ἀγκ-
English (LSJ)
Spanish (DGE)
v. ἀνακ-.
Dutch (Woordenboekgrieks.nl)
ἀγκ- poët. voor ἀνακ-.
Russian (Dvoretsky)
Greek (Liddell-Scott)
ἀγκ-: ποιητ. (ἰδίως Ἐπ.) συγκεκομ. ἀντὶ ἀνακ-, ἐν συνθέσ. τῆς ἀνὰ μετὰ λέξεων ἀρχομένων ἀπὸ κ, ὡς ἀγκεῖσθαι ἀντὶ ἀνακεῖσθαι· πρβλ. ἄγκαθεν ΙΙ.
Frisk Etymology German
ἀγκ-: ἀγκάλη {agk-}
Derivative: Die Bildungen ordnen sich am besten nach den verschiedenen Suffixen. Mit l-Suffix: ἀγκάλη f., gew. pl. gekrümmter Arm, Armvoll (Archil., A. usw.). Demin. ἀγκαλίς, gew. -ίδες (Il. usw.), im Epos aus metrischen Rücksichten dem Grundwort vorgezogen. Die Lesung ἄγκαλον (Akk. sg.) Armvoll, Bündel h. Merc. 82 ist nicht ganz sicher. — Von ἀγκάλη das Denominativum ἀγκαλίζομαι auf die Arme nehmen (Semon. usw.) mit den Nomina actionis ἀγκάλισμα (Tim. Pers.), ἀγκαλισμός (Pap.). ἀγκύλος gebogen, krumm (Il. usw.) mit den Denominativen ἀγκύλλω zurückbiegen (Aret.) und ἀγκυλόω biegen (Ar. u. a.); aus diesem ἀγκύλωμα Schlinge (Gal.), -ωσις mediz. Terminus, Bez. krampfhafter od. gelähmter Zustände (Gal. u. a.). ἀγκύλη ‘Riemen, Schlinge (am Wurfspieß), Haken, Türangel’ (B., Hp., S., E. usw.). Abl. ἀγκυλητός ‘mit ἀγκ. versehen’ (A.), ἀγκυλίς f. Haken (Opp.) mit ἀγκυλιδωτός mit Schlinge versehen (Hp. ap. Gal.), ἀγκύλιον Schlinge usw. (Mediz.). — Zum υ-Formans vgl. ἄγκυρα unten, außerdem aind. anku-śá- Haken, anku-ra- junger Sproß (Bed. wie awno. ōll Keim); zum l-Suffix noch ahd. angul Fischhaken, Angel, awno. ōl f. Riemen (kann mit ἀγκύλη sogar identisch sein), ōll Keim und mehrere andere germ. Wörter. — Eine l-Ableitung ohne vermittelnden Vokal liegt in ἀγκλόν· σκολιόν H. (richtig überliefert?) vor. Mit n-Suffix: ἀγκών, -ῶνος m. Ellbogen, Dat. pl. ἀγκάσι (Opp., Strat.), vgl. ἀγκάς unten, auch von mehreren hervorspringenden Gegenständen (seit Il.). Späte Deminutiva: ἀγκώνιον, -ίσκος, -ίσκιον. Denominativum ἀγκωνίζω sich auf den Ellbogen lehnen (Com. Adesp., Gloss.) mit ἀγκωνισμός (Eust.). Femininbildung ἄγκοιναι Arme (Hom. u. a.). — Mit alter e-Abtönung im Suffix ἐπηγκενίδες pl. Benennung eines Schiffsteiles, s. Bechtel Lex. s. v. — Zum Nebeneinander der l- und n-Suffixe vgl. z. B. lat. umbō, -ōnis neben ὀμφαλός, umbilīcus. Mit r-Suffix: ἄγκυρα Anker (Alk. usw.) mit spärlich belegten Ableitungen wie ἀγκυρωτός ankergeförmt (Ph. Bel.), ἀγκύριον (Ph. Bel. usw.), ἀγκυρίζω ‘jm. ein Bein stellen’ (im Ringkampf; alte Kom.). LW lat. ancora, vgl. Devoto Scientia 16, 32. Mit s-Suffix: ἄγκος n. Bergschlucht, Felsental (Il. usw., selten), formal = aind. ánkas- n. Biegung, Krümmung (RV 4, 40, 4). Zum Kompositum μισγάγκεια Sommer Nominalkomp. 174f. m. Lit. Mit tro-Suffix: ἄγκιστρον ‘(Angel)haken’ (Od. usw.); Bildung unklar, s. Chantraine Formation 333f., Schwyzer 532, Specht Ursprung 142. Vereinzelt vorkommende Abl. ἀγκίστριον, ἀγκιστρεύω mit ἀγκιστρευτικός und ἀγκιστρεία. Mit ā-Suffix?: ἀγκάς· ἀγκάλας H. Wahrscheinlich durch Mißverständnis von Ψ 711 entstanden, Bechtel Lex. 7; vgl. unten. Zwei Adverbia: ἄγκαθεν ‘in die Arme (nehmend), auf den Ellbogen (gestützt)’ (A., vgl. Lejeune Les adverbes grecs en -θεν 323f.), und ἀγκάς in die Arme (Hom., Theok., A. R.), davon ἀγκάζομαι auf die Arme nehmen (Il. u. a.). Da ἀγκάς außer Ψ 711 nur vor Vokal erscheint, hat man darin entweder einen elidierten Dat. pl. mit Schwundstufe von ἀγκών (ἀγκάσι wie φρασί) oder eine elidierte Form von *ἀγκάσε sehen wollen. Bechtel Lex. 7, Schwyzer 631 A. 5.
Etymology: Stamm einer weitverzweigten Wortsippe, die im Griechischen wie in anderen idg. Sprachen durch zahlreiche Nomina vertreten ist. Das Aind. hat das primäre Verbum áncati biegen, krümmen (idg. *ánq-eti). — Neben ἀγκ- steht mit abweichendem Vokalismus ὄγκος. Zum Ablaut a: o vgl. außer Schwyzer 340 die Lit. zu ἅγω: ὄγμος.
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