός, Ὅμ., Πίνδ.· δ. κατὰ μαζὸν Ἰλ. Ε. 393· δ. χειρὶ Ὀδ. Υ. 197· ποδὶ Πίνδ. Π. 4. 170· ὡσαύτως δεξιτερά, ἡ δεξιὰ (ἐξυπακουομ. τοῦ χείρ), «τὸ δεξὶ χέρι», Ἰλ. Α. 501· Ἐπ. δοτ. δεξιτερῇφι, Ω. 284· σπάν. παρ' Ἀττ., ὡς Ἀντιφ. Ὁμ. 1. 6.