οὖλος: Difference between revisions

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Ξένος ὢν ἀκολούθει τοῖς ἐπιχωρίοις νόμοις → Terrae, ubi versaris peregre, obsequere legibus → Als Fremder folge dem Gesetz des Gastlandes

Menander, Monostichoi, 394
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|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-02-0414.png Seite 414]] ὁ, das Aehrenbündel, Korngarbe, vgl. [[ἴουλος]] (mit [[οὖλος]], [[ὅλος]] zusammenhangend). Auch ein Gesang zu Ehren der Demeter, Ath. XIV, 618 d u. VLL. 1) altepisch u. ion. = [[ὅλος]], <b class="b2">ganz</b>, völlig, denn so ist wohl Od. 17, 343, ἄρτον τ' [[οὖλον]] ἑλών zu nehmen, da eine reichliche Gabe, wie das Folgende zeigt, angedeutet werden soll, u; 24, 118, μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; κᾶλα οὖλα, H. h. Merc. 113; σπιθαμῆς οὔλης, Leon. Tar. 20 (VI, 286); dah. auch = unversehrt, <b class="b2">heil</b> (vgl. [[οὐλή]] u. οὐλοκάρηνα, nach dem unter 3 angeführten Schol. zu Od. 4, 50). – Auch dor. [[οὔλως]], wie ὅλως, <b class="b2">überhaupt</b>, πατέρι καὶ ματέρι καὶ προπάτορι καὶ [[οὔλως]] τοῖς ὁμοιορύσμοις, Pempel. bei Stob. Flor. 79, 52. – Uebertr., von ganzer, ungetheilter Kraft, <b class="b2">tüchtig</b>, handgreiflich (solidus kommt von diesem [[ὅλος]], [[οὖλος]] her); so erkl. man Il. 2, 6. 8 [[οὖλος]] Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; die andere Erklärung »verderblich« paßt nicht recht, da der Gott selbst so angeredet wird, u., wie Passow bemerkt, »der Traumgott nicht schlechtweg verderblich heißen konnte, weil ja auch heilsame, wahrhaft Trost und Rath gebende Traumgesichte von ihm kamen«. – So ist auch wohl [[οὖλον]] κεκλήγοντες, Il. 17, 756. 759, zu erklären, was von dem Geschrei einer Schaar Dohlen u. Staare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; Buttm. Lexil. I p. 185 ff. erkl. <b class="b2">es arg</b>, <b class="b2">entsetzlich,</b> u. leitet es von [[ὄλλυμι]], wie [[οὐλόμενος]] u. [[ὀλοός]] her (vgl. nachher); Schol. erkl. ὀξύ, [[πυκνόν]], ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei, wie es unzweifelhaft die Alexandriner aufgefaßt haben, wie Callim. Dian. 247, οὖλα κατακροταλίζειν, u. Antp. Sid. 73 (VII, 27), von einem Einzigen, [[οὖλον]] ἀείδειν, kräftig, laut singen; u. auf Anderes übertr., οὖλα δὲ Κούρητες – ὠρχήσαντο, Callim. Iov. 52, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern »tüchtig tanzen«, wie Call. ep. 31 (App. 45) [[οὖλος]] ἐρέσσων. In der homer. Stelle mag freilich auch an [[εἴλω]], zusammendrängen, zu denken sein, vgl. [[οὖλος]] u. unter 3); Plut. garrul. 17 vbdt οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φθεγγόμενοι. – 2) auch Ares, Il. 5, 461. 