λέχεται

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μήτε ἐγρηγορόσιν μήτε εὕδουσι κύρτοις ἀργὸν θήραν διαπονουμένοις → weels that secure a lazy angling for men whether asleep or awake

Source

Greek (Liddell-Scott)

λέχεται: «κοιμᾶται» Ἡσύχ. {{FriskDe |ftr=λέχεται: {lékhetai}
Forms: Perf. Ptz. λελο[γ]χυῖα· λεχὼ γενομένη H. (auch Antim. in PMilan. 17 II 10), καλέχες· κατάκεισο. Πάφιοι H. (Schwyzer-Debrunner 473 A. 5), dazu ep. Aorist- und Futurformen: λέκτο, λέξο, -λέχθαι, -λέγμενος (< *λεχστο, -σο, -σθαι, -μενος? Schwyzer 751; nach Chantraine Gramm. hom. 1, 296 eher athem. Präsens), λέξασθαι, λέξομαι, auch mit παρα-, κατα-, προσ-, liegen, sich legen; Akt. Aor. λέξον, ἔλεξα (Il.) hinlegen, einschläfern.
Grammar: v.
Meaning: κοιμᾶται H.;
Derivative: Ableitungen. 1. λέχος n. Lager, Bett, bes. Ehebett, auch Totenbett (ep. poet. seit Il.; nach ἕδος? Porzig Satzinhalte 263); als Vorderglied in λεχεποίης das Gras zum Bett habend, in Gras eingebettet (IL u. a.; Bechtel Lex. s. v.; zum Hinterglied Fraenkel Nom. ag. 2, 141), als Hinterglied z. B. ὀρειλεχής sein Lager in den Borgen habend (Emp.). Davon λεχαῖος zum Lager gehörig (A. Th. 292 [Konj.], A. R.), λεχήρης bettlägerig (E. in lyr.), λεχώ f. Kindbetterin (E., Ar., Kyrene u. a.), auch λεκχώ (Delphi; expressive Gemination, Schwyzer 478 A. 3 und Fraenkel Glotta 32, 18m. Lit.), mit λεχώϊος zur Kindbetterin gehörig, λεχωϊς = λεχώ (-ίς erweiternd, Schwyzer 465; A. R., Kall. u. a.). — 2. λόχος m. das Lagern, Kindbett, gew. ‘Hinterhalt, (die im Hinterhalt liegende) Schar’, milit. Abteilung Fußvolk, Rotte (seit Il.), oft als Hinterglied, z. B. ἄλοχος f. Lagergenossin, Gattin (ep. poet. seit Il.; Clark ClassPhil. 35, 188ff.), als Vorderglied z. B. in λοχαγός [[Anführer eines λόχος (dor.; S., Th., X. u.a.; Chantraine Études 90). Davon mehrere Ableitungen: λόχιος zur Geburt gehörig (E., Ar. u. a.), ἡ Λοχία Bein. der Artemis (E., Inschr.), τὰ λόχια Nachgeburt (Hp., Arist.); λοχεῖος (E. in lyr., Plu. u. a.), λοχαῖος (Arat., AP u. a.) ib.; λοχίτης m. ‘zu einem und denselben λ. gehörig, Kriegskamerad’ (A., S., X. u.a.; Redard 42); λοχώ (-ώς, -ός) = λεχώ (LXX, Dsk. u. a.). Umbildung λοχεός Hinterhalt (Hes. Th. 178; nach φωλεός u. a.); λοχή = λόχμη (sp. Epigr.). Denominative Verba: a. λοχάω, -ομαι im Hinterhalt liegen (ep. ion., hell.; nach κοιμάω, -ομαι Risch ̨ 112b; s. auch Leumann Hom. Wörter 185 ff. [dazu Risch Gnomon 23, 370]; kaum iterativintensiv zu λέχεται mit Schwyzer 718); dazu λόχησις, -ητικός (spät). b. λοχεύω, -ομαι gebären, entbinden, Pass. entbunden, geboren werden (h. Merc., Trag. usw.) mit λόχευμα die Geburt, das Geborene (A., E. u. a.), λοχεία das Gebären, die Geburt (Pl., E. u. a.), λοχεύτρια f. Kindbetterin (Sch. u. a.). c. λοχίζω in einen Hinterhalt legen, in Rotten einteilen (Hdt., Th. u. a.) mit λοχισμός das Legen von Hinterhalten (Plu.). — 3. λέκτρον, oft pl. -α ‘Lager, (Ehe)bett’ (ep. poet. seit Il.); Kompp. z. B. κοινόλεκτρος ‘gemeinsames Lager habend, ehelich, Bettgenosse, -in’ (A.); λεκτρίτῃ θρόνῳ· ἀνάκλισιν ἔχοντι H.; vgl. Redard 113. — 4. λόχμη f. Wildlager, Dickicht, Gebüsch (ep. poet. seit τ 439, Arist. usw.; nach κώμη?, Porzig Satzinhalte 289; vgl. noch *κοίμη in κοιμάω) mit λοχμαῖος im Gebüsch hausend (Ar. in lyr.), -ιος ib. (A P), -ώδης mit Gebüsch bewachsen (Th., Thphr. u. a.), λοχμάζω ein Dickicht bilden (Pisand. Ep.). — Zu der ganzen Wortgruppe, die im Ionisch -Attischen eine sehr beschränkte und spezialisierte Verwendung gefunden hat (dafür κεῖμαι, (κατα)-κλίνομαι), s. auch Ruijgh L’élém. ach. 153f.
Etymology : Zu dem primären thematischen Präsens λέχεται stimmt genau got. ligan liegen, das indessen wie sitan sitzen als Neubildung für das sonst im Germ. herrschende und auch im Slavischen (aksl. ležǫ) vorkommende Jotpräsens verdächtig ist (Brugmann Grundr.2 II : 3, 190 u. 192); nach Specht KZ 62, 45 f. war das Verb ursprünglich auf den Aorist beschränkt. Ein primäres Präsens, urspr. wahrscheinlich ebenfalls Jotpräsens, ist auch im Keltischen, mir. laigid legt sich (mit a aus e wie in saidid sitzt; Thurneysen KZ 59, 9 f.) zu belegen. Auch das Italische hat einst dies Verb gekannt, wie aus falisk. lecet iacet (Bildung?) hervorgeht, s. Porzig Indogermanica 176 m. Lit. — Auch zu den griech. Verbalnomina bieten die übrigen Sprachen viele direkt vergleichbare Formen: awno. lag n. Lage, Stellung, pl. lǫg Gesetz, russ. lóg Tal, Schlucht, Brachfeld, skr. lŏg Liegen, poln. od-ɫog Brachfeld (> lit. at-lagaĩ ib.; vgl. Porzig Satzinhalte 311f. mit unsicherer Vermutung über die Bed.-entwicklung), alb. lagje Schar, Partei, Gruppe, alles aus idg. *logho- (formal = λόχος); aksl. ložeκλίνη, κοίτη’, bulg. lóže Bett, Gebärmutter, Nachgeburt = λόχιον, τὰ λόχια (vgl. oben); ahd. lehtar Gebärmutter, Nachgeburt = λέκτρον; in slav., z. B. aksl. ložes-no, pl. -naμήτρα, uterus’ steckt wahrscheinlich der s-Stamm in λέχος (o aus lože). Zu ἄλοχος vgl. serb.-ksl. su-logъσύγκοιτος, Gemahlin’ (russ.-ksl. su-ložь). Toch. B leke, A lake Lager sind sowohl mit λέχος wie mit λόχος vergleichbar. Eine Erweiterung von λεχώ ist in messap.-venet. lahona (< *λεχώνα?) vermutet worden (Vetter Glotta 20, 68ff.). — Weitere Formen mit reicher Lit. bei WP. 2, 424f., Pok. 658f., W.-Hofmann s. lectus, Ernout-Meillet s. lectus (wichtige Einzelheiten), Vasmer Wb. s. ležátь, lóže, ljágu.
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