-κναίω

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θυγάτριον ὡραῖον ἤδη γάμου → a girl already of marriageable age | a daughter, already marriageable

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Frisk Etymology German

-κναίω: {-knaíō}
Forms: daneben, auch als Simplex, att. Inf. κνῆν, κνῆσθαι, 1. u. 3. sg. Präs. κνῶ, κνῇ, Ipf. ἐπὶ ... κνῆ (Λ 639), auch κνᾶν (Hdt.), κνᾶσθαι, κνᾷ (hell. und spät); außerdem κνήθω, auch mit κατα-, ἐν-, ἐπι- u. a. (Arist., hell. u. spät). Außerpräs. Formen: 1. -κναῖσαι, -κναισθῆναι, -κναίσω, -κεκναισμένος (Ar., E. in lyr.,Pl.,Theok.); gewöhnlicher (als Simpl. u. Komp.) 2. κνῆσαι, dor. Opt. Med. (Theok.) κνάσαιο, κνησθῆναι, κνήσω, κέκνησμαι (ion. att.).
Grammar: v.
Meaning: schaben, kratzen, jucken.
Composita : nur mit Präfix, δια-, ἀπο-, ἐκ-, κατακναίω (Hp., Trag. in lyr., att. usw.);
Derivative: Ableitungen. Nomina actionis: 1. κνῆσις das Kratzen, Jucken (Pl. u. a.) mit κνησιάω Lust zum Kratzen haben (Ar., Pl. u. a.), auch κνηστιάω ib. (Gal., Jul. u. a.; nach den Verba auf -τιάω) und κνηθιάω ib. (Hdu., EM; nach κνήθω, vgl. Schwyzer 732). 2. κνῆσμα (vereinzelt κνῆμα) ib. (Hp., X. u. a.); 3. κνησμονή ib. (Mediz. u. a.; πῆμα : πημονή usw.); 4. κνησμός ib. (Hp., Arist. usw.) mit κνησμώδης von Jucken begleitet (Hp., Arist., Str. u. a.). 5. κνηθμός das Jucken (Nik.). — Nom. agentis und instrumenti: 6. κνῆστις f. (von *κνήστης m.) ‘Schabmesser, bes. Käsereibe’ (Λ 640, Nik., Opp. u. a.), auch Rückgrat (κ 161; vgl. ἄκνηστις); anders über κνῆστις z. B. Fraenkel Glotta 4, 41ff., Benveniste Noms d’agent 77; 7. κνηστήρ Schabmesser (Nik.). 8. κνηστίς -ίδος f. Haarnadel (Plu.). 9. κνῆστρον brennende Pflanze, Daphne oleoides, θυμελαία (Hp., Dsk.); κνηστρίον Scharre, (Edict. Diocl. u. a.). — Adj. 10. κνηστικός schabend, juckend (Sch.).
Etymology : Von den drei Präsentien κναίειν, κνῆν, κνήθειν repräsentiert κνήθειν eine Neubildung zu κνῆσαι usw. nach Muster von πλῆσαι : πλήθ-ω, λῆσαι : λήθω u. a. Das Paar κνῆν : κναίειν stimmt zum sinnverwandten ψῆν : ψαίειν. — Zum Vergleich bieten sich allerhand Wörter mit anlautendem idg. *q(e)n- aber mit sonst wechselnder Gestalt, was in Anbetracht des Gefühlswertes der Ausdrücke für kratzen, schaben nichts Auffallendes hat. Zu κνῆν (wohl ursprünglich athematisch; Schwyzer 675f., Chantraine Gramm. hom. 1, 297 u. 307) aus idg. qnē- gesellen sich am nächsten aus dem Baltischen und Germanischen lit. kn(i)ó-tis sich abschälen, sich loslösen, ahd. nuoen durch Schaben glätten, genau zusammenfügen (mit ahd. hnuo Fuge, Nut usw.) aus idg. qnō- (vgl. κνώδ-αλον), evtl. qnā- wie alb. krromë Schorf, Räude aus idg. *qnā-mn̥ (gr. κνῆμα ist davon unabhängig). Dagegen lat. cnāsonas Akk. pl. Kratznadeln (Paul. Fest. 52) von hell. *κνάσων Kratzer (κνᾶσαι· ὀλέσαι, λυπῆσαι H.); vgl. Leumann Sprache 1, 207. — Das -αι- in κναίω hat dagegen kein unmittelbares Gegenstück (lit. knaisýti ist Sekundärbildung zu knìsti kratzen, s. κνίζω). Das Zusammenstellen von κνῆν und κναίειν zu einem uralten Paradigma *qnē[i]-mi : qnəi- (Schwyzer 676; vgl. Specht Ursprung 325) ist ganz hypothetisch. — Vgl. κνίζω, κνύω, κνάπτω; κνώδαλον, κνήφη und κόνις; dazu WP 1, 392ff., Pok. 559ff., Fraenkel Lit. et. Wb. s. knablỹs, wo auch weitere Lit. — S. noch κνέωρος, κνήφη.
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