717, u. Achilles, 21, 536, heißen [[οὖλος]], was ein Schol. zur letzten Stelle [[ὀλοθρευτικός]] erklärt u. aus Callim. in derselben Verbindung anführt, Apoll. L. H. [[ὀλέθριος]], also <b class="b2">verderblich</b>, Verderben, Unheil bringend, von [[ὄλλυμι]], wie [[οὐλόμενος]], vgl. Buttm. a. a. O. Man könnte mit anderen Erklärern auch hier die erste Bdtg »tüchtig«, »gewaltig«, »kräftig« wiederfinden, vgl. aber [[οὔλιος]] u. [[ὀλοόφρων]]. – 3) von [[εἴλω]], zusammengedrängt, od. auch mit der ersten Bedeutung zusammenhangend, <b class="b2">dicht, fest</b>, wie Hom. Il. 16, 224. 24, 646 Od. 4, 50. 299. 7, 338. 10, 451. 17, 89. 19, 225, χλαῖναι, τάπητες, also von seinen, dichten Wollarbeiten, vgl. Il. 10, 134, χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' [[ἐπενήνοθε]] [[λάχνη]], dichte Wolle war darauf; die alten Erkl. geben das Wort dem Sinne nach u. um die Abstammung unbekümmert, durch [[μαλακός]] wieder, Schol. zu Il. 16, 224, [[εὐείλητος]] διὰ μαλακότητα; Schol. Od. 4, 50 schwankt zwischen ἁπαλάς, κεκροκισμένας ἢ τριχωτάς, wollig, flockig, u. καινουργίδας (wie mit Buttmann zu lesen scheint), ἀπὸ τοῦ [[οὖλον]], τὸ [[σῶον]] καὶ ὑγιές; ibd. 299 kommt gar noch die auf das einfache [[ὅλος]] zurückgehende Erklärung τελείας καὶ ἀνδρομήκεις, wie auch 19, 225 πορφυρέην οὔλην Mehrere für gleichbedeutend mit ὁλοπόρφυρον erklärten; χλανίδες δ' οὖλαι, Hermipp. bei Ath. XV, 668 a. Damit hängt zusammen οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, Od. 6, 231. 23, 158; weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es geradezu für »krausgelockt«, worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνθινον [[ἄνθος]] zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von [[εἰλέω]], zusammengedreht (Schol. 6, 231 sagt δηλοῖ καὶ τὴν τῶν τριχῶν διαστροφήν), fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt, vgl. Buttmann a. a. O. u. II p. 159. Bei Her. 7, 70 bezeichnet überdies οὐλότατον [[τρίχωμα]] das wollig krause Haar der Neger (vgl. [[οὐλοκάρηνος]], [[οὐλόθριξ]]). – Hippocr. vrbdt [[ἔριον]] [[οὖλον]], wie οὖλα ἔρια Ar. Ran. 1065; sp. D., βοστρύχια οὖλα, Antiphil. (XI, 66); βόστρυχοι βρύων οὐλότεροι, Alciphr. 3, 1; vgl. σελίνων οὐλοτέρη Philodem. 10 (V, 121); Stesichor. sagt ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkränze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff, dah. ist die Deutung der oben angeführten Stelle des Callim. οὖλα ὠρχήσαντο von künstlichen, krausen Tanzwindungen unrichtig. – Dunkel ist [[οὖλος]] Ἔρως, Mosch. ep. (Plan. 200), wo man δοῦλος hat ändern wollen, aber vielleicht die so. häufige Erklärung der Alten [[μαλακός]] anzuwenden ist. – Bei Plut. de prim. frigid. 21, οἱ δὲ ψυχροτέρου ποτοῦ δεόμενοι, χάλικας ἐμβάλλουσιν εἰς τὸ [[ὕδωρ]]· γίνεται γὰρ οὐλότερον καὶ στομοῦται, ist es wohl nicht »gesunder«, sondern »frischer«, »kräftiger«.
|ptext=[[https://www.translatum.gr/images/pape/pape-02-0414.png Seite 414]] ὁ, das Aehrenbündel, Korngarbe, vgl. [[ἴουλος]] (mit [[οὖλος]], [[ὅλος]] zusammenhangend). Auch ein Gesang zu Ehren der Demeter, Ath. XIV, 618 d u. VLL. 1) altepisch u. ion. = [[ὅλος]], <b class="b2">ganz</b>, völlig, denn so ist wohl Od. 17, 343, ἄρτον τ' [[οὖλον]] ἑλών zu nehmen, da eine reichliche Gabe, wie das Folgende zeigt, angedeutet werden soll, u; 24, 118, μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; κᾶλα οὖλα, H. h. Merc. 113; σπιθαμῆς οὔλης, Leon. Tar. 20 (VI, 286); dah. auch = unversehrt, <b class="b2">heil</b> (vgl. [[οὐλή]] u. οὐλοκάρηνα, nach dem unter 3 angeführten Schol. zu Od. 4, 50). – Auch dor. [[οὔλως]], wie ὅλως, <b class="b2">überhaupt</b>, πατέρι καὶ ματέρι καὶ προπάτορι καὶ [[οὔλως]] τοῖς ὁμοιορύσμοις, Pempel. bei Stob. Flor. 79, 52. – Uebertr., von ganzer, ungetheilter Kraft, <b class="b2">tüchtig</b>, handgreiflich (solidus kommt von diesem [[ὅλος]], [[οὖλος]] her); so erkl. man Il. 2, 6. 8 [[οὖλος]] Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; die andere Erklärung »verderblich« paßt nicht recht, da der Gott selbst so angeredet wird, u., wie Passow bemerkt, »der Traumgott nicht schlechtweg verderblich heißen konnte, weil ja auch heilsame, wahrhaft Trost und Rath gebende Traumgesichte von ihm kamen«. – So ist auch wohl [[οὖλον]] κεκλήγοντες, Il. 17, 756. 759, zu erklären, was von dem Geschrei einer Schaar Dohlen u. Staare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; Buttm. Lexil. I p. 185 ff. erkl. <b class="b2">es arg</b>, <b class="b2">entsetzlich,</b> u. leitet es von [[ὄλλυμι]], wie [[οὐλόμενος]] u. [[ὀλοός]] her (vgl. nachher); Schol. erkl. ὀξύ, [[πυκνόν]], ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei, wie es unzweifelhaft die Alexandriner aufgefaßt haben, wie Callim. Dian. 247, οὖλα κατακροταλίζειν, u. Antp. Sid. 73 (VII, 27), von einem Einzigen, [[οὖλον]] ἀείδειν, kräftig, laut singen; u. auf Anderes übertr., οὖλα δὲ Κούρητες – ὠρχήσαντο, Callim. Iov. 52, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern »tüchtig tanzen«, wie Call. ep. 31 (App. 45) [[οὖλος]] ἐρέσσων. In der homer. Stelle mag freilich auch an [[εἴλω]], zusammendrängen, zu denken sein, vgl. [[οὖλος]] u. unter 3); Plut. garrul. 17 vbdt οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φθεγγόμενοι. – 2) auch Ares, Il. 5, 461. 717, u. Achilles, 21, 536, heißen [[οὖλος]], was ein Schol. zur letzten Stelle [[ὀλοθρευτικός]] erklärt u. aus Callim. in derselben Verbindung anführt, Apoll. L. H. [[ὀλέθριος]], also <b class="b2">verderblich</b>, Verderben, Unheil bringend, von [[ὄλλυμι]], wie [[οὐλόμενος]], vgl. Buttm. a. a. O. Man könnte mit anderen Erklärern auch hier die erste Bdtg »tüchtig«, »gewaltig«, »kräftig« wiederfinden, vgl. aber [[οὔλιος]] u. [[ὀλοόφρων]]. – 3) von [[εἴλω]], zusammengedrängt, od. auch mit der ersten Bedeutung zusammenhangend, <b class="b2">dicht, fest</b>, wie Hom. Il. 16, 224. 24, 646 Od. 4, 50. 299. 7, 338. 10, 451. 17, 89. 19, 225, χλαῖναι, τάπητες, also von seinen, dichten Wollarbeiten, vgl. Il. 10, 134, χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' [[ἐπενήνοθε]] [[λάχνη]], dichte Wolle war darauf; die alten Erkl. geben das Wort dem Sinne nach u. um die Abstammung unbekümmert, durch [[μαλακός]] wieder, Schol. zu Il. 16, 224, [[εὐείλητος]] διὰ μαλακότητα; Schol. Od. 4, 50 schwankt zwischen ἁπαλάς, κεκροκισμένας ἢ τριχωτάς, wollig, flockig, u. καινουργίδας (wie mit Buttmann zu lesen scheint), ἀπὸ τοῦ [[οὖλον]], τὸ [[σῶον]] καὶ ὑγιές; ibd. 299 kommt gar noch die auf das einfache [[ὅλος]] zurückgehende Erklärung τελείας καὶ ἀνδρομήκεις, wie auch 19, 225 πορφυρέην οὔλην Mehrere für gleichbedeutend mit ὁλοπόρφυρον erklärten; χλανίδες δ' οὖλαι, Hermipp. bei Ath. XV, 668 a. Damit hängt zusammen οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, Od. 6, 231. 23, 158; weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es geradezu für »krausgelockt«, worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνθινον [[ἄνθος]] zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von [[εἰλέω]], zusammengedreht (Schol. 6, 231 sagt δηλοῖ καὶ τὴν τῶν τριχῶν διαστροφήν), fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt, vgl. Buttmann a. a. O. u. II p. 159. Bei Her. 7, 70 bezeichnet überdies οὐλότατον [[τρίχωμα]] das wollig krause Haar der Neger (vgl. [[οὐλοκάρηνος]], [[οὐλόθριξ]]). – Hippocr. vrbdt [[ἔριον]] [[οὖλον]], wie οὖλα ἔρια Ar. Ran. 1065; sp. D., βοστρύχια οὖλα, Antiphil. (XI, 66); βόστρυχοι βρύων οὐλότεροι, Alciphr. 3, 1; vgl. σελίνων οὐλοτέρη Philodem. 10 (V, 121); Stesichor. sagt ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkränze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff, dah. ist die Deutung der oben angeführten Stelle des Callim. οὖλα ὠρχήσαντο von künstlichen, krausen Tanzwindungen unrichtig. – Dunkel ist [[οὖλος]] Ἔρως, Mosch. ep. (Plan. 200), wo man δοῦλος hat ändern wollen, aber vielleicht die so. häufige Erklärung der Alten [[μαλακός]] anzuwenden ist. – Bei Plut. de prim. frigid. 21, οἱ δὲ ψυχροτέρου ποτοῦ δεόμενοι, χάλικας ἐμβάλλουσιν εἰς τὸ [[ὕδωρ]]· γίνεται γὰρ οὐλότερον καὶ στομοῦται, ist es wohl nicht »gesunder«, sondern »frischer«, »kräftiger«.
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|lstext='''οὖλος''': -η, -ον, (Α), [[ἀρχαῖος]] Ἐπικ. καὶ Ἰων. [[τύπος]] τοῦ [[ὅλος]], [[ὁλόκληρος]], «[[οὖλος]]» ὡς καὶ νῦν, ἴδε ἐν λ. [[ὅλος]]. 2) [[ὁλόκληρος]], [[πραγματικός]], [[ἀληθής]], «[[σωστός]]», [[οὖλος]] Ὄνειρος, δηλ. οὐχὶ ἁπλοῦν [[ὅραμα]] ἀλλ’ αὐτὸς ὁ πράγματι ὑπάρχων θεὸς τῶν ὀνείρων, Ἰλ. Β. 6 καὶ 8 ([[ἔνθα]] ἕτεροι ἑρμηνεύουσιν, [[ὀλέθριος]]˙ ἀλλὰ ἡ [[ἔννοια]] ἀπαιτεῖ γενικόν τι ἐπίθ., ἐνῷ τὸ [[ὀλέθριος]] δὲν δύναται οὕτω νὰ ἐφαρμοσθῇ εἰς τὸν Ὄνειρον)˙ παρὰ μεταγεν., [[σφοδρός]], [[ζωηρός]], [[ὁρμητικός]], [[ἔρως]] Ἀπολλ. Ρόδ. Γ. 297, 1078. 3) ἐπὶ ἤχου [[συνεχής]], [[ἀδιάκοπος]], ἐπὶ τῶν κραυγῶν διωκομένων παραβαλλομένων πρὸς πτηνὰ φεύγοντα ἱέρακα, [[οὖλον]] κεκλήγοντες, ἀδιακόπως κραυγάζοντες, Ἰλ. Ρ. 756, 759˙ οὕτω παρὰ μεταγεν., [[οὖλον]] ... γεράνων [[νέφος]] Ἀνθολ. Π. 7. 543˙ [[οὖλον]] ἀείδειν [[αὐτόθι]] 27˙ [[οὖλος]] κνυζηθμὸς Νικ. Θ. 671.
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Revision as of 11:01, 5 August 2017

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Full diacritics: οὖλος Medium diacritics: οὖλος Low diacritics: ούλος Capitals: ΟΥΛΟΣ
Transliteration A: oûlos Transliteration B: oulos Transliteration C: oylos Beta Code: ou)=los

English (LSJ)

(A), η, ον, old Ep. and Ion. form of ὅλος,

   A whole, entire, v. ὅλος.
οὖλος (B), η, ον,

   A woolly, of thick, fleecy wool, τάπητες Il.16.224; χλαῖναι Od.4.50,299, etc.; χλανίδες Hermipp.47.1 (anap.); οὔλη λάχνη Il.10.134; χιτὼν οὔλων ἐρίων Ar.Ra.1067; εἱμάτιον IG5(1).1390.21 (Andania, i B. C.); οὖλαι κόμαι crisp, close-curling hair, Od.6.231, 23.158, cf. Luc.Im.5; βόστρυχος οὖλος AP6.201 (Marc. Arg.); οὐλότατον τρίχωμα, of the crisp, woolly hair of the negro, Hdt.7.70; also of persons, οὖλος ἐθείραις Ἕσπερος Call.Del.302; σελίνων οὐλοτέρη, of a girl, AP5.120 (Phld.); τοῖς τριχώμασιν οὖλοι D.S.3.8; of sheep, αἱ οὖλαι Arist.HA596b6; ὥσπερ σέλινον οὖλα τὰ σκέλη φορεῖν Com.Adesp. 208.    2 of plants, twisted, twined, curly, crinkled, ἴων κορωνίδες οὖλαι Stesich.29; οὔλης . . σκολιὸν πλέγμα ., . ἕλικος, of the vine, Simon.183. 2; σέλινον Hp.Mul.2.181; φύλλον Thphr.HP9.4.3; θρίδακες AP9.412 (Phld.): neut. pl. as Adv., of smoke, curling, οὖλα κυλινδόμενον Call. Fr.1.41P.    3 of wood, compact, tough, close-grained, Thphr.HP3.11.1,4.2.7, 5.3.7, Ph.Bel.66.51; ξύλα οὔλας ἔχοντα συστροφάς Thphr. HP5.5.1; δένδρον -ότερον τῇ ὄψει ib.3.9.6; οὖ. ὄστρακον tough, Babr. 115.10: hence metaph., like πυκνός, of speech, compact, concise, οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φθεγγομένους Plu.2.510e; of dancing, rapid, in quick tempo, πόδεσσι οὖλα κατεκροτάλιζον Call.Dian.247, cf. Jou.52; of rowing, Id.Epigr.6.5; and so perh. οὖλον κεκλήγοντες uttering quick (frequent) cries, Il.17.756,759, cf. Sch. T and Eust.ad loc.; v. οὖλος (C). (Perh. cogn. with εἴλλω 'pack tightly together'.)
οὖλος (C), η, ον,

   A = ὀλοός, destructive, baneful, cruel, epith. of Ares, Il.5.461,717; of Achilles, 21.536; χεῖμα Bion 15.14; στόμιον Nic. Th.233; οὖλος Ὄνειρος Il.2.6,8; cruel, Ἔρως A.R.3.297,1078.    2 οὖλον κεκλήγοντες, of the death-cry of birds flying from the hawk, Il. 17.756,759 (but v. οὖλος (B) 3 fin.); so later οὖλον γεράνων νέφος AP 7.543; οὖλον ἀείδειν ib.27 (Antip. Sid.); κνυζηθμὸν κυνὸς οὖλον Nic. Th.671.
οὖλος (D), ὁ,

   A corn-sheaf, = ἴουλος 11 (q.v.), Hsch.: hence, a cry or song in honour of Demeter, who was herself from this word named Οὐλώ, Semus 19, Did. ap. Sch.A.R.1.972.

German (Pape)

[Seite 414] ὁ, das Aehrenbündel, Korngarbe, vgl. ἴουλος (mit οὖλος, ὅλος zusammenhangend). Auch ein Gesang zu Ehren der Demeter, Ath. XIV, 618 d u. VLL. 1) altepisch u. ion. = ὅλος, ganz, völlig, denn so ist wohl Od. 17, 343, ἄρτον τ' οὖλον ἑλών zu nehmen, da eine reichliche Gabe, wie das Folgende zeigt, angedeutet werden soll, u; 24, 118, μηνὶ δ' ἄρ' οὔλῳ πάντα περήσαμεν εὐρέα πόντον, einen ganzen Monat; κᾶλα οὖλα, H. h. Merc. 113; σπιθαμῆς οὔλης, Leon. Tar. 20 (VI, 286); dah. auch = unversehrt, heil (vgl. οὐλή u. οὐλοκάρηνα, nach dem unter 3 angeführten Schol. zu Od. 4, 50). – Auch dor. οὔλως, wie ὅλως, überhaupt, πατέρι καὶ ματέρι καὶ προπάτορι καὶ οὔλως τοῖς ὁμοιορύσμοις, Pempel. bei Stob. Flor. 79, 52. – Uebertr., von ganzer, ungetheilter Kraft, tüchtig, handgreiflich (solidus kommt von diesem ὅλος, οὖλος her); so erkl. man Il. 2, 6. 8 οὖλος Ὄνειρος, der handgreifliche, leibhafte Traumgott selbst, im Ggstz gegen die körperlosen, nichtigen Traumbilder, Träume, die er sendet; die andere Erklärung »verderblich« paßt nicht recht, da der Gott selbst so angeredet wird, u., wie Passow bemerkt, »der Traumgott nicht schlechtweg verderblich heißen konnte, weil ja auch heilsame, wahrhaft Trost und Rath gebende Traumgesichte von ihm kamen«. – So ist auch wohl οὖλον κεκλήγοντες, Il. 17, 756. 759, zu erklären, was von dem Geschrei einer Schaar Dohlen u. Staare gesagt u. auf das Geschrei der fliehenden Griechen übertragen ist; Buttm. Lexil. I p. 185 ff. erkl. es arg, entsetzlich, u. leitet es von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος u. ὀλοός her (vgl. nachher); Schol. erkl. ὀξύ, πυκνόν, ein helles, starkes, also tüchtiges Geschrei, wie es unzweifelhaft die Alexandriner aufgefaßt haben, wie Callim. Dian. 247, οὖλα κατακροταλίζειν, u. Antp. Sid. 73 (VII, 27), von einem Einzigen, οὖλον ἀείδειν, kräftig, laut singen; u. auf Anderes übertr., οὖλα δὲ Κούρητες – ὠρχήσαντο, Callim. Iov. 52, nicht von den krausen Windungen des Tanzes, sondern »tüchtig tanzen«, wie Call. ep. 31 (App. 45) οὖλος ἐρέσσων. In der homer. Stelle mag freilich auch an εἴλω, zusammendrängen, zu denken sein, vgl. οὖλος u. unter 3); Plut. garrul. 17 vbdt οὖλα καὶ πυκνὰ καὶ συνεστραμμένα φθεγγόμενοι. – 2) auch Ares, Il. 5, 461. 717, u. Achilles, 21, 536, heißen οὖλος, was ein Schol. zur letzten Stelle ὀλοθρευτικός erklärt u. aus Callim. in derselben Verbindung anführt, Apoll. L. H. ὀλέθριος, also verderblich, Verderben, Unheil bringend, von ὄλλυμι, wie οὐλόμενος, vgl. Buttm. a. a. O. Man könnte mit anderen Erklärern auch hier die erste Bdtg »tüchtig«, »gewaltig«, »kräftig« wiederfinden, vgl. aber οὔλιος u. ὀλοόφρων. – 3) von εἴλω, zusammengedrängt, od. auch mit der ersten Bedeutung zusammenhangend, dicht, fest, wie Hom. Il. 16, 224. 24, 646 Od. 4, 50. 299. 7, 338. 10, 451. 17, 89. 19, 225, χλαῖναι, τάπητες, also von seinen, dichten Wollarbeiten, vgl. Il. 10, 134, χλαῖναν διπλῆν, οὔλη δ' ἐπενήνοθε λάχνη, dichte Wolle war darauf; die alten Erkl. geben das Wort dem Sinne nach u. um die Abstammung unbekümmert, durch μαλακός wieder, Schol. zu Il. 16, 224, εὐείλητος διὰ μαλακότητα; Schol. Od. 4, 50 schwankt zwischen ἁπαλάς, κεκροκισμένας ἢ τριχωτάς, wollig, flockig, u. καινουργίδας (wie mit Buttmann zu lesen scheint), ἀπὸ τοῦ οὖλον, τὸ σῶον καὶ ὑγιές; ibd. 299 kommt gar noch die auf das einfache ὅλος zurückgehende Erklärung τελείας καὶ ἀνδρομήκεις, wie auch 19, 225 πορφυρέην οὔλην Mehrere für gleichbedeutend mit ὁλοπόρφυρον erklärten; χλανίδες δ' οὖλαι, Hermipp. bei Ath. XV, 668 a. Damit hängt zusammen οὖλαι κόμαι, dichtes Haupthaar, Od. 6, 231. 23, 158; weil aber dichtes Haar gewöhnlich kraus ist, so erklärt man es geradezu für »krausgelockt«, worauf auch die Vergleichung dieses Haares mit ὑακίνθινον ἄνθος zu gehen scheint, u. womit die starken Locken der antiken Odysseusköpfe zusammenstimmen; die Ableitung von εἰλέω, zusammengedreht (Schol. 6, 231 sagt δηλοῖ καὶ τὴν τῶν τριχῶν διαστροφήν), fährt auch auf diese Erklärung, die auf die Wolle u. Teppiche, die kraus, flockig, flauschig sind, ebenfalls paßt, vgl. Buttmann a. a. O. u. II p. 159. Bei Her. 7, 70 bezeichnet überdies οὐλότατον τρίχωμα das wollig krause Haar der Neger (vgl. οὐλοκάρηνος, οὐλόθριξ). – Hippocr. vrbdt ἔριον οὖλον, wie οὖλα ἔρια Ar. Ran. 1065; sp. D., βοστρύχια οὖλα, Antiphil. (XI, 66); βόστρυχοι βρύων οὐλότεροι, Alciphr. 3, 1; vgl. σελίνων οὐλοτέρη Philodem. 10 (V, 121); Stesichor. sagt ἴων οὖλαι κορωνίδες, dicht gewundene Veilchenkränze. Immer scheint aber das Dichte des Haares der Hauptbegriff, dah. ist die Deutung der oben angeführten Stelle des Callim. οὖλα ὠρχήσαντο von künstlichen, krausen Tanzwindungen unrichtig. – Dunkel ist οὖλος Ἔρως, Mosch. ep. (Plan. 200), wo man δοῦλος hat ändern wollen, aber vielleicht die so. häufige Erklärung der Alten μαλακός anzuwenden ist. – Bei Plut. de prim. frigid. 21, οἱ δὲ ψυχροτέρου ποτοῦ δεόμενοι, χάλικας ἐμβάλλουσιν εἰς τὸ ὕδωρ· γίνεται γὰρ οὐλότερον καὶ στομοῦται, ist es wohl nicht »gesunder«, sondern »frischer«, »kräftiger«.

Greek (Liddell-Scott)

οὖλος: -η, -ον, (Α), ἀρχαῖος Ἐπικ. καὶ Ἰων. τύπος τοῦ ὅλος, ὁλόκληρος, «οὖλος» ὡς καὶ νῦν, ἴδε ἐν λ. ὅλος. 2) ὁλόκληρος, πραγματικός, ἀληθής, «σωστός», οὖλος Ὄνειρος, δηλ. οὐχὶ ἁπλοῦν ὅραμα ἀλλ’ αὐτὸς ὁ πράγματι ὑπάρχων θεὸς τῶν ὀνείρων, Ἰλ. Β. 6 καὶ 8 (ἔνθα ἕτεροι ἑρμηνεύουσιν, ὀλέθριος˙ ἀλλὰ ἡ ἔννοια ἀπαιτεῖ γενικόν τι ἐπίθ., ἐνῷ τὸ ὀλέθριος δὲν δύναται οὕτω νὰ ἐφαρμοσθῇ εἰς τὸν Ὄνειρον)˙ παρὰ μεταγεν., σφοδρός, ζωηρός, ὁρμητικός, ἔρως Ἀπολλ. Ρόδ. Γ. 297, 1078. 3) ἐπὶ ἤχου συνεχής, ἀδιάκοπος, ἐπὶ τῶν κραυγῶν διωκομένων παραβαλλομένων πρὸς πτηνὰ φεύγοντα ἱέρακα, οὖλον κεκλήγοντες, ἀδιακόπως κραυγάζοντες, Ἰλ. Ρ. 756, 759˙ οὕτω παρὰ μεταγεν., οὖλον ... γεράνων νέφος Ἀνθολ. Π. 7. 543˙ οὖλον ἀείδειν αὐτόθι 27˙ οὖλος κνυζηθμὸς Νικ. Θ. 671